Mittwoch, 20. Januar 2010

Afghanistan, Irak & Co. Darf man die verteidigen?

Diese Länder sind doch arabisch und haben einen nennenswerten Anteil von religiösen Fanatikern!
Das stimmt, ändert jedoch wenig an der Realität. Es gibt kein Recht, dass man bestimmte Länder eher und legaler angreifen und erobern darf, nur da man diese Länder weniger mag oder sie sich stark von uns unterscheiden.

Die USA hoffen vermutlich gerade, dass die Masse der Bürger im Westen wenig Sympathie für arabische Länder empfindet und man sie im Deckmantel "Kampf gegen den Terror" Stück für Stück "erobern" kann.
Als Verteidiger der Gerechtigkeit hat man es deswegen oft nicht gerade leicht. Man verteidigt nie z.B. Afghanistan oder den Irak selbst, da man das Land besonders mag, sondern da auch für diese Länder, wie für jedes souveräne Land der Welt, die selben Regeln gelten.

Würden die USA z.B. Frankreich oder unser eigenes Land angreifen und ggfs. besetzen, wäre das Recht auf Verteidigung (Widerstand) und der Hass gegen den Aggressor und Angreifer selbstverständlich.
Andere Länder jedoch dürfen seit Jahrzehnten Zielscheiben und Ausbeutungsopfer der USA sein? Dort ist der Widerstand dann Terrorismus? Dass es in den letzten Jahrzehnten fast ausschließlich arabische Länder sind macht die US-Kriege nicht besser.

Wer die US-Kriege gegen z.B. Afghanistan und den Irak verurteilt, ist nicht automatisch ein Unterstützer dieser Länder oder Ansichten der (vorherigen) dortigen Regierungen! Man darf, nein muss, jede Untat und jedes Morden, jeden ungerechtfertigten und mit Lügenpropaganda inszenierten Angriffskrieg verurteilen! Zudem ist es eine Farce Argumente wie "nun ist die Lage dort aber besser als zuvor" anzuführen. Gesetzt den Fall das stimmt, war das hunderttausende ZIVILE Opfer (Tote) wert?
Diese Toten hätte es ohne Angriff und Krieg nicht gegeben! Zudem bleibt Kriminelles kriminell und Illegales illegal, auch wenn es nebenbei etwas für Dritte verbessert! Außerdem muss es nicht stimmen! Die Propaganda des Angreifers behauptet stets Positives über die eigenen Kriegserfolge. Bereits die Nazis gaben vor Länder von der (UK-) Plutokrtatie zu befreien und unter sich freier werden zu lassen...

Aktuelle Propaganda zu US-Kriegen:
Wie gleichgeschaltet erscheinen einem unsere Massenmedien. Von Kritik fast keine Spur! Man tönt rund um die Uhr mit pro US-Kriege, pro EU, pro Elite-Propaganda usw. Nur zur Tarnung gibt es vielleicht ab und zu mal kleinste Kritik, die in keinem Verhältnis zur Propaganda steht und im Meer der Rechtfertigungen der offiziellen Doktrin untergeht.

- Afghanistan-Umfrage:
"Erstmals seit Jahren sieht die Mehrheit der Afghanen wieder optimistisch in die Zukunft. Laut einer Umfrage sehen 70 Prozent der Bevölkerung ihr Land auf dem richtigen Weg."
Quelle: dw-world.de

Dazu nur Folgendes: Eine "repräsentative" Umfrage von der deutschen ARD, der britischen BBC und dem US-Sender ABC, aus der ein überraschend positiver Stimmungsumschwung bei der afghanischen Bevölkerung hervorgeht. Eine Umfrage der Besatzerländer (Medien). Sehr glaubhaft! Wenn die Nazis das in von ihnen besetzten Ländern gemacht hätten, wären die Umfrageergebnise auf Wunsch auch gut genug ausgefallen. Das Ergebnis steht für die US-Propaganda: "Es ist gut, dass wir dort sind! Wir bleiben!" Dazu bedurfte es einen vorherigen schlechteren Wert, sonst könnte sich nichts bessern.

"So sind 70 Prozent der Afghanen überzeugt davon, dass es ihnen trotz anhaltender Gewalt, Armut, Korruption und vieler anderer drängender Probleme im nächsten Jahr besser gehen wird."
Das muss nicht am Abfinden mit der Besatzung liegen, sondern kann das Gegenteil bedeuten. Die Bevölkerung sieht den aktiven Widerstand und geht deshalb davon aus, dass deren Taten von Erfolg gekrönt sein werden. Ein Licht am Ende des Tunnel wird erkennbar.

"Trotz der massiven Fälschungen bei den Präsidentschaftswahlen im vergangenen August sind drei von vier Afghanen mit dem Wahlausgang zufrieden, obwohl nur ein gutes Drittel meint, dass Präsident Hamid Karsai sein Amt mit ehrlichen Mitteln angetreten habe."
Sehr glaubhaft! Man ist mit einem Wahlfälscher und korrupten in den Drogenhandel verstrickten Verbrecher zufrieden? Das Ergebnis deutet auf eine Fälschung der Umfrage durch die Besatzer oder den befragten Kreis hin. Falls man die neue (politische) "Elite" im Land oder Kollaborateure befragte, bekommt man das zu hören. An die Kollaborateure kommt man zudem als Besatzer sehr leicht ran. Vermutlich werden im Verhältnis viel zu viele "Mitarbeiter" der Amerikaner befragt worden sein. Das zur Repräsentativität der tollen Umfrage.

- Selbstschutz: Im Auslandsjournal oder Weltspiegel im öffentlich-rechtlichen Fernsehen kam am Wochenende ein Bericht über Einheimische in Afghanistan, die angeblich ihr Dorf mit eigener Miliz bewachen. Dazu zeigte man das Team von vielleicht maximal 15-20 Leuten, die Sicherheit bieten sollen.

Reine Propaganda für die Medien! Man will der Bevölkerung im Westen vormachen, dass die Afghanen sich mit der Besatzung abgefunden haben und nicht mehr gegen die Besatzer sondern den eigenen Widerstand vorgehen. Ein Widerspruch zur Realität, die gesteigerten Widerstand belegt. Auch schützen diese handvoll Männer natürlich keineswegs gegen die Taliban (eigener Widerstand). Sollten die mit hundert oder mehreren hundert Kämpfern angreifen, ist die Verteidigung des Dorfes schnellstens machtlos. Kollaborateure gab es bei allen Besatzern. Vermutlich wird es im von den Nazis besetzten Frankreich mehr Kollaboration gegeben haben, als heute in Afghanistan.

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