"Der Jordanier Humam Khalil Abu Mulal al-Balawi arbeitete für den Geheimdienst seines Landes, war aber Doppelagent für al-Qaida. In der CIA-Basis in Khost riss der Selbstmordattentäter acht Menschen mit in den Tod.
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Der Selbstmordattentäter des Anschlags auf die CIA in Afghanistan ist einem spanischen Medienbericht zufolge auch in die Terroranschläge auf Pendlerzüge in Madrid im März 2004 verwickelt gewesen. Der Jordanier Humam Chalil Abu-Mulal al-Balawi habe damals offenbar das Bekennerschreiben verfasst, berichtete der Radiosender Cadena Ser."
Quelle: welt.de
Auf den ersten Blick natürlich wieder ganz klar und einfach: Ein böser Terrorist "unterwanderte" sozusagen die CIA und tötete am Ende auch noch CIA-Leute in Afghanistan. Doch die Fragen kommen erst noch! Die Angelegenheit ist nicht so offensichtlich und eindeutig, wie die Massenmedien sie nun im US-Propagandainteresse, um die US-Kriege zu rechtfertigen, auslegen.
Dass der Täter am Ende etwas gegen die CIA bzw. seine "Chefs" hatte, steht fest. Sonst hätte er den Selbstmordanschlag nicht begangen.
Dass er Zugang zur CIA hatte, steht ebenso fest, da er in Afghanistan einfach zum CIA-Quartier problemlos reingelassen wurde. Seit wann gab es die für ihn offenen CIA-Kontakte? Anfangs sicherlich nicht. Wie warb man ihn an? Augenscheinlich bestand schon aus der Zeit zuvor Kontakt. Damals nur über Terrorkanäle - per "Schwarzes Budget" für Geheimaktionen der CIA. Das Geld kommt vom US-Staat und bei ganz Brisanten Missionen vom "CIA-Drogenhandel" - statt über den offiziellen und direkten CIA-Weg. Ausschließen kann man selbstredend nicht, dass die CIA ihn erst "zufällig" lange nach den Madrider Anschlägen anwarb. Doch ins "Staatsterror-Muster" würde das weniger passen. In der Politik und beim Geheimdienst geschieht nichts zufällig... Man beobachtet lange Leute, bevor man sie anwarb oder läßt sie zuvor zum Testen erst andere Aufgaben (unter Legende, nicht für Geheimdienst) erledigen.
Wer aber ist "Al Kaida", also die angeblich andere Partei, für die er Doppelagent gewesen sein soll? Wie hier im Blog und an vielen anderen Stellen im Internet zu lesen, gibt es keine zentrale "Al Kaida", die Agenten (gegen die CIA!) führen könnte. Zu "Al Kaida" kann sich jeder bekennen. Zudem gründete die CIA gemeinsam mit dem pakistanischen Geheimdienst ISI nach dem Einmarsch der Russen in Afghanistan islamistische Terrorzellen, die man heute z.B. Taliban und Al Kaida nennt. Mit Terrorzellen sind vom Westen (nicht nur USA, auch UK und vermutlich weitere Länder) ausgebildete und bewaffnete sowie zum Rekrutieren aufgerufene Widerstabdskämpfer (damals) gegen die Russen gemeint. Ähnlich wie man in Mitteleuropa Terroristen unter "Gladio" und der "Strategie der Spannung" zu Terroraktionen direkt bei uns hatte...
Die große Frage ist also, inwiefern Al Kaida hier überhaupt jemand anderes als die CIA war.
Zur offiziellen Tarnung war der Täter vermutlich schon immer der CIA-Mann für den Terror, also ein staatlicher Terrorist unter "Al Kaida" oder ähnlicher Tarnung. Jetzt, wo er tot ist, kann man ihn noch zum letzten Mal super für propagandistisch seine Geopolitik verwenden. Schon die Anschläge verfolgten zur Terrorangstmache und Kriegsrechtfertigung diesen Zweck.
Den einzigen Unterschied macht die Legende der USA für den Täter aus. Sollen die USA nun öffentlich alles zugeben? Natürlich nicht! Darum braucht man bis zum Ende eine Legende. Hier war es sehr einfach: Ein (eigentlicher Staats-) Terrorist, der eigene Leute, seine Kollegen, tötet muss doch offenkundig ein echter Terrorist gewesen sein! Wieso das? Terroristen und Kriminelle töten sich auch gegenseitig. Wieso er seine letzte Handlung durchführte werden wir vielleicht nie erfahren. Ob er je erfuhr, wer seine wirklichen Auftraggeber waren ist auch fraglich. Angeworben werden Terroristen natürlich nicht offen von Geheimdiensten, sondern unter falscher Flagge (Terrorgruppen).
Bis zum Ende waren alle Handlungen des Täters für die USA sehr nutzvoll! Er sorgte für Angstmache und Begründungen der US-Kriege. Erst mit den Anschlägen in Madrid (bei denen er das Bekennerschreiben verfasste und wohl noch mehr tat) und danach mit dem Anschlag gegen die CIA in Afghanistan. Als Zeuge kann er auch niemals wem was verraten...
Freitag, 15. Januar 2010
CIA-Verbindungen zu Anschlägen von Madrid
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