Dienstag, 10. Juli 2007

Pawlowscher Reflex

Ausgerechnet Schäuble, der reflexartig, bei jeder Gelegenheit die sich ihm bietet versucht unsere freiheitliche Demokratie abzuschaffen, wirft sein Verhalten nun seinen Gegnern vor: "Wenn man das in Deutschland tut, dann gibt es reflexartige Reaktionen in der politischen Debatte und auch in einem Teil der Medien, die erinnern ein wenig an die Pawlowschen Reflexe." Inzwischen findet man sogar in den Massenmedien scharfe Kritik an Schäuble: "Versucht Schäuble im Kampf gegen den Terrorismus hierzulande Kriegsrecht einzuführen? Ja! Er will den Kampf gegen den Terrorismus aus den Fesseln des freiheitlichen Rechtsstaats und der Verfassung befreien. Er glaubt, dass er das mit dem Kriegsrecht schafft." Quelle: "Terror-Angst vergiftet unser Denken" und "Ein schlichter Verdacht kann doch nie und nimmer im Rechtsstaat dazu ausreichen, jemanden umzubringen und die Diskussion darf man gar nicht führen, weil dann die Diskussion in die völlig falsche Richtung geht." Quelle: "Völlig überzogen" Ebenfalls lesenswert: "stern.de-Leser empört über Schäuble".

Selbst bei der konservativen Welt.de stimmten bei der Umfrage: "Handy- und Internet-Verbot für islamistische Gefährder, vorbeugende Internierung Verdächtiger und die gezielte Tötung von Gewalttätern: Was halten Sie von den Plänen von Bundesinnenminister Schäuble?" Nur 21% für "Im Kampf gegen Terroristen muss alles erlaubt sein" und ganze 52% für "Wolfgang Schäuble geht zu weit und gefährdet den Rechtsstaat".

Da fragt man sich, wie lange die Menschen noch an Demokratie glauben oder wieviele Anschläge Schäuble & Co. brauchen, um sie ausschalten zu können.

Ergänzung zum Titel: Infos zum "Pawlowschen Reflex"