Merkel behauptete noch gestern Mittag, es sei nicht geplant, weitere Banken zu (teil- oder ganz) verstaatlichen oder dafür mit Milliarden unter welcher Tarnung auch immer aufzukommen.
Doch längst planen sie natürlich, entgegen ihrer eigenen Dementis noch vor Stunden, weitere Milliarden des Staates und aller Bürger für die Finanzwelt (Banken) zu opfern:
"Demnach erwägt die Regierung, sich auch direkt an Geldhäusern zu beteiligen. Ein Regierungssprecher dementierte den Bericht auf Anfrage nicht."
Quelle: tagesschau.de (Meldung von gestern Abend)
"Zuvor hatte die Zeitung "Die Welt" gemeldet, die Regierung erwäge, Interbankenkredite in dreistelliger Milliardenhöhe zu garantieren und Kredite an Geldhäuser zu vergeben."
Quelle: tagesschau.de
Verlogen wie gewohnt! Eine 180°-Grad Wende nach der anderen! Statt die einzelnen betroffenen Banken und sonstigen Finanzfirmen samt ihrer Milliardenschulden, sowie für die Finanzkrise schuldigen Verbrecher zu retten, also ganze komplexe, teure Verwaltungen, könnte der Staat nur die betroffenen Guthaben der Bürger (und ggfs. wichtiger Firmen oder z.B. Städte/Kreise) retten und alles zu ganz wenigen (intakten) Banken übertragen.
Übertragen = Staatsgelder statt zur kompletten Rettung der jeweils milliardenschwer verschuldeten Banken mit allen hochbezahlten Täter-Bankiers usw. das Geld direkt zur Rettung der Opfer (Kunden, Privatleute wie Firmen & öffentliche Körperschaften), also des nicht bankeigenen Guthahabens, ohne Bank selbst, verwenden. Das Kapital der Täterbank wird ganz außer Acht gelassen, das muss man nicht retten, wie die Bank selbst. Das wäre effektiv und viel, viel günstiger, statt alles Schlechte der Täter zu deren Gunsten, ohne gezielten Nutzen für die Opfer, zu retten. Damit könnte man ohne Stärkung und Neustarts der Täter weitermachen.
So, wie man handelt, muss man Milliarden von Fremdschulden (der jeweiligen Bank), die Bank an sich (Verwaltung, Gebäude, Unkosten) und Täter samt deren Millionengehälter retten. In dem Fall gibt es lachende Dritte, Abzocker und Spekulanten im Ausland, die die wahren Profiteure der Rettung sind! Ganz dummer Unfug nur zu Vorteil der Banken und Finanzleute für sich selbst. Zu Nachteil aller Bürger, die schon alleine Milliarden für die jeweiligen internen Bankschulden (auf Null setzen) zahlen, ohne dass damit was für sie bewirkt wird. So bügelt man die Fehler der Täter aus, hilft ihnen und ihrem Geschäft und dessem Weiterlaufen- Das nach deren Taten. Der Regelfall ist, dass man Täter bekämpft und bestraft, nicht sich als Staat für deren Rettung, das noch mit Steiergeldern, einsetzt.
Beispiel: Wer im Fall Hypo Real Estate dahinter steht, konnte man hier sehen. Reiche (zum Großteil ausländische) Investoren bzw. die Finanzleute unter sich, oft getarnt und versteckt in Steuerparadiesen auf Südsee-Inseln! Der Staat gibt vor solche Subjekte zu verfolgen, hier rettet er für sie Banken und Finanzfirmen. Der Staat, der Freund & Helfer der Finanzwelt-Zocker.
Darum dürfen, nein müssen, die betroffenen Banken und Finanzfirmen selbst mit ihren Schulden untergehen. Das schadet gerade überhaupt nicht den Bürgern. Das schadet nur ihnen selbst, wenn der Staat endlich für Opfer statt Täter eintritt und nicht Ursache & Wirkung verkehrt, um sinnfrei die falschen zu retten und dafür hunderte Milliarden zu verbraten.
Die ausländischen Investoren der Banken müssen sich in ihrem Land, sofern das so doof ist, retten lassen, oder auch nicht. Verdient und nötig ist für sie keine Rettung. Keine Volkswirtschaft benötigt diese Börsenzocker. Nicht die deutschen Bürger die ausländische Investoren, Hedge-Fonds & Co. Macht man es so, kommt man nicht für die Unsummen aus der Zockerwelt im In- und gerade (Großteil) Ausland in Steuerparadiesen auf. So rettet man die Bürger & Wirtschaft und nicht die Steuerflüchtlinge von Zockern (und sonstigen "Investoren"), denen der Verlust von großen Summen nicht wirklich schadet. Das belehrt für die Zukunft.
Alle untergehenden Banken sollen untergehen. Keine Belohnung für deren Taten auf Kosten aller Bürger. Nicht den verspielten Milliarden weitere Steuermilliarden unwiderbringlich(!) nachwerfen. Das wäre entgegen jeglicher Logik und Ökonomie. Man rettete kaputte Systeme, die an sich, ohne die Milliardenschulden, schon Millionen Lohn rein je Chef & Vorstand/Jahr kosten.
Doch man ist ganz klar nicht für die Bürger da. Staat & Regierung wollen nicht das Geld der Bürger sowie Wirtschaftssystems retten, was wie als ein Beispiel gerade genannt, viel günstiger ginge, ohne den Fehler und die Störenfriede des Finanzsystems zu retten (mehr, weitere, neue Kredite für faule Kredite & Täter).
Staat & Regierung wollen gezielt das Finanzsystem retten. Man sorgt sich nur um die Täter und nicht Opfer. Um den Opfern zu helfen, würde man völlig anders vorgehen. Staat und Regierung arbeiten rein im Interesse der Finanzwelt. Denen geht es nur um die Rettung aller einzelner Banken und Finanz-Firmen, nicht um das Vermögen der Bürger. Um das zu retten, müsste man nicht alle kriminellen Finanzfirmen und deren Verantwortliche retten und zudem weiter für ihre Untaten fürstlich belohnen.
Wie akut und von vielen unterschätzt die Krise ist, zeigt das Krisentreffen am Sonntag: "Sarkozy lädt Euroländer zu Krisengipfel" (tagesschau.de)
Wenn Sarkozy erneut was vorschlägt, dann wird es teuer werden und rein der Rettung der Banken dienen. Mit aller Gewalt will man (bis Montag) höhere Börsenkurse, eine erfreute Bank- und Finanzwelt. Das erkauft man sich mit beliebigen Summen, zu Lasten aller Bürger.
Man versuchte bisher nicht im Ansatz Pläne zu erstellen, die die Gelder der Bürger und Wirtschaft retten. Man versucht stets nur die Finanzmittel der Banken und Finanzwelt in derem Interesse zu retten! Ebenso noch für Aktienbesitzer und Fonds. Doch jeder kann Aktien verkaufen und aus Fonds austeigen. Es gibt keinerlei Pflicht oder Logik zum Zocken, sofern man nicht reich (genug dazu) ist. Normalbürger haben sowieso keine oder keine nennenswerte Summe in Form von Aktien oder Fonds.
Das Geschehen ist eine unglaubliche, vollkommen falsche und irre Vorgehensweise. Die einzelnen Banken (Täter), die dafür verantwortlich sind, darf man nicht retten. Man kann das Geld Unschuldiger (nicht das der Täter) retten und für Bürger und Wirtschaft auf nicht Täter (krisenbetroffene) Banken bzw. eines Fonds verschieben. Das wäre sinnvoll. Das wäre ehrlich. Das wäre sparsamer. Damit würde man nicht sowieso mit Milliarden verschuldeten Banken weitere Milliarden nachwerfen und für Lohn & Unterhalt im Millionenbereich für die Täter-Bankiers zahlen, die in HAFT, statt gut belohnt gehören.
In Vortäuschung und Verschweigens des eigenen Handels ist man so frech noch Propaganda für die Wähler zu formulieren: Merkel und Sarkozy beschwören soziales Europa "Märkte müssen Menschen dienen" (tagesschau.de)
Ja bitte! Dann handelt auch so! Alle Pläne von diesen Politikern sind leider vollkommen asozial und rein für eine ganz kleine Gruppe von Bank-, Finanzleuten und Reichen, dem Establishment. Für die kassiert man nun bei allen Bürgern ein. Zur Rettung einer kleinen aber für Politiker wichtigen Welt: Der Finanzwelt!
Man muss keine Finanzinstitute retten, sondern nur die Gelder der Bürger und Wirtschaft dort.
Nachtrag:
Die deutschen Politiker reden immer von befristeten Krediten und "es sind doch nur Bürgschaften" sowie dem schwedischen Beispiel. Man kann jedem befristet was geben oder nur bürgen. Auch in Fällen, bei denen man weiß, dass das Geld zu zahlen ist und weg sein wird. (z.B. mit Milliarden verschuldete Banken, deren Erhalt sinnlos ist) Deswegen wählen Politiker auch diese Worte, da man so noch einfacher alle reinlegen kann. Zum schwedischen Beispiel: Das ist nicht vergleichbar und kann nicht als Musterbeispiel dienen. Das in Schweden hatte völlig andere Ursachen und war vor allem sehr regional, ohne weltweit verwobene Abhängig- und Verbindlichkeiten, wie in der stattfindenden "Geldblase" bzw. Weltwirtschaftskrise. In solchen Fällen, bei einzelnen, regionalen Krisen, kann man natürlich ganz einfach und schwerpunktmäßig retten. Damals ging es nicht um den gesamten Kreditmarkt und die Währung der ganzen Welt aufeinmal.
Die deutschen Superpolitiker setzten übrigens schon in der Vergangenheit fast 11 Milliarden Euro zur Rettung der "IKB" in den Sand, nur um sie dann an Heuschrecken zu verschenken. Das ist das Beispiel, über die Handlungs- und Denkweise unserer Politiker! Milliarden Steuergelder werden rein für Bankinteressen und Investoren (Heuschrecken) verbrannt. Bei der IKB, dem ersten Fall dieser Krise in Deutschland, bewiesen unsere Politiker ihre Unfähigkeit. Wie sie Steuermilliarden rein sinnlos für Fremdinteressen (Investoren, denen man die Bank schenkte) loswerden wollten. Wieso sollten sie plötzlich für andere Interessen und besser agieren?
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Foto: Angela Merkel und George W. Bush - This work is in the public domain because it is a work of the United States Federal Government
Samstag, 11. Oktober 2008
Lügen & Retten! Für welche Interessen? [NACHTRAG]
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