Sonntag, 14. September 2008

Falscher Müntefering im Gespräch mit Andrea Ypsilanti

Der fiese Telefonscherz eines Stimmenimitators (spiegel.de), der sich am Telefon als Franz Müntefering ausgab und Andrea Ypsilanti u.a. einen besseren Job in der Partei anbot, ist nun gezielt ins Netz gebracht worden.

Lange waren die Videos bisher nicht abrufbar und verschwanden nach einiger Zeit wieder. ZENSUR? Nein! Heimlich Telefonate mitschneiden und veröffentlichen ist nicht nur fies, sondern strafbar. Wer will und erlaubt schon, dass eine sehr unvorteilhafte Telefonver*rsche von sich im Netz steht? Bei reinen Scherzanrufen, ohne wirkliche Inhalte, ist es was anderes.

Mit der Methode könnte man wohl jeden Politiker reinlegen, nicht nur Ypsilanti. Rechte neoliberale Strömungen versuchen das nun zu instrumentalisieren. Hinter dem Radiosender "ffn" steht übrigens die BILD (= Axel Springer Verlag!) und die berichtete auch groß darüber. Eine gezielte Schmierkampagne, mit der man gegen jeden Politiker Erfolg hätte. Jeder würde sich über Aufstiegschancen freuen und zustimmen...

Da Ypsilanti nicht alleine redet, kann man davon ausgehen, dass das Gespräch vom Imitator im Propagandaauftrag gelenkt wurde. Er als angeblicher Müntefering, der von der Macht über Ypsilanti als Chef steht, kann natürlich so ein Gespräch so steuern, wie er will. Da muss man als Untergeordnete(r) mitmachen.

Vermutlich rechnen Bild & ffn, die das Telefonat nun gezielt heimlich veröffentlichen ließen, gerne mit einer (Geld-) Strafe. Geld für schlechte Hetz-PR, das ist typisch Axel Springer. Ohne Mithilfe der Täter (ffn/Bild) kann der Mitschnitt nicht an die Öffentlichkeit (Netz) gekommen sein, oder?

Zufall ist das garantiert keiner! Was zittern die Neoliberalen seit Monaten vor Rot-Rot-Grün in Hessen. Plötzlich, zu einem Zeitpunkt vor dem Zusammenkommen dieser Koalition, erscheint jetzt dieser "Telefonscherz"... Alle Mittel sind in Ordnung, man hat solche Angst, dass man versucht Ypsilanti und der Linken zu schaden, wo es nur möglich ist. Die rein passive Massenmedienhetze war nicht alles, nun greift man aktiv ins Geschehen ein.

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