Montag, 9. Juli 2007

Der Terror als politisches Instrument

So deutlich wie momentan war es noch nie zu erkennen. Die Masken der Politiker und Massenmedien fallen und es wird erkennbar, welche wirkliche Gefahr uns droht: Vom Terror - unbeachtet wer alleine davon Nutzen hat und ihn zumindest zum Großteil verübt - geht keinerlei nennenswerte Gefahr für uns aus, sondern vom Staat selbst. Die Nazis verwendeten "böse Juden" als PR zum Aufbau eines totalitären Staates und zum Verfolgen von politischen Gegnern, bei den Russen waren es "Anti-Revolutionäre", im McCarthy-USA waren es Hexenjagd auf Kommunisten, nach dem zweiten Weltkrieg waren es hauptsächlich zur Tarnung linke Terrorgruppen ("Rote Brigaden, RAF -> "Gladio") und heute angeblich überall, hinter jeder Ecke ein arabischer Terrorist. Die Hexenjagd ist eröffnet. Auch wenn schon erwähnt, hier noch mal, ist das so exakt auf das Konzept der "Strategie der Spannung" passend, dass es verwunderlich wäre, wenn es nicht so ist. Die Aktion, Reaktion und Agitation der Politik passt da wie die "Faust aufs Auge"... dieser fiesen und verlogenen Politikart, die rein eigenen Interessen gilt. Das "Stimmvieh" bekommt nur immer eine schöne Show geboten, damit es sogar noch zustimmt, sich Zug für Zug alle Bürgerrechte einer Demokratie nehmen und sich immer besser überwachen zu lassen. Das Schlachtvieh geht selbst zum Schlächter. Die Bürger nutzen rein den Staaten, sind für diese aber nur lästig und ein Mittel zum Selbstzweck.

In England sagt der neue Sicherheitsbeauftragte: "...die wollen unseren Lebensstil zerstören..." während die britische Armee zusammen mit der amerikanischen im Irak & Afghanistan täglich unzählige Zivilisten tötet und zudem diese Länder erobert, zerstört und besetzt haben. An Ironie grenzend eine andere aktuelle Aussage, dass die Briten, auch wenn es gegen ihren Lebensstil ist, ab jetzt schön brav spitzeln und denunzieren sollen. (Hier dazu ältere Meldung zu ähnlicher Aussage von Brown zuvor.) Wer zerstört hier was? Wie würden die Briten (oder Amis) reagieren, wenn Afghanen oder Iraker ihr Land militärisch erobert und ein Besatzungsregime installiert hätten, das für hunderttausende bis millionen unschuldige englische Zivilistentote sowie tägliche pure Gewalt & Terror im nach Jahren immer noch "Kriegsgebiet" verantwortlich wäre? Ist nicht das Terrorismus und Massenmord? Würden sich die Briten dann nicht auch wehren und versuchen die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen oder zumindest Verzweifelungs- und Aufmerksamkeitsanschläge zu verüben, also reine Notwehr in kleinen Nadelstichen, in viel, viel geringerem Ausmaß, als die Gewalt, die von den "wahren" Terroristen/"Massenmördern" ausgeht? Super, dass den kriegsführenden oder daran "beteiligten" Ländern, gerade diese bösen Terroristen nutzen! Nur sie selbst haben Nutzen davon. Sie führen a) Kriege gegen beliebige Ländern wegen Rohstoffen usw. und b) profitieren vom Terror, egal wer ihn verübt, da sie so ihre Position nur stärken, neue Gesetze & Überwachung einführen und Kritiker mundtot machen können. Irrwitzig, da der "echte Terror" oder der Hass seine Ursache in den Tätern selbst hat, die sich bloß zu Opfern machen. Die Nazis waren auch "Opfer" der Widerstandsgruppen, das in ungeahntem Ausmaß (täglich z.T. hunderte Sprengstoffanschläge auf Bahnlinien etc.), aber das ändert nichts daran, dass die Nazis selbst die Täter wären und es den Widerstand ("Terroristen" gegen sie) nur aufgrund ihren Feldzügen und ihrem Verhalten dabei gab. Das Verhalten und die "Politik" (z.B. Kriege) der Nazis war es, das den Terror erst schuf, ihm Auftrieb und riesen Zulauf gab.

Ist Staatsterrorismus durch Angriffskriege (zum Eigenzweck) und dadurch unglaublich viele Ziviltote und Opfer, etwa kein Terrorismus? Wären es nicht die USA (und dazu England) die seit dem 2. WK ein Krieg nach dem anderen starten und für Millionen unschuldige Opfer verantwortlich sind, sondern die Nazis oder Deutschland, dann wäre alles soviel klarer. Doch nach dem zweiten Weltkrieg dürfen die USA & England beliebig Angriffskriege führen (siehe hier: US-Kriege von 1950-1999) wundern sich dann, wenn sich in manchen Ländern Widerstand und Zorn gegen sie bildet, der in extrem kleinem Verhältnis zu ihren eigenen Taten bis hin in die Heimat zurück kommt? Den Widerstand gegen Nazi-Deutschland durch Widerstandstruppen in Frankreich und Russland lobte man, da die Nazis diese Länder eroberten. Den Widerstand in Ländern, die von den USA & England besetzt sind verteufelt man zu Terroristen?

Afghanistan und Irak sind unverkennbar rein geo- und energiepolitische Kriege. Viele wissen zu Afghanistan noch wenig über das "Dahinter", darum hier ganz kurz: So planten die USA schon vor "911" den Angriff auf Afghanistan. Die Verhandlungen der USA mit der Taliban über eine wichtige Pipeline, die durch Afghanistan führen soll, scheiterten zuvor. Wenn nicht mit Geld & Verhandlungen, dann mit Waffengewalt. Zumal es hier wie z.B. im Irak um Öl/Gas und Pipelines ging. Die Taliban hätten den Amis sogar Bin Laden (Infos über seinen "Jäger")ausgeliefert (s. Quelle), diese lehnten ab, da sie danach erwarteten, dass die Taliban eine höhere Beteiligung an den Pipeline-Gewinnen verlangen würde."

Richard Butler: "Da haben wir das Öl, und das ist eine fundamentale Sache. Diese grundlegende Realität sollten wir nicht aus den Augen verlieren. Die Bevölkerung der Vereinigten Staaten repräsentiert 5% der Weltbevölkerung und verbraucht 40% des Öls der Welt. Deshalb ist Öl eine so wichtige Sache... und es gibt bedeutende Ölvorräte in Zentralasien und der beste Weg, sie ans Meer zu bekommen, wäre eine Pipeline durch Afghanistan zu bauen. Das ist das Netz, und ich glaube, uns werden nicht alle Fakten berichtet. Es wird abgestritten, behauptet, dass bestimmte Treffen nicht stattgefunden haben, obwohl sie tatsächlich stattfanden. Die interessanteste Sache, die diese französischen Autoren berichten, ist, dass sie Archive einsehen konnten. Wir konnten ihren Akzent nicht genau verstehen, aber ich weiß, was das bedeutet: sie hatten Zugang zu Aufzeichnungen diplomatischer Gespräche." Quelle: Heise.de (TP)

Der Spiegel hat auf seinem neusten Titelblatt: "Der Preis der Angst Wie der Terrorismus den Rechtsstaat in Bedrängnis bringt" Ist es nicht viel mehr so, dass die angeblichen Rechtsstaaten, u.a. durch ihre geopolitischen Kriege und selbst geschaffene "Terror-Hysterie" die rein ihnen und dem Machtausbau dient, die Demokratie in Gefahr bringen? Man kann alles einfach umdrehen: Selbst kriegerisch sein und dann, wenn sich Widerstand bildet, den Widerstand als Übel darstellen, obwohl man selbst das Übel ist. Siehe Nazis: Die waren das Übel und es bildete sich Widerstand, sehr ausgeprägt in Frankreich & Russland. Genau so ein Widerstand gibt es nun mal immer gegen kriegerische und verbrecherische Regime und kriegsführende Staaten.

Damit sie weiter ungestört ihre Feldzüge abhalten können, wollen diese demokratischen Staaten jeglichen Ausweg und Widerstand aus der eigenen Gewaltspirale unterbinden, in dem Schäuble z.B. auch den "Straftatbestand der Verschwörung" einzuführen plant. Genau das sind diktatorische Mittel um unbeliebsame "Störer" des eigenen Machtstrebens schnell und ungestört aus dem Weg räumen zu können. So schaltete man in vielen diktatorischen Regimen Staatsfeinde aus. Nur dumm, dass Staatsfeinde von totalitären Staaten die eigentlich Guten sind. Wenn man den "Straftatbestand der Verschwörung" einführen würde, könnte man jegliche demokratische Kontrolle ausschalten. So müsste man zu einem Staatsfeind nur zwei echte (oder Agenten) Kriminelle schicken, die mit ihm über was Schlimmes reden. Sobald der Kontakt nachweisbar ist: Ab in Haft! Er redete ja mit (angeblichen) Verschwörern, die etwas "Böses" vorhatten und gilt somit als "Mitverschwörer". Leider hat man damit zu rechnen, dass es bei uns größere Anschläge gibt, falls die Politik ihre neusten Ermächtigungsgesetze nicht schnell genug auch so durchbekommt. So ist und war es leider schon immer in der Geschichte. Nicht nur bei den Nazis, auch danach...

"Terrorärzte in Deutschland"? Da der Artikel fast neutral und sachlich geschrieben ist, sollte es jeder, der noch nicht auf die "Terror-Lüge" und die "geniale" Angstmache (super Idee der Leute, die wirklich dahinter stehen) mit den "Terror-Doktoren", eine Idee die auch aus einem Film stammen könnte, reingefallen ist selbst merken: Der Staat hat keine Gründe gegen ihn etwas zu unternehmen. Solange er selbst nichts Kriminelles tat oder wirklich real plant, hat er nichts getan. Rein der Kontakt, zu wem auch immer, ist weder ein Indiz noch ein Beleg für irgendwas. Man kann auch Mörder im Gefängnis besuchen, was Einige tun, ohne selbst ein Mörder zu sein bzw. werden.