Freitag, 14. November 2008

Opel bittet um Staatsbürgschaft

Nun geht es los. Nach zahlreichen, immer mehr werdenden zu rettenden Banken erwischt es nun den ersten Autohersteller.

"Die General-Motors-Tochter Opel bemüht sich um eine staatliche Bürgschaft. Offenbar hat sich die Lage beim Mutterkonzern drastisch verschärft.
Quelle: ftd.de

Ab in Richtung DDR 2.0! Von der Überwachung längst angekommen, bei der Wirtschaft fängt es gerade an. Der Staat soll jeden retten und Milliarden über Milliarden Steuergeld "rüberschieben". In Kürze gehört nicht nur der Finanzsektor vollständig dem Staat, sondern ein Großteil der Wirtschaft.

Betrachtet man das näher, kommt es einem ganz verrückt vor. Nur, da es Firmen aus diversen, selbstverursachten(!) Gründen schlecht geht, kommt der Staat und zahlt einer nach der anderen Milliarden Steuergelder der Bürger?! Im Fall Opel ist der Mutterkonzern nicht mal eine deutsche, sondern US-Firma. Wenn jemand Opel überhaupt wahnsinnigerweise retten sollte, dann die USA über den Mutterkonzern General Motors und keinesfalls Deutschland.

Wer eine Firma hat, sollte sich freuen! Schulden oder Firma schon ganz runtergewirtschaft? Kein Problem! Es genügt, das dem Staat zu melden und schon fließen die Gelder. Pleite? Bankrott? Konkurs? Was war das nochmal? Freie Marktwirtschaft? Der Markt regelt sich selbst? Für das standen Merkel, Sarkozy, Bush & Co. vehement. Inzwischen wirken sie wirtschaftspolitisch wie "Honecker reloaded".

Das Dumme: So tief wie die Betroffenen verschuldet sind und so schlimm deren Misswirtschaft ist, wie soll da Geld jemals zurückkommen? Die gehen trotz "Rettung", die mit der Zeit immer teurer wird, pleite. Das gute Geld wird dem schlechten nachgeworfen...

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Foto: Opel-Werk in Bochum von Stahlkocher - GNU Free Documentation License