"Mummenschanz am Tatort – die Analyse hochauflösender Bilder enthüllt rätselhafte Details.", meint ein Unfallexperte, ähm, Verschwörungsfachmann z.B. hier bei info.kopp-verlag.de zum Fall Haider.
Man selbst kann sich als Laie soviel nicht erklären. Beim Unfall Haiders z.B. die Unfallschäden. Doch was hat man als Vergleich, was weiß man, wie Autos nach vergleichbaren Unfällen aussehen? Nichts! Darum erklärt man es sich selbst und seinen Lesern passend zu (s)einer Verschwörungsthese, auch wenn es dazu keinerlei Indizien gibt.
Als Beispiel hier eine Analyse der neusten Verschwörungstheorie (VT), mit der Antwort zu allen Argumenten aus dem oben genannten Text.
VT: "Warum lässt einem der Fall Haider bloß keine Ruhe? Ganz einfach: Es ist wie mit einem Bild, in das der Künstler ein paar Fehler eingebaut hat. Wenn man das Bild sieht, weiß man genau, daß irgendetwas faul ist, ohne die Fehler gleich benennen zu können."
Ohne jede Erfahrung und Kenntnis von Unfällen zu haben, kann man also sehen, dass genau an diesem Unfall etwas nicht stimmt.
VT: "Denn an dem Auto-Wrack sind eine Reihe von merkwürdigen Anomalien festzustellen. Zum Beispiel (siehe auch Bilder der vorangegangenen Artikel):
# zwei Nummernschilder fehlen
# zwei Kotflügel fehlen
# zwei Scheinwerfer fehlen
# zwei Löcher nebeneinander in der Motorhaube
# zwei Scheibenwischer stehen senkrecht hoch
# zwei Türen fehlen am Fahrzeug und liegen auf der falschen Seite neben dem Fahrzeug parallel nebeneinander
# zwei Reifenspuren im Grasstreifen statt einer"
Der Reihe nach:
- Nummernschilder sind nur leicht befestigt und gehören bei kleinsten Unfällen zu den ersten Teilen, die abfallen. Doch auch ohne das, werden bei Unfällen von Prominenten oftmals die Nummernschilder entfernt, damit die Öffentlichkeit nicht durch die Medien das Auto der "Reichen" identifizieren kann. Das machte man bei Haiders Unfall, da man zu der Zeit (am Unfallort) nicht wusste, ob er stirbt. Beispiel: Fall Blatter mit seinem Unfall, Infos hier (bernerzeitung.ch) und hier (blick.ch). Bei dem Unfall würden VTler wohl sofort bezweifeln, dass Blatter einen Frontalzusammenstoß hatte...
- Dass Kotflügel bei schlimmen Unfällen, wie diesem, abreißen/abfallen können, bezweifelt wohl nur, wer null Ahnung von Unfällen hat.
- Das Gleiche mit den Scheinwerfen. Der Unfall fand bei +142 km/h gegen einen Betonpfosten statt und danach wirkte Kräfte in allen möglichen Richtungen (Überschlag). Dabei kann sich viel vom Auto lockern und rausfliegen.
- Wie die Löcher entstanden, ist nicht klar. Doch dazu gibt es viele Möglichkeiten. Z.B. durch die Pfosten den Zauns oder wegfliegende Betonsplitter und/oder Teile des Autos selbst. Das sind keine Einschusslöcher, sondern Löcher. Durch den Unfall verursacht. Vermutlich durch Pfosten (s. Unfallfotos unten) oder irgendwas, was sich verformte und durchstieß. Könnten auch Teile des Pfostens bzw. Betonsplitter gewesen sein.
Das Loch im Dach und die "kleine" vordere Eindrückung könnte z.B. davon kommen, dass Haiders Auto bei Punkt "N" (Foto, kurier.at) mit dem Autodach links VORNE draufflog. So stach der dadurch abgetrennte - nun liegende - Metalposten ins Dach und das Auto rutschte nur auf dem Beton (hinter "N") ein Stück, während es sich wieder drehte.
- Die Scheibenwischer stehen senkrecht hoch: Und? Was soll das beweisen? Während des Unfalls waren sie kaum betroffen und stellten sich während des Unfalls oder nach dem letzten Umkippen vielleicht durch die wirkenden Kräfte auf. So, wie man beispielsweise beim Bremsen (beim Vorwärtsfahren) nach vorne gedrückt wird. Alleine schon der Crash bei 142 km/h erklärt das Aufstellen der Scheibenwischer.
- Die Türen: Die Türen gehören gerade zu den eher leichter am Auto befestigten Teile, da sie im Verhältnis zum Gewicht eine kleine Befestigung haben und zudem beweglich sein müssen, sich öffnen lassen. Sie sind also nicht an vielen Punkten unbeweglich massiv befestigt, sondern beweglich nur an einer "Achse" leicht. Die Türen fielen beim Unfall ab und wurden dann eingesammelt oder nach Unfall entfernt bzw. ganz entfernt, wenn sie nur noch tlw. am Fahrzeug hingen und zur Rettung störten. (Das kann gemischt auf beide zutreffen)
- Zwei Reifenspuren: Ein Auto macht zwei Spuren, Haider fuhr also kurze Zeit ganz im Grünzeug direkt neben der Straße. Kein Argument für oder gegen etwas. Das bestätigt bloß: Vor dem Unfall, fuhr er kurz neben der Fahrbahn, was zum Unfall (Crash) führte. Das kann bei betrunkenen Rasern, oder nach einer Ablenkung z.B. durchs Handy (s. unten) vorkommen.
Würde man einen Unfall inszenieren, dann hätte man einen ganz bekannten 08/15-Unfall mit Delle vorne und fertig machen können. Doch sollte es Mord sein, hinterlassen die Täter natürlich extra für die Verschwörungsfans massig auffällige Hinweise. Sehr logisch! Das alles, spricht gegen eine Verschwörung. Wäre es einen, sollte es kein Problem sein, dass nach ganz langweiligem Unfall aussehen zu lassen. Doch das erklärt man als VTler auch gleich: Der Unfall soll klar als Mord erkennen zu sein und abschrecken, logisch. Man findet für alles, für seine kleine VT-Welt eine pseudo-Erklärung, ganz egal wie die Realität aussieht. Der Autor muss bei seiner VT bleiben, sonst bliebe nur das Geständnis zuzugeben müssen, sich alles aus Unwissenheit und seiner Fantasie geschaffen zu haben.
Weiter mit der VT: "Eines oder zwei dieser Phänomene könnten natürlich durch einen Unfall entstanden sein, aber nicht alle."
Weil man das als Vtler so sagt, ist es so! Wieso um alles in der Welt, sind nicht alles ganz logische Folgen, keine Phänomene, des Unfalls? Weil es nicht sein darf, um seine VT am Leben zu halten. Es war kein Einparkunfall, den man als Laie noch schnell verstünde und die Spuren kennt.
Danach folgen fehlende Kotflügel. Dass dies ein Folge vom Unfall sein kann und ist, wird kaum jmd. ernsthaft bestreiten. Ihr Fehlen auf FOTOS ist wohl ein Witz. Vielleicht gibt es davon kein Foto, da man sie darauf nicht sieht bzw. keines gemacht wurde oder... was auch immer. Das ist kein Beleg für irgendwas.
VT: "Die Scheinwerfer wurden herausgerissen:" [FOTO]
Damit soll suggeriert werden: "Man entfernte sie?!". Rausgerissen werden sie von den Kräften des Unfalls...
Die Kraft (Trägheit), wenn man z.B. mit min. 142 km/h auf null schlagartig gestoppt wird, wirkt in Fahrrichtung, wie beim starken Bremsen an einem selbst spürbar. Da reißt keiner wirklich, das sind normal wirkende Kräfte, die an allem in Fahrtrichtung mit unglaublicher Kraft reißen.
VT: "zwei Mal der Todesmonat auf der Plakette am Sarg" [FOTO]>
Was wieder nichts belegt, außer, die Plakette wurde vor dem Unfall erstellt. Das kann ein dummer Fehler sein oder gezielte Mystik (o.ä.) von wem auch immer. Haider soll in einer Loge gewesen sein, was seine Angehörigen wussten. Vielleicht ein letzter Gruß seiner Kollegen oder von ihm im Tod (symbolisch) an die Freimaurer? So oder so hat das keinerlei Aussagekraft zum Unfall selbst.
VT: "Das Fahrzeug ist nur bedingt ein Unfallauto, wenn überhaupt. In erster Linie wurde es gestaltet und am "Unfallort" installiert."
Wie weiter oben erwähnt: Wäre es so, hat man extra für die VTler natürlich einen unmöglichen Unfall mit sehr merkwürdigen Spuren (so die VTler) hinterlassen, statt es so zu machen, dass es nach ganz einfachem Unfall für jeden ganz einfachen Menschen (Delle und gut ist) aussieht. Stattdessen behauptet man fies, es handelt sich um einen komplexen Unfall mit diversen Faktoren, der schwer zu verstehen ist.
VT: "Erstens: Der Unfall spielte sich wie offiziell beschrieben ab, Haider kam mit seinem ABS- und ESP-ausgerüsteten 2,5-Tonnen-Auto von der Fahrbahn ab, prallte gegen einen (nicht vorhandenen) Betonpfeiler, sein Fahrzeug überschlug sich, ohne dabei das hintere Dach zu beschädigen, flog hoch in die Luft, um in mehreren Metern Höhe einen Baum zu beschädigen; die Scheinwerfer und Kotflügel fielen heraus und flogen auf und davon, die Türen fielen heraus und legten sich fein säuberlich auf die andere Seite, die Scheibenwischer stellten sich wie kleine Käferbeinchen senkrecht nach oben, und die Sicherheitszelle mit ihren vielen Airbags wurde so zerstört, dass der Landeshauptmann tödlich verletzt wurde."
Zum Betonpfeiler: Fotos Nummer #1 Nummer #2 (andere, verdeckte Perspektive wegen Position) Nummer #3 Noch besser (zu sehen rechts am Rand, ein Teil schaut hinter dem Erdhügel raus) Der "Hügel" (+ "Grube) und die Absperrgitter waren vermutlich Teil der Baustelle, die es laut VT nicht gab... Darum Tempo 50, statt normal 70 (das erste, aufgestellte "Baustellen-Schild"). Einige Zeit nach dem Unfall weggeräumt oder erneuert/positioniert. Darum sieht man ihn auf wenigen Fotos.
Bezüglich des hinteren Dachs und den Schäden. Es muss beim Überschlag nicht hinten aufgekommen sein. Bei dem Unfall-Tempo kann ein Auto "hoch" fliegen und sich weit in der Luft drehen. Dass es den Baum ganz oben wo beschädigte ist eher Blödsinn. Das kann von einem Sturm oder sonst was sein und wird nichts mit dem Unfall zu tun haben. Nur da man an einer VT bastelt, addiert man alles zum Unfall was man will und lässt alles (Wissen, Tealität) weg, was stört. Der restliche Unfallverlauf aus dem Ausschnitt wurde besprochen. Die Airbags & Co. helfen bei dem Tempo wenig, sie können weder die wirkenden Kräfte, die die inneren Organe/Adern schädigen, neutralisieren, noch was gegen direkt wirkenden Unfallverformungen tun.
Wenn was auf Fotos fein säuberlich liegt, muss es nicht immer so gelegen haben. Nach dem Unfall sammelte jmd. vielleicht Teile auf?
VT: "Dass diese Bilder inszeniert wurden, sieht man auch an der Packung "Sunny Soul"-Tabletten auf der Mittelkonsole. Da würden sie nach einem verheerenden Überschlag garantiert nicht mehr liegen."
Das stimmt. Entweder fiel sie erst dorthin und war nicht zuvor an dieser Stelle oder sie fiel wieder hin. Das kann auch passieren. Zudem kann sie jmd. nach Unfall und vor dem Foto hingelegt haben usw. Alles ist möglich, einen Mord belegt das nicht. Dem Foto nach (vergrößert betrachten), so offen und tlw. auf dem "Gangschalter" liegend, wie sie zu sehen ist, war sie keinesfalls vor dem Unfall. Die Packung liegt z.T. auf dem Hebel und direkt in dessen "Bewegungsradius" nach vorne -> Vermutlich während Unfall hingeflogen. Doch das Logische kann man als VTler nicht annehmen, sondern greift nach dem Unlogischen.
"Zweitens: Das installierte Autowrack hat mit dem Tod von Jörg Haider überhaupt nichts oder fast nichts zu tun. Ja, es handelt sich nicht einmal um das reguläre Dienstfahrzeug von Jörg Haider, sondern um eine sogenannte Doublette. Womit wir wieder bei der "Zwei" wären."
Wieder eine reine, absurde Behauptung, ohne jedes Indiz oder gar Beweis. Am Ende des Textes geht es dann noch so weiter... Z.B. können die Reifen nicht neu sein, da man als VTler das meint. Weil sie verdreckt sind? Ein nagelneuer Reifen kann nach der ersten Fahrt verdreckt sein, wenn man z.B. einen dreckigen Weg fährt.
Zu dem älteren Grünzeug Argument: Foto - Da ist viel Grünzeug auf der Fahrbahn, das durch den Unfall (inklusive Überschlag) auf der Straße verteilt wurde. Durch die Energie des Drehens verteilte und entfernte sich das Grünzeug wieder vom Auto.
Der Grund, neben Rasen & Alkohol? "Kostete Jörg Haider Beziehungskrach das Leben?" (dcrs-online.com)
Er war durch SMS oder TEL am Handy abgelenkt. Er stritt sich mit ihm und fuhr bzw. raste aus Wut(?) los. Haider fuhr betrunken, raste und war durch Handy-TEL oder SMS schreiben abgelenkt. Dann noch Nebel (weitere Sicht -> Hintergrund) erkennt man auf den allersten Videos (blick.ch) & Fotos der Nacht. Nur 15-30 min. früher, kann es wesentlich nebeliger gewesen sein. Nebel ist nicht ewig konstant gleich.
Haider raste, war betrunken, war abgelenkt (Handy), wütend nach Beziehungskrach und es war leicht bis unbekannt (sehr?) nebelig. Wie viele weitere Gründe brauchen VTler? Oft passieren solche Unfälle nur durch einen der Gründe wie z.B. durch Handy beschäftigt, Rasen, Nebel, Trunkenheit oder Wut.
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