Mittwoch, 17. Oktober 2012

Kurzmeldungen vom 15.-16.10.2012

- Europas Autohersteller rutschen tiefer in die Krise
"Die Krise am europäischen Automarkt hat sich im September verschärft. Die Zahl der Neuzulassungen lag den zwölften Monat hintereinander unter ihrem Vorjahreswert, wie der Herstellerverband ACEA am Dienstag mitteilte. Der Rückgang weitete sich im September auf 10,8 Prozent von 8,9 Prozent im August aus."
Quelle: handelsblatt.com
Kommentar: Sinkende Zulassungszahlen sind immerhin klarer als steigende zu deuten. Hier können dann nicht mehr Autos verkauft worden sein...

- 520.792 Sanktionen gegen Hartz-IV-Empfänger
" Die Zahl der Sanktionen gegen Hartz-IV-Empfänger könnte dieses Jahr über eine Million Fälle erreichen. Auch die bei den Jobcentern beantragten Überbrückungsdarlehen nehmen weiter zu."
Quelle: welt.de
Kommentar: Es gibt Spekulationenn über festgelegte Mindestquoten von Sanktionen für die Arbeitsagenturen/Jobcenter...

- Union blockiert Offenlegung von Nebeneinkünften
"Die SPD will nach der Debatte über Steinbrücks Nebeneinkünfte eine centgenaue Offenlegung der Abgeordneten-Einkünfte. Doch die Union meldet verfassungsrechtliche Bedenken an und will das aktuelle Stufensystem verfeinern."
Quelle: handelsblatt.com
Kommentar: Das Stufensystem bringt nichts. Damit kann man die Nebeneinkünfte höchstens ungefähr erahnen, erfährt sie aber nicht...

- FDP-Politiker beleidigt Stuttgart-21-Gegner: „Gefrustete Weiber mit ungepflegten Haaren“
"Auf seiner Facebook-Seite beschimpfte Michael Marquardt Demonstranten, die eine Kundgebung mit Bundeskanzlerin Angela Merkel auf dem Stuttgarter Marktplatz mit Zwischenrufen gestört hatten. Er bezeichnete die Stuttgart-21 Gegner als „alte gefrustete Weiber mit ungepflegten Haaren“ und „nach altem Schweiß stinkende, rumbrüllende Männer“."
Quelle: handelsblatt.com
Kommentar: So werden viele Politiker über Demonstranten denken. Doch normal sagen sie es nicht öffentlich...

- Die globale Erwärmung endete vor 16 Jahren
Hier geht es zum englischen Artikel.
Quelle: dailymail.co.uk + Google-Übersetzung
Kommentar: Inzwischen bestreitet das Met Office (UK-Wetterbehörde) das...

- Folgen des Irak-Kriegs: Extremer Anstieg von Fehlgeburten
"Nicht nur die 2’000 Tonnen an abgereichertem Uran, das die USA und Großbritannien seit 2003 auf den Irak abgefeuert haben, sondern auch der hochtoxische Blei- und Quecksilberanteil in der verwendeten Munition sorgen für einen dramatischen Anstieg von Fehlgeburten und schwere Erkrankungen in der irakischen Bevölkerung. In Falludscha, wo gleich zweimal schwere Bombardements stattfanden, ist heute jedes zweite Neugeborene mißgebildet."
Quelle: gegenfrage.com
Kommentar: Vor und zwischen den zwei Irak-Kriegen (von George Bush und George Bush Jr.) starben Hunderttausende wegen der Embargos u.a. aufgrund fehlender Medizin und nun geht das sterben weiter. Dazu dann noch die vielen Toten durch die Kriege. Da sieht man, wer in unserer Zeit für massenhaften Tod verantwortlich ist...

- EU verhängt weitere Strafmaßnahmen gegen Teheran
"Die Europäische Union hat im Atomstreit mit dem Iran ein umfangreiches Sanktionspaket beschlossen. Die neuen Strafmaßnahmen zielen besonders auf die iranische Finanzbranche sowie den Energie- und Handelssektor des Landes."
Quelle: focus.de
Kommentar: Die gezielte Schikanierung des Iran geht weiter. Man hat keinerlei Belege für ein Vergehen, bestraft das Land aber anhand von Behauptungen und Mitmaßungen. So will man den Iran wohl in die Ecke treiben, bis er sich genötigt sieht sich gegen die Strafen zu wehren...

- Kroatien soll seinen EU-Beitritt bekommen
"Im nächsten Sommer soll Kroatien der EU beitreten. Daran sollen auch die Forderungen von Bundestags-Präsident Lammert nichts ändern. Europaparlamentspräsident Martin Schulz macht sich für den Balkanstaat stark."
Quelle: handelsblatt.com
Kommentar: Nach Kroatien werden noch weitere Teile des ehemaligen Jugoslawien in die EU geholt werden. Die integration Jugoslawiens, in "Einzelteilen", war ja das Ziel der Kriege gegen Jugoslawien. Ohne das wäre Jugoslawien weiter ein weißer Fleck auf der Karte der EU-Machtpolitiker. Jugoslawien wäre weiter eher Russland als der EU zugetan...

- Ökostrom-Umlage war längst noch nicht alles
"Für deutsche Verbraucher wird Energie nicht nur durch die höhere Ökostrom-Umlage teuer. Für andere Kosten planen Stromnetzbetreiber zusätzliche Preissteigerungen von bis zu 20 Prozent. [...] Es gebe "weitere gesetzliche Umlage-Regelungen", die sich demnächst im Portemonnaie der Verbraucher bemerkbar machten: So gehe etwa die Bundesnetzagentur davon aus, dass auch die Netzentgelte im kommenden Jahr steigen werden. [...] Weil die Verbraucher auf die EEG-Umlage auch noch Mehrwertsteuer zahlen müssen, werden sie unter dem Strich sogar mit 6,2 Cent pro Kilowattstunde belastet."
Quelle: welt.de
Kommentar: In der Grafik zum Artikel sieht man, dass etwa die Hälfte des Strompreises aus Steuern und Abgaben besteht. Die Erhöhung der EEG-Umlage alleine ist es nicht mal, was den Strom so teuer macht. Da heucheln viele Politiker wieder! Wären die Steuern niedriger, wäre auch der Strompreis viel niedriger. Wie beim Benzin! Doch wann senkt der Staat mal indirekte Steuern? Das mit der EEG-Abgabe ist übrigens nur eine dreiste Abzocke und Umverteilung von unten nach oben. Immer mehr Solarenergie würde es auch ohne die EEG-Umlage geben. Das war nur als Anfangsschub gedacht, um die Solarproduktion massentauglich (Preis) zu machen. Das ist längst geschehen, man bräuchte keine Subvention mehr! Wer also davon redet, dass das nun wegen des Ausstiegs aus dem Atomstrom kommt, der lügt. Die EEG-Umlage gab es schon davor und ist, wie gerade gesagt, sowieso nur Abzocke der Massen...

- Wirtschafts-Nobelpreis an Spieltheoretiker
"Zwei Amerikaner bekommen den Wirtschafts-Nobelpreis für ihre Forschung: Alvin Roth und Lloyd Shapley. Die Arbeit der beiden ist recht praktischer Natur. Roth' Harvard-Kollege Rodrik meint zu der Auszeichnung: Nicht die schlechteste Wahl. "
Quelle: ftd.de
Kommentar: Wie jedes Jahr der folgende Hinweis: Es gibt keinen Wirtschaftsnobelpreis! Das ist ein nachträglich, nicht von Nobel, eingerichteter "Fake-Preis". Der Preis heißt"Preis für Wirtschaftswissenschaften der schwedischen Reichsbank in Gedenken an Alfred Nobel". Mehr siehe hier! Manche Medien weisen zwar darauf hin, dass der Preis umstritten ist und erwähnen tlw. sogar, dass er von der schwedischen Reichsbank nachträglich erschaffen wurde, bezeichnen ihn jedoch trotzdem als Nobelpreis.