Aktueller Stand: Die BayernLB braucht 6,4 Milliarden Euro. Davon 5,4 Mrd. Euro vom Rettungspaket des Bundes und eine Milliarde vom Freistaat sowie den Sparkassen. Letzteres ist pikant, da das Land Bayern 700 Millionen und die Sparkassen mit den Spareinlagen der Bürgern 300 Millionen Euro beitragen sollen.
Quelle: ftd.de und ftd.de
- 20.10.2008 Nur etwa 1,2 Milliarden vom Staat nötig!
"Die BayernLB hat bisher tatsächliche und wahrscheinliche Ausfälle in Höhe 1,2 Milliarden Euro als Verluste verbucht. Für weitere 4,8 Milliarden Euro wollten Freistaat und Sparkassen mit einem gemeinsamen Rettungsschirm bürgen [...]"
Quelle: spiegel.de
- 30.09.2008 Nur eventuell etwa +1 Mrd. per Kapitalerhöhung
"Falls die EU-Kommission die geplante Abschirmung von Risiken verhindere, schließe er nicht aus, dass es zu einer Kapitalerhöhung "jenseits 1 Mrd. Euro" komme, sagte der Präsident der bayerischen Sparkassen, Siegfried Naser, der "Süddeutschen Zeitung"."
Quelle: ftd.de
- 09.09.2008 Für Wachstum: BayernLB öffnet sich für Finanzinvestor
"Mit der Öffnung für privates Geld wolle die BayernLB Spielraum für künftiges Wachstum schaffen, sagten Beteiligte."
Quelle: ftd.de
- 09.06.2008 Lügen: "Reines Wahlkampfgetöse und Behauptungen ohne jede Grundlage"
[...] SPD-Vize Adelheid Rupp sagte am Mittwoch in München: «Dieses erneut schlechte Ergebnis übersteigt die schlimmsten Befürchtungen. Es stellt sich die Frage, wie groß das Desaster am Ende noch werden wird.» Die Grünen und die FDP befürchten direkte negative Auswirkungen für die Steuerzahler. [...] Bayerns Finanzminister Erwin Huber (CSU) wies dies als «reines Wahlkampfgetöse und Behauptungen ohne jede Grundlage» zurück. Die Opposition solle endlich aufhören, die BayernLB schlecht zu reden, forderte der CSU-Vorsitzende. Er lobte zugleich die positive Entwicklung im operativen Geschäft der halbstaatlichen BayernLB."
Quelle: dernewsticker.de
- 21.02.2008 Huber wusste seit Dezember von Milliarden-Risiko
"Fest steht: Huber wusste schon seit Dezember, wie schlecht es wegen der US-Kreditkrise um die BayernLB steht. Seine Sprecherin sagte der "Süddeutschen Zeitung", die Bank habe am 4. Dezember 2007 an Huber in seiner Funktion als Vizechef des Verwaltungsrats berichtet, dass die Gesamtsumme der Zahlungsausfälle und Wertberichtigungen auf 1,44 Milliarden Euro geschätzt werde.[...}
Bereits am 6. Februar 2008, also gut eine Woche, bevor die BayernLB öffentlich die Risiken auf 1,9 Milliarden Euro bezifferte, habe die in dem Wochenbericht an den Minister genannte Zahl bei 1,89 Milliarden Euro gelegen."
Quelle: spiegel.de
-> Verlogen wie gewohnt! Über Wochen und Monate nur Lügen oder Vertuschung und Ablenkung. Dazu der Hinweis, dass das nur ein Auszug war. Man könnte noch viel mehr Äußerungen aus der Vergangenheit bringen.
Vermutlich hat die BayernLB viel höhere Verluste:
"Die Risikopositionen gibt die BayernLB selber mit 190,9 Mrd. Euro an! Die Finanzanlagen der LB betragen 63,17 Mrd. Euro, hauptsächlich bestehend aus Schuldverschreibungen und anderen festverzinslichen Wertpapieren!
Die Annahme, dass 3-5 Mrd. Euro Staatsgelder reichen, um die BayernLB in ruhiges Fahrwasser zu führen, ist eine sehr gewagte These, genaugenommen eine Beleidigung des normalen Menschenverstandes! Die BayernLB ist Beleg für ein systemisches Versagen!"
Quelle: wirtschaftquerschuss.blogspot.com
Aktuelle Meldung:
Staatsanwaltschaft und Bundeskriminalamt durchsuchten heute die Geschäftsräume der Förderbank KfW in Frankfurt. Das ist die tolle Bank, die der insolventen US-Investmentbank Lehman Brothers noch 350 Millionen ins Nirvana überwies.
Dabei wird wenig rauskommen. Falls das eine geplante Aktion wider besseren Wissens war, tarnte man es sicher gut genug und kann sich rausreden. Zeit zum Beweise (Dokumente) vernichten, hatte man mehr als genug. Die Durchsichung wäre erfolgreicher gewesen, wenn sie früher stattgefunden hätte.
Hier ein Vergleich der abstürzenden Märkte. (nytimes.com) Bis auf 1942 gab es (in den USA beim S&P 500) nie einen so schnellen "Kollaps". 1942 kam früh die Erholung, worauf heute nichts hindeutet...
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Foto: Bayerische Landesbank (BayernLB), Zentrale in München von Benson.by - Public Domain