Montag, 21. März 2011

Kurzmeldungen vom 21.03.2011

- Portugal spricht erstmals vom Rettungsschirm
"Erstmals seit dem Beginn der Finanzkrise hat Portugals Regierung öffentlich Hilfen aus dem Euro-Rettungsschirm in Erwägung gezogen. Euro-Chef Juncker ruft das Land zu weiteren Sparanstrengungen auf. "
Quelle: tagesspiegel.de
Kommentar: Erst abstreiten und später umso stärker zulangen und dann um die Zinsen feilschen...

- Japan verweigert russischen Atomexperten die Einreise
"Wladimir Kuznetsow war Chefexperte für Kernsicherheit in der Sowjetunion und Hauptingenieur im Atomkraftwerk Tschernobyl. Im Interview zeigt er sich erstaunt, dass Japan russische Expertenhilfe ablehnt. [...] Langsam, aber sicher wird klar, dass die Leute, welche die Katastrophe vor Ort managen, nicht richtig informiert werden. Sie sind völlig verwirrt. Mich wundert das allerdings nicht. Mir sind viele Skandale bekannt, welche die Betreibergesellschaft Tepco zu vertuschen versucht hat. Wissenschaftliche Daten wurden systematisch gefälscht. Der Leiter wurde schon früher entlassen, aber es hat sich nichts geändert. Fukushima 1 hätte schon längst abgeschaltet werden müssen. Es wurden aber keine weitergehenden Schritte unternommen. Darum, befürchte ich, wird leider auch niemand zur Rechenschaft gezogen werden. [...] Wir würden gerne helfen, aber wie? Meine Leute, die Erfahrung haben bei der Bewältigung von Atomkatastrophen, sitzen fest, ihnen wird die Einreise nach Japan verweigert. Mir ist zu Ohren gekommen, dass unser Premierminister Wladimir Putin darob sehr verärgert ist."
Quelle: bazonline.ch
Kommentar: Japan versucht anscheinend sehr viel zu vertuschen. Es ist mehr passiert und geschieht weiter mehr, als man der Öffentlichkeit verrät.

- Neues Bürgerbegehren gegen Stuttgart 21: 35.000 wollen Schulen statt Bahnhof
"Das Aktionsbündnis gegen Stuttgart 21 hat am Montag Stuttgarts Oberbürgermeister Wolfgang Schuster (CDU) mehr als 35.000 Unterschriften für ein Bürgerbegehren gegen das Bahnprojekt übergeben. [...] Durch die Finanzierung des Bahnhofsbaus seien Gelder "zweckentfremdet" worden, "die wir dringend bräuchten", sagte Axel Wieland vom Aktionsbündnis. Als Beispiel nannte er heruntergekommene Schulen."
Quelle: taz.de
Kommentar: Der neue Bahnhof wird auch von der "EU-Regierung" gewünscht (s. Meldungen damals). Ob man da noch was machen kann? Eher unwahrscheinlich...

- Schuldenkrise: Deutschland zahlt 22 Milliarden Euro in Hilfsfonds
"Die EU spannt ihren neuen Rettungsschirm auf - und Deutschland zahlt gut ein Viertel des Grundkapitals. Mehr als 20 Milliarden Euro an Steuergeldern fließen in den Notfonds. Weitere Hilfen könnten schon bald abgerufen werden: Portugals neues Sparprogramm droht zu scheitern."
Quelle: spiegel.de
Kommentar: Für andere Staaten und die Finanzwelt hat man immer Geld. Bei den eigenen Bürgern muss man sparen...

- Tiefseebohrungen im Golf von Mexiko erlaubt
"Erstmals seit der verheerenden Umweltkatastrophe im Golf von Mexiko darf ein Unternehmen wieder in der Tiefe nach Erdöl suchen. Ein Antrag von Shell genügt offenbar den verschärften Auflagen"
Quelle: handelsblatt.com
Kommentar: Verschärfte Auflagen, sehr witzig! Zumal die Konzerne die sowies ignorieren, wie sie wollen. Alles ist wieder vergessen und das Spiel geht weiter. Es wäre auch zu schön, den Interessen der wirklichen Mächtigen zu schaden...

- Schlechtes Wetter: Ministerpräsident Naoto Kan sagt Besuch in Fukushima ab
"Japans Ministerpräsident Naoto Kan hat seinen für morgen geplanten Besuch in der Region nahe des havarierten Atomkraftwerkes Fukushima abgesagt. Grund seien die schlechten Wettervorhersagen, berichtete die Nachrichtenagentur Kyodo. Für die Region ist Regen angesagt."
Quelle: stern.de
Kommentar: Merkel sagt bei Regen auch alle ihre Termine ab! ALLES NORMAL IN JAPAN! Nein, der japanische Ministerpräsident will keinen radioaktiven Regen abbekommen...

- Schickt Tepco Obdachlose ins AKW?
"Laut ARD-Korrespondent Robert Hetkämpfer schickt die Betreiberfirma von Fukushima 1 Obdachlose und Minderjährige als "Wegwerfarbeiter" in das Atomkraftwerk. [...] „Es sind oft Obdachlose. Es sind sehr viele Gastarbeiter, es sollen sogar Minderjährige dabei sein, die seit Jahren dort immer wieder angeheuert werden und dann, wenn sie eine Zeit lang dort gearbeitet haben und halbwegs verstrahlt sind, gefeuert werden. Wegwerfarbeiter hat man sie hier in Japan genannt.“ [...] In dem WDR-Bericht kam zudem der Atomphysiker Horst Ellgering zu Wort. Er schätzt die Überlebenschancen der angeblich freiwilligen Helfer in Fukushima als sehr gering ein."
Quelle: welt.de
Kommentar: Das erklärt die "tollen" und sehr spät und langsam (an-) laufenden Rettungsmaßnahmen in Japan... Laien, deren Leben der Firma nichts wert ist, werden einen Großteil der Retter ausmachen.

- Immobilienfonds wegen Japan-Krise geschlossen
"Die Volksbanken haben ihren offenen Immobilienfonds UniImmo Global eingefroren. Die Anleger kommen bis auf weiteres nicht an ihr Geld und können keine neuen Anteile kaufen. Hintergrund ist die Katastrophe in Japan: 14 Prozent der Immobilien befinden sich in Tokio."
Quelle: spiegel.de
Kommentar: An den Börsen geht es durch massiven Stützen der jap. Notenbank immer noch weiter hoch. Egal was geschieht, immer sorgt man für das Wohl der Finanzwelt. Wieso wohl...

- Fukushima: Mangelhafte Wartung - Betreiber Tepco fälschte Reparatur-Protokolle
"Über Fukushima steigt wieder dunkler Rauch auf und es wird bekannt: Der Betreiber des Atomkraftwerkes hat Kühlpumpen und Generatoren jahrelang nicht kontrolliert und Wartungsprotokolle gefälscht. Tepco kann noch nicht einmal sagen, ob es wirklich der Tsunami war, der die Notstromaggregate lahmlegte - oder ob das Gerät bereits vorher kaputt war."
Quelle: sueddeutsche.de
Kommentar: Solche Firmen haben die Kontrolle über die gefährliche Kernkraft und dürfen damit die Bürger um Milliarden im Jahr abzocken...

- Massenmedien zum Angriff auf Libyen
Im ARD-Brennpunkt tat man so, als sei Russland z.B. nur wegen Eigeninteressen gegen den Angriff auf Libyen. Russland verkaufte an Libyen Waffen und wolle das Öl des Landes. Aha! Dass es bei z.B. Frankreich exakt gleich ist, sagte man nicht. Wie oft, täuscht man mit gezieltem Weglassen falsche Tatsachen vor. Sarkozy war bis kürzlich gut mit Gaddafi im Bund. Sarkozy traf Gaddafi, verkaufte ihm französische Waffen, die neusten franz. Flugzeuge hätte Gaddafi kürzlich erhalten sollen, wie sogar einen von Frankreich zu bauenden ATOMREAKTOR! Erst, als Sarkozy pro bewaffnete Rebellen war, wollte Gaddafi aussteigen und u.a. Frankreich kein Öl mehr liefern. Das gefiel Sarkozy nicht. Der macht seitdem einen auf "ätsch, ich bin stärker und hole mir halt selbst, was ich von deinem Land will!".

Dass die Angriffe des "Westens" ein Blutbad Gaddafis verhindert haben wird absurde Propaganda sein, mit der man seinen Krieg rechtfertigt. Wieso sollte Gaddafi, überhaupt, gerade jetzt im Licht der Weltöffentlichkeit, gezielt gegen Zivilisten vorgehen? Welchen Nutzen hätte das für ihn? Keinen, bloß großen Schaden und Schaffung von Feindpropaganda. Was er vielleicht wollte, falls das überhaupt stimmt, ist militärisch gegen die bewaffneten Gruppen der Rebellen (wir nennen bei uns so was Terroristen) vorzugehen. Ob sie in Städten sind, ändert wohl wenig. Oder würden unsere Regierungen bewaffnete Gruppen in Städten nicht angreifen? Man muss sich die Bilder im TV nur anschauen. Viele "Rebellen" mit Gewehren oder Maschinenpistolen und FLAKs auf Fahrzeugen. Bewaffnete staatsfeindliche Kämpfer dulden Frankreich, England, Deutschland oder die USA natürlich bei sich und würden sie bis in die Hauptstadt kommen, um sie an die Macht zu lassen? Das fordert man von Libyen.

Libyen lud übrigens Beobachter ins Land ein. Damit hätte man leicht rausfinden können, wer nun die Wahrheit sagt. Ob die Rebellen ganz liebe Leute sind und Gaddafi gerne bzw. bewusst Zivilisten tötet oder ob Libyen, wie JEDER STAAT DER WELT, gegen bewaffnete(!) Aufständische im eigenen Land vorgeht. Dies nennt man in der Propaganda, z.B. im Moment in den Tagesthemen, immer "Krieg gegen das eigene Volk"! An Beobachter in Libyen hat man überhaupt kein Interesse gehabt, da man seine eigene Propaganda bereits laufen hatte...

- Kurze Überlegungen zum Libyen-Angriff
Das ursprüngliche und angebliche Ziel des "Westens" war das Errichten einer Flugverbotszone über Libyen. Es sind keine Flüge der libyschen Luftwaffe seit der UN-Resolution bekannt. Das Flugververbot war doch durchgesetzt und jedes militärische Eingreifen damit ÜBERFLÜSSIG und eine Aggression der Angreifer.

Nur dann, wenn Libyen NACH der UN-Resolution gegen das Flugverbot verstoßen hätte, wäre ein erstes Eingreifen erlaubt und notwendig geworden. Dann hätte man die Flugabwehr usw. ausschalten müssen, um das Flugverbot durchsetzen zu können. Bis dahin wäre eine Überwachung des libyschen Luftraums mit AWACS-Flugzeugen der Sache entsprechend gewesen. Doch lieber griff man sofort alle möglichen Ziele in Libyen an, nicht nur den Luftraum betreffende!

Ist das nicht ein offenkundiger Beweis dafür, dass es dem "Westen" nie um ein Flugverbot ging? Das einzige Ziel war von Beginn an ein Krieg gegen Libyen zu führen, damit Libyens Öl in Zukunft nicht, wie von Gaddafi nach bekanntwerden der Unterstützung der bewaffneten Rebellentruppen durch einige EU-Staaten (z.B. Frankreich) geplant, nur noch nach China, Russland und Indien geht?

Das Verhalten des "Westens" entspricht der vorsorglichen Zerstörung aller Autos und Tankstellen in einer Stadt, wenn dort ein autofreier Sonntag stattfinden soll...

- Sind die Brennstäbe nun geschmolzen oder nicht?
"Die Reaktorkerne sind seit vielen Tagen fast trocken. Die Brennstäbe stehen meterhoch aus dem restlichen Kühlwasser heraus. Mindestens. Und hieß es nicht immer: wenn ein Kern trocken wird, dann schmilzt er in weniger als einer Stunde völlig? Niemand kann derzeit ins Innere der Reaktoren sehen, sogar die meisten Messinstrumente sind ausgefallen. Heute Mittag ist wohl ein Hubschrauber über das Kraftwerk geflogen und hat die Temperatur an der Oberfläche der Reaktorbehälter gemessen: weniger als 100 Grad, jubelt der japanische Verteidigungsminister im Fernsehen."
Quelle: blog.tagesschau.de
Kommentar: Der Super-GAU wird längst stattfinden. Die Kernschmelze hat wenige Stunden oder max. einen Tag nach Katastrophenbeginn, dem Ausfall der Kühlung, an einigen, wenn nicht allen, Reaktoren von Fukushima stattgefunden. Das würde das belastete Wasser bis nach Tokio und Abkühlen der Oberfläche der Reaktoren erklären. Die "Kernschmelzsuppe" (Brennstäbe mit allem Möglichen verschmolzen) wird bereits viele Meter tief unter den Reaktoren im Erdreich sein... Da man die Metropole Tokio sowieso nicht evakuieren kann, verschweigt man die schlimme Wahrheit, um ein Chaos zu vermeiden.