Sonntag, 8. Juli 2012

Meldungen des Wochenendes (06.-08.07.2012)

- Star-Ökonom Nouriel Roubini: „Griechenland droht der perfekte Sturm“
"Der US-Ökonom sagte die Finanzkrise voraus, jetzt prognostiziert er das Platzen des Euro in drei bis sechs Monaten. Im Interview beklagt Roubini die Machtlosigkeit der Politik und warnt vor dem heraufziehenden Gewitter. [...] Ja, und in den nächsten ein bis zwei Quartalen wird es sehr wahrscheinlich schlimmer werden, weil die Zinsen so hoch sind, zu viel gespart wird, der Euro zu stark ist und die Banken in den südlichen Ländern der Euro-Zone zu wenige Kredite vergeben und sich in Kerneuropa Ermüdungserscheinungen gegenüber Finanzhilfen und in Südeuropa gegenüber Einsparungen einstellen."
Quelle: handelsblatt.com
Kommentar: Die Politik interessiert das nicht. Die wird Griechenland und andere Länder vermutlich wieder und wieder retten...

- USA: Bankenpleite des Wochenendes
- Montgomery Bank & Trust (173,6 Millionen US$)
Quelle: fdic.gov
Kommentar: Nur eine kleinere Bank, doch die Pleiteserie läuft immer noch...

- Video-Beweis: Bundestag verkauft Bürgerrechte in nur 57 Sekunden
"Ein Video entlarvt die Heuchelei der Politik: Die Abstimmung darüber, dass Meldeämter alle Bürgerdaten an Adresshändler und Werbetreibende weitergeben dürfen, ist ein Tiefpunkt des Parlamentarismus."
Quelle: welt.de
Kommentar: Nur ganz wenige Abgeordnete beschlossen das während des deutschen EM-Spiels gegen Italien. Die bürgerfeindlichen aber firmenfreundlichen Änderungen stammen von der CSU und FDP...

- Japan droht die Schuldenstarre
"Die Parteien in Japan sperren sich gegen die Ausgabe neuer Staatsanleihen, mit denen der Etat des Landes finanziert werden soll. Einigen sich die Politiker nicht bis Oktober, droht ein Zusammenbruch des Haushalts."
Quelle: ftd.de
Kommentar: Das Spiel kennt msn aus den USA. Wenn die USA regelmäßig ihr Schuldenlimit erhöhen, müssen sie sich auch erst einigen...

- Neue Staatsanleihen Spanien sammelt drei Milliarden Euro ein
"Spanien hat am Donnerstag Staatsanleihen im Wert von drei Milliarden Euro ausgegeben. Der spanischen Notenbank und dem Wirtschaftsministerium in Madrid zufolge musste das Land für die Papiere mit Laufzeiten von drei bis zehn Jahren erneut hohe Zinsen von teils 6,430 Prozent zahlen."
Quelle: rp-online.de
Kommentar: So fing rs bei Griechenland an. Die Zinsen steigen, bis man kaum noch Geld erhält.

- Frankreich wird zum neuen Sorgenkind Europas
"Nun gerät auch Frankreich in den Fokus der Märkte. Das Land kämpft mit schweren strukturellen Problemen. Doch statt zu sparen, erhöht die Regierung die Steuern – und stellt mehr Beamte ein."
Quelle: welt.de
Kommentar: Spanien, Italien und teilweise Frankreich befinden sich damit neuerdings in der Krise...

- Umstrittenes Meldegesetz: Städte dürfen Daten ihrer Bürger verkaufen
" Einwohnermeldeämter sollen künftig die persönlichen Daten ihrer Bürger an Werbefirmen und Inkassounternehmen verkaufen dürfen, so sieht es das neue Meldegesetz vor. Nicht einmal Geburtstage und frühere Namen sind tabu. Datenschützer sind entsetzt über die Geschäftemacherei - zumal sich Betroffene nicht dagegen wehren können."
Quelle: sueddeutsche.de
Kommentar: Das soll wohl eine neue Einnahmequelle für die Städte sein...

- US-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe gesunken
"So verringerte sich die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe gegenüber der Vorwoche um 14.000 auf 374.000, während Volkswirte im Vorfeld eine Zahl von 385.000 prognostiziert hatten. Für die Vorwoche wurde der zunächst ermittelte Wert von 386.000 auf 388.000 nach oben korrigiert."
Quelle: finanzen.net
Kommentar: Immer noch kein guter Wert, sofern man den offiziellen Zahlen überhaupt ganz glauben kann...

- Europäische Zentralbank Leitzins: Das Tabu ist gebrochen
"Gleichzeitig drückte sie den Zinssatz, den Banken von der EZB bekommen, wenn sie bei ihr Liquidität parken, von 0,25 auf null Prozent. Damit sollen die Banken dazu gebracht werden, mehr Kredite zu billigeren Zinsen auszureichen. Gegen die Euro-Krise hilft dies jedoch wenig.

Der Hauptrefinanzierungssatz der EZB geht von 1,0 auf 0,75 Prozent zurück."

Quelle: fr-online.de
Kommentar: Wieder bzw. weiter billiges Geld für die Banken. Wenn es bisher nicht gegen die Krise geholfen hat, wieso soll es dann jetzt?