Freitag, 14. November 2008

Die Rezession ist da!

Inzwischen gestand man in Deutschland und der EU die Rezession ein. Immer noch mit zu optimistischen Zahlen, doch man gibt zu, dass das ewige auf Kredit basierende Wachstum (s. Prinzip, zeit.de) ein Ende hat und nicht nur Stagnation herrschen wird, sondern der Abschwung. Von Depression will freilich noch keiner reden...

Die Krise ist längst nicht vorbei und wir sind noch lange nicht mittendrin, sondern stehen erst ganz am Anfang. Die Kreditkrise der Banken ist ebenso wenig beendet und nun sind erst mal die Normalbürger in den USA, die zum Großteil auf Kredit leben, sowie US-Wirtschaft dran, da der Zeitpunkt kommt, an denen sie kein Geld aus dem Nichts mehr bekommen können. Bis heute kauften Bürger in den USA täglich Dinge, die sie sich nicht leisten können auf Kredit und diese Kredite werden nie bezahlt werden können. Vielen sind längst die Zinsen für vorhandene Schulden zu hoch und so schichtete man Kredite von Bank A zu Bank B durch neue Kredite um usw.

Immer mehr Leute werden weder schon auf Kredit Gekauftes je bezahlen können, noch haben sie in Zukunft überhaupt Geld zum (gut) Leben oder gar viel Einkaufen. Vom Rückzahlen der Kredite und selbst der Zinsen ganz zu schweigen! Wie stark sich das auf die Banken- und danach gesamte Wirtschaft niederschlagen muss, kann man aktuell z.B. an General Motors erkennen. General Motors hatte und hätte genauso ohne Finanzkrise Probleme, doch da Bürger mit wenig Geld (keine illegalen, nie zurückzahlbaren Kredite mehr) zuerst nichts Teures mehr kaufen, fällt das bei Autofirmen schneller als sonstwo auf. Das erste und gleich größte Einzelopfer der US-Wirtschaft. GM wird man vermutlich retten und so gutes (Steuer!) Geld dem schlechten nachwerfen. Damit kann man das Ende ggfs. verlängern aber nicht verhindern. So verbrennt man nur gutes Geld der Bürger und erreicht nichts. GM wird auf Zeit viel mehr Geld brauchen und das wiederum von den Leuten (Bürgern), die sowieso keins mehr haben und verschuldet sind. Das einzig richtige wäre nicht zu retten um das Geld und die Bürger zu retten. Schmeißt Unsummen in den Pleite-Sog, wird es viel mehr mit reinreißen, als wenn man es, zwar auch schadvoll, aber schnell zu Ende gehen ließe.

US-Finanzminister Paulsen hat vor alles und jeden in der Finanzwelt und Wirtschaft zu "retten".
Das Rettungspaket soll für alle Firmen geöffnet und irgendwann 2009, vielleicht erst unter Obama, vergrößert werden. Absurde Sache, sozusagen UDSSR 2.0! Der Staat will durch sowie auf Kosten der Bürger(!) die gesamte US-Wirtschaft für (angeblich) die Bürger retten. Zu was das führt, sah man doch in der UDSSR oder DDR. Der Staat kann nicht mit seinem Geld (das von wem kommt?!) selbst alles zahlen und stützen. Das kann nicht funktionieren. Wenn es Firmen schlecht geht und sie so massiv wie jetzt verschuldet sind, hat das seine Gründe (Fehlwirtschaft, fiese Spekulation etc.) und wäre es besser diese "sich beenden" lassen, als ihnen noch viel gutes Geld der Steuerzahler nachzuwerfen. Auf Zeit werden diese Pleitefirmen und Banken zu finanziellen schwarzen Löchern werden um uns alle in den Abgrund zu reißen. Nicht nur immer mehr, fast alle Banken und Firmen, wollen Hilfe, alle längst Geretteten werden oft nach weiteren Milliarden fragen. So längst z.B. mit AIG in den USA oder der HRE in Deutschland geschehen. Wie im Blog gezeigt helfen die ersten zugesicherten Milliarden nur über max. Wochen oder wenige Monate, denn insgesamt braucht fast jede der Banken oder Firmen bis zu einigen hunderten Milliarden.

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Foto: Aufgenommen während der Weltwirtschaftskrise 1929 - Alle Rechte erloschen