Freitag, 7. März 2008

Ypsilanti verzichtet zunächst auf Kandidatur

"Die hessische SPD-Chefin Andrea Ypsilanti will nicht zur Ministerpräsidentenwahl antreten. Zuvor hatte die SPD-Abgeordnete Metzger erklärt, Ypsilanti nicht gemeinsam mit der Linken zur Ministerpräsidentin zu wählen - um einen "Ritt auf einer Rasierklinge" zu verhindern." Quelle: sueddeutsche.de

Vorläufig ein Sieg der massiven, tagtäglichen, über Wochen andauernden Propaganda fast aller Massenmedien gegen Ypsilanti und die LINKE.

Zur "Verräterin" Metzger:
"Eine unverbesserliche Optimistin mit Abneigung gegen Zyniker: Die SPD-Landtagsabgeordnete Dagmar Metzger legt großen Wert darauf, integer und ehrlich zu sein."

Das ist sie sicher nicht, wenn sie aus der Ferne ihre Meinung gegen die eigene Partei und deren Chefin per Medien öffentlich verkündigt, statt das parteiintern zu klären. Mit ihrem Verhalten schadete sie ihrer Partei und der Demokratie. Sie gehört aus der Partei ausgeschlossen. Fies und unverschämt von ihr war, es PR-mäßig groß über die Medien zu inszeniern, statt es, wie es sich gehört, intern in der Partei zu besprechen. Wieso sagte sie das nicht viel früher gleich direkt jmd. intern in der SPD? Dann wäre all das Theater nicht gewesen. Eine unverschämte Verräterin, die mit ihrer egozentrischen Aktion der SPD und Hessen schadet?

Man kann sich wirklich fragen, ob sie nicht vielleicht gekauft wurde. Von denen, die auch hinter der Propaganda und Stimmungsmache stecken und ihre Macht schwinden sehen. Darauf deutet hin, dass sie - laut ihrer eigenen Internetseite - im Aufsichtsrat der HSE, eines südhessischen Energieversorgers, ist. HSE gehört zu 40% der Thüga, diese entscheidet also grundlegend mit wer Aufsichtsrat wird. Die Thüga wiederum ist eine 81,1 % Tochter von E.ON. E.ON betreibt Atomkraftwerke und ist grundsätzlich nicht an einer Energiepolitik mit Signalwirkung in Hessen interessiert. Wenn sie für ROT-ROT-GRÜN gestimmt hätte, die gegen Atomkraft sind, hätte sie ja "ihrem" Energiekonzern geschadet. Politik und Lobbyismus...

Ihre Aussagen sind auch demokratiefeindlich: Ihrer Meinung nach braucht man starke Mehrheiten und dies immer über den Fraktionszwang, der merkwürdigerweise jedoch nur genau immer dann aufgekündigt wird, wenn dem Establishment (inkl. Metzger) das Wahlergebnis nicht passt? Sonst folgen alle brav dem Fraktionszwang, gerade bei z.B. Gesetzen gegen unsere Demokratie.

Die CDU und Koch wurden stark mit Stimmverlusten abgestraft, unverkennbar wollten die Leute ihn weg haben. Da nun dafür zu sorgen, dass er zumindest für einige Zeit weiterregiert ist gegen die Wähler zu arbeiten... auch Frau Metzger kann und wird die Realität nicht verändern. Die Mehrheit wählte schon seit längerer Zeit links.

Siehe letzte Bundestagswahl. Da logen fast alle Massenmedien und die Umfragen waren völlig daneben. Man wollte der Masse die Zukunft einer starken SCHWARZ-GELBEN Regierung als nötigen Wechsel einreden und glaubte, dass die Bürger dann auch so wählten, was sie zum Glück nur teilweise taten. Es gab keine riesen SCHWARZ-GELBE Mehrheit, wie uns die NeoCon-Massenmedien einreden wollten, damit es auch so wird.

SPD + CDU verlieren ständig an Stimmen und ihnen droht die Gefahr, auf längere Frist, ihre Rolle als "Volksparteien" zu verlieren. Da in Deutschland bei ALLEN Wahlen (außer Niedersachsen) seit und inklusive der letzten Bundestagswahl ROT-ROT-GRÜN eine regierungsfähige Mehrheit hatte, kommt den NeoCons das Grauen.

Vom Volkeswille, den Wahlergebnissen der letzten Jahre, wovon die Regierungsbildung abhängig sein sollte, versuchen die NeoCon-Massenmedien abzulenken, bestimmte Möglichkeiten als unmöglich/schlimm darzustellen und zugleich immer für Schwarz-Gelb/Jamaika Werbung zu machen.

Direkt nach der letzten Bundestagswahl tönte es rund um die Uhr aus (fast) allen Medien, sogar in Unterhaltungssendungen/Rubriken(!), dass nun Schwarz-Grün bzw. JAMAIKA das EINZIGSTE und SUPER TOLL, die ZUKUNFT wäre. Fiel das sonst keinem Menschen auf? Das war zielgerichtete und gleichgeschaltete PROPAGANDA, wie man sie offener selten erlebt.

Wieso wohl? Die Konservativen/NeoCons merken anhand der längst existierenden Realität, bei allen Wahlen, dass die Deutschen in klarer Mehrheit links wählen. und sehen ihre Macht schwinden. In Wirklichkeit existiert längst eine regierungsfähige ROT-ROT-GRÜNE Mehrheit. Das zu unterbinden ist der alleinige Sinn & Zweck der massiven Hetze gegen die SPD und LINKE sowie die extreme Propaganda für Schwarz-Grün bzw. Jamaika.

Deswegen muss es in Hamburg SCHWARZ-GRÜN geben. Das ist die einzige Rettung der NeoCons für Machterhalt in der Zukunft. Ihr eigenes rechtes Lager (CDU/CSU + FDP) verliert nämlich stetig an Stimmen, während die Mehrheit links liegt.

Die NeoCons haben Angst vor den Wählern, vor der Realität, wie sie ist. Da passt Herzogs Vorschlag zur Wahlrechtsänderung, um die alte Lage ihres Machterhaltes zu festigen, wie die Faust aufs (eigene) Auge...

Nachtrag:
Metzger wird ihre Meinung durchaus schon früher Leuten in der SPD gesagt haben, doch ganz sicher nicht so deutlich, wie überraschend ihr Vorhaben was sie 100%ig tun wird für die Massenmedien. Es gibt in jeder Partei viele Leute, die mit etwas nicht zufrieden sind und reden. Nur wird Metzger das nicht klar übermittelt haben, wie sie gezielt vorhat, die intern mit großer Mehrheit beschlossenen Pläne der SPD zu verhindern. Was über seine Ansichten zu sagen ist nicht das Gleiche, wie gezielte Pläne über sein Verhalten zu verraten. Ansonsten hätte die SPD reagiert, Keiner läuft freiwillig ins offene Messer, das können uns die Massenmedien mit noch so schönen Märchen von ihrer Seite der Geschichte nicht wahrmachen.

Noch weniger, wie sie angeblich ehrhaft, aus höheren Grunden, ihres Gewissens nach gehandelt haben will. Dumm gelaufen, dass ihre Handlung wohl nichts mit Gewissen zu tun hat, sie machte es mutmaßlich rein für einen Energiekonzern und die Atomlobby. Die bösen "Roten" haben was gegen Atomkraft und das verhinderte nun rein sie... vorläufig. Uns fehlt das Wissen, ob das für sie eine Sonderzahlung ihrer Firma, bei der sie im Aufsichtsrat sitzt, gibt. Das Gewissen sollte bei wichtigen Abstimmungen wie "EU-Angelegenheiten" (Souveränität des Staates) oder neue Machterweiterung für den Staat, Überwachung etc. gefragt sein. Doch genau in solchen Fällen ist es das bei gekauften Politikern nie.

Hier ging es um kein Gesetz gegen das Grundgesetz usw., sondern um die Regierungsbildung. Hier sollte man der Demokratie und dem Wählerwillen (das Bilden einer Regierung) dienen und nicht einem Energiekonzern, in dessen Aufsichtsrat man sitzt. Genau darum, tat sie ihre Tat vielleicht auch gezielt so sehr öffentlich, statt es zuerst und viel früher privat, intern in der SPD zu klären, nicht nur kurz was dazu sagen. Dazu der Fraktionszwang: Wenn Politiker Gesetze gegen die Bürger
machen, berufen sie sich darauf, geht es aber um die Lobby, der man dient, ist das Gegenteil der Fall und man beruft sich plötzlich auf Höheres... GELD ;-)

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