Samstag, 1. März 2008

» Hohlschwätzer for President! «

So lautet der für jeden Besucher sofort ersichtliche Titel einer Hetzpropaganda auf dem besten Platz der Startseite von "Financial Times Deutschland"

Dass die FTD einen so hochgradig falschen, hetzerischen Text veröffentlicht, ist verwunderlich. Welche Interessen dahinterstecken mögen?

Mein offener Leserbrief zur Antwort:
Nicht Obama hält nur hohle Reden, sondern Ihr Kommentar ist äußerst hohl und rein hetzerisch. Obama hat ein sehr konkretes Programm, das jeder Interessierte auf seiner Internetseite oder bei seinen Reden erfährt. Es stimmt, er kann gut reden und hatte auch wenig inhaltsvolle Äußerungen wie jeder Politiker, die er jedoch nur zusätzlich verwendet, Wahlkampf halt.

Clinton und Obama haben ein zu etwa 90% gleiches Wahlprogramm. Das wird von Obamas Gegnern einerseits ständig erwähnt aber zugleich behauptet, Obama redet nur und hat keine Inhalte.

Ist das nicht ein klarer Widerspruch?

Das darf man Obama vorwerfen, versucht ihm zugleich aber zu unterstellen, er redet bloß hohl und biete keine Inhalte.

Ende der Kritik. Weitere Infos:
Die 90% Übereinstimmung beim Wahlprogramm könnten stimmen. Die verbleibenden 10% und die grundsätzlichen Personen Obama und Clinton machen genug Unterschied.

Clinton steht nicht für Wechsel. Im Gegensatz zu Obama ist ein Großteil ihrer Kampagne von Washingtoner Lobbys, z.B. der Waffenlobby, bezahlt. Über APACs und neuere, noch unbegrenzterer Tarnorganisationen ("527" oder so), kann sie bliebige Summen einsammeln. McCain, nur um ihn nicht zu vergessen, basiert vollständig auf Lobbys, seine ganze Kampagne besteht aus Lobbyisten. - Mehr Infos -

Obama aber hat über 90% seiner Gelder aus privaten Kleinstspenden. Bisher spendeten ihm über eine Million Privatleute. Weil er zumindest dem Schein nach der erste Politiker seit JFK ist, der frei und unkontrolliert zu sein scheint, ist er nicht auf die Lobbys angewiesen?

Vom Wahlprogramm ist er fast gleich wie Clinton. Bis auf seine bessere Stellung zur Jugend und Schulbildung sowie seine rein positiven Wirkungen der Vergangenheit. Er stimmte nie für den Irak-Krieg und weitere Bush- und Lobbyinteressen.

Clinton behauptet mehr Erfahrung zu haben, doch soll man das wirklich bewerten müssen? Hillary Clinton war Gattin von Bill Clinton, der was man zugeben muss, xfach besser und gerechter als beide Bush' war. Doch sie war "beruflich" wie politisch die Ehefrau des Präsidenten! Sieht man es ihrer Argumentation nach, hätten alle bisherigen ex. "Ms. President" als super Präsidentinnen-Kandidaten antreten müssen. An Erfahrung, der passiven Sichtweise nach, fehlte es ihnen nicht.

Ihre längere Zeit in Washington sollte man negativ bewerten:Hillary Clinton hat wesentlich engere Bindungen zu Lobbys und ist angepasster an das alte (Lobby-) System in Washington, als Obama. Clinton ist nur eine weitere gesteuerte & gekaufte "Puppe" wie Bush, die rein für kleine und kleinste aber finanziell starke Lobbygruppen arbeitet.

Will man in den USA nun den Wechsel oder nur die politischen Schauspieler wechseln?

Will man Clinton und das alte Spiel der Hinterzimmerverhandlungen oder Obama, der allen, nicht nur in Amerika, eine wirklich neue Politik ermöglicht?

Obama ist kein Heiliger und kann keine Wunder bewirken. Doch er kann den Stil und den viel zu starken Einfluß der Lobbys in Washington mindern. Er wird nicht zaubern und nicht alles bessern können. Die Zeit ist reif für einen Versuch, der nicht schlechter als die über Jahrzehnte verkrustete und verkaufte Politik gegen die kleinen Leute in Washinton sein kann.

Weiterhin nur für die Ziele der (Öl- &) Großkonzerne und US-Waffenindustrie Milliarden zu verpulervern, die dann natürlich dem Volk z.B. für Gesundheit-, gerechte Bildung und Instanthaldung der Infrastruktur fehlen, tausende Mitbürger als Zielscheiben dem selhst erschaffendem Feind zu opfern, kann nicht der Sinn der USA sein. So machen sich die USA erst Feinde!

Wenn man fremde Länder aufgrund von Lügen angreift, erobert und besetzt und dabei hunderttausende Zivilistentote in Kauf nimmt, erschafft man Hass gegen sich.

Wie ebenfalls, wenn man fremde Länder besetzt oder anderen Ländern bei illegaler Besatzung hilft. Dass sich dann die Einwohner gegen die Besatzer mit aller Kraft wehren ist normal. Widerstand gegen Besatzung entstand nicht nur im 2. WK gegen die Nazi-Besatzer, sondern entsteht genauso heutzutage gegen alle illegalen Besatzer, die keine Befreier und nicht erwünscht sind.

Deswegen ist Obamas Irak-Strategie korrekt. Er hat teilweise schon fast Ron Pauls Ansichten adoptiert. CIA-Studien selbst beweisen, wie die USA selbst durch ihre Besatzung erst "Al Kaida" in den Irak holten und durch eigenes Handeln für Aggression gegen sich sorgen. Bevor die USA den Irak angriffen und eroberten, gab es "Al Kaida" im Irak nicht. Sie kam zur Unterstützung des Widerstandes gegen die illegalen Besatzer & Eroberer USA ins Land...

Gegen McCain hätte Clinton keine Argumente, da sie in der Vergangenheit genau wie McCain für Bush, den selben Lobbyfilz und rein für die Oberschicht wie McCain agierte.

McCain könnte bei ihr als Gegnerin, die sowieso massiv bei den REPs Wähler mobilisiert hätte, den Wählern darlegen, dass sie für keinen Wechsel steht. Sie redet, sie sei ab Tag 1 bereit. Wie toll, vor Tag 1 war sie nicht bereit und stimmte immer nur für Bush, Lobbys und die Oberklasse. Plötzlich änderte sich das ab dem Zeitpunkt, als sie plante 2008 als Präsidentin zu kandiditieren, sehr opportunistisch. Seit dem Zeitpunkt gibt sich vor, sagt, behauptet nun für die kleinen Bürger und einen Wechsel da zu sein.

Clinton würde den REPs stark helfen! Kein Konservativer will Clinton im Weißen Haus. Mit ihr als Kandidatin würden Millionen Menschen für McCain stimmen, die sonst gar nicht wählen gehen, nur um Clinton zu verhindern.

Die REPs hoff(t)en, Clinton als Gegenkandidatin zu bekommen.

Viel mehr wissen wir nach den Vorwahlen am Dienstag (Mittwoch deutscher Zeit) in Texas, Ohio, Rhode Island und Vermont. Sehr wichtig sind Texas und Ohio. Clinton müsste beide mit min. 20-25% Vorsprung gewinnen um Vorsprung zu erhalten bzw. klar in beiden siegen, um im Rennen zu bleiben. Sollte sie diese beiden Staaten nicht gewinnen, ist das so gut wie das Ende und sie wird aufgeben.

Wem heute Obamas Äußerung für mehr EU oder deutschen Militäreinsatz in Afghanistan Angst machte, kann aufatmen: Er muss außenpolitische Stärke zeigen.
Grundsätzlich sind Obamas Ansichten grundverschieden von denen der NeoCons.

Obama wird natürlich nicht sagen: "Ich bin jetzt Präsident und werde nun dafür sorgen, dass die USA keine Weltmacht mehr sind und werde die USA ganz abrüsten! Die Waffen schenken wir alle Deutschland als Entschuldigung für unsere Eroberung des Landes 1945!"

Obama wird, wie bisher alle US-Präsidenten, die US-Macht und den US-Einfluß erhalten. Aggressiv erweitern wie Bush wird er sie nicht. Er wird nur vermutlich kein "Kriegs- und Lobbypräsident" sein und der Unter- und Mittelklasse in den USA mehr bringen.

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