Donnerstag, 17. September 2009

Wahl in Afghanistan: Betrug normal!

Bei der Wahl in Afghanistan wurden 1,5 Millionen, also etwa ein Viertel aller 5,5 Millionen abgegebenen Stimmen gefälscht. Es ist keine reine Behauptung wie bei der angeblichen Wahlfälschung im Iran, sondern von EU-Wahlbeobachtern festgestellt worden!

Beim "Fall Iran" waren die Massenmedien über Wochen täglich mit Schlagzeilen über "Wahlbetrug im Iran" voll. In Afghanistan ist es aber nichts Schlimmes, sondern normal? Fast alle Massenmedien berichten wenig darüber, bleiben neutral und bieten dem Betrüger ein Forum zur Rechtfertigung wie z.B. die Welt: "Karsai glaubt an die Rechtmäßigkeit der Wahl" In dem Artikel zeigt Karsai sich schockiert über die Aufdeckung des Betrugs und fordert Untersuchungen. Was sollte er auch sonst tun, außer alles zugeben und verschwinden? Das Spiel weiterspielen und lügen...

Wo sind in Afghanistan aber die Demonstranten?
Die Demonstranten gibt es dort nicht? Von wegen! Die Demonstranten sind der Widerstand! Täglich wehrt man sich gegen die Besatzer und illegale Wahl. Afghanistan hat im Gegensatz zum Iran keine allgemein von den Bürgern des Landes anerkannte Regierung, sondern ist von den USA erobert und besetzt worden. In Afghanistan installierten die USA, wie schon so oft - auch bei uns -, nach der Eroberung des Landes eine Marionettenregierung, die sich in pseudo freien Wahlen bestätigen lassen kann. Die ganze Wahl läuft natürlich unter voller US-Kontrolle ab. Wer antritt, wer nicht darf, wem etwas "passiert" das steht in der Macht der US-Besatzer. Im Hintergrund sind sie die wahren Herrscher. Man muss dem dummen Volk bloß eine Scheindemokratie anbieten, damit es nach Möglichkeit nachgibt und sich den Eroberern fügt.

Ob Karsai selbst die Wahl (per Warlords) fälschte oder es ohne (mit?) seinem Wissen direkt von den Amerikanern erledigt wurde, werden wir vermutlich niemals erfahren.
Beides wäre nicht überraschend, sondern passt ins Schema von Ländern, die aggressiv andere Länder erobern und besetzen. Vor der Afghanistan-"Wahl" gab es ein interessantes Interview mit dem Journalisten Peter Scholl-Latour.

Ein Zitat:
"n-tv.de: In Afghanistan stehen die Präsidentschaftswahlen an. Präsident Hamid Karsai ist der Favorit. Ist er der richtige Mann für Afghanistan?

Scholl-Latour: Natürlich nicht. Die Wahl ist ja auch genauso dubios wie die von Ahmadinedschad in Teheran – ein Glanzstück ist das nicht. Aber er wird wahrscheinlich gewählt werden. Ich weiß nicht, vielleicht hat er den Bescheid schon vorliegen, wohl noch nicht"

Quelle und gesamtes, interessantes Interview: n-tv.de

Laut Peter Scholl-Latour entscheiden die "Warlords" (Stammesfürsten) wer gewählt wird und üben alle Macht (unter der der USA) in Afghanistan aus. Das schließt das Andere natürlich nicht aus, dass man sie als Hintermänner verwendet. Siehe dazu die CIA-Verstrickungen in den weltweiten Drogenhandel. (Die CIA verwendet aus Drogenhandel und Waffenschmuggel gewonnes Geld für höchst geheime schwarze Aktionen, deren Finanzierung KEINEN was angeht. Oft angeblich nicht mal den US-Präsidenten...)

Mehr zum Thema:
- "Bundeswehr-Massaker in Afghanistan?"
Hier stellte die von den US-Besatzern kontrollierte Karsai-Regierung übrigens fest, dass es angeblich nur 30 zivile Opfer und viele Taliban-Opfer gab. (Was überhaupt nicht stimmen muss/wird)
- "Hurra, wieder Tapferkeitsmedaillen bei der deutschen Armee!"
- "Was ist ein Krieg?"
- "Wähler für dumm verkauft: Erweitertes Afghanistan-Mandat +2 extra Monate wegen Wahl!"
- "USA erlauben nun ganz offiziell Drogenanbau!"

Foto: Hamid Karzai im Weißen Haus - This image is a work of an employee of the Executive Office of the President of the United States, taken or made during the course of the person's official duties. As a work of the U.S. federal government, the image is in the public domain.