Montag, 28. Februar 2011

Kurzmeldungen vom 28.02.2011

- Vielen Zeitarbeitsfirmen droht die Insolvenz
"Im vergangenen Jahr sorgte ein spektakuläres Urteil des Bundesarbeitsgerichts (BAG) für Unruhe in der Zeitarbeitsbranche. Weil das Gericht einer Gewerkschaft die Tariffähigkeit absprach, war es plötzlich fraglich, ob die Verträge von vielen Zeitarbeitern überhaupt noch gültig seien. Überdies war von möglichen Milliardenlasten für die Branche durch hohe Nachzahlungen an die Leiharbeiter die Rede. Genau dieses Szenario droht nun vielen Zeitarbeitsfirmen, wie aus der Begründung des Urteils hervorgeht. Das berichtet die "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (FAZ). Viele kleinere Unternehmen dürften damit vor der Insolvenz stehen."
Quelle: wirtschaft.t-online.de
Kommentar: Das wäre doch super, wenn im Zeitarbeitsmarkt aufgeräumt wird. Bisher ist es fast schon Mode, eine Zeitarbeits- oder Arbeitsvermittlungsfirma zu gründen und damit per diversen mehr oder weniger legalen Tricks Geld vom Staat abzuzocken...

- Iren können auf Zinsnachlass hoffen
"Der neue irische Ministerpräsident Enda Kenny will die Konditionen des Hilfspakets für Irland neu zu verhandeln. Tatsächlich kann Irland darauf hoffen, weniger für den im November vergebenen Notkredit von 85 Milliarden Euro bezahlen zu müssen. [...] Er sehe „Bewegungsspiel bei den Zinsen, hatte Kenny erklärt und verlangt rasche Entscheidungen, denn bisher zeigt das Rettungspaket kaum Wirkung."
Quelle: faz.net
Kommentar: Satire? Irland kann anscheinend nicht mal die Zinsen zahlen. Wie wollen sie dann die Schulden überhaupt auch nur ansatzweise zurückzahlen? Wie Griechenland wohl gar nicht...

- Kühne Pläne in Europa
"Kein Geld in der Kasse - aber trotzdem bauen wollen: Brüssel hat eine Idee, wie das gehen könnte. Die Europäische Union will für private Anleihen haften. Aus Mitgliedsstaaten hagelt es Kritik. "
Quelle: sueddeutsche.de
Kommentar: Die Politik fördert mal wieder die Spekulation der Finanzwelt...

- Firmen werben online mehr als in Zeitungen
"26 Prozent Wachstum 2010: Unternehmen gaben in Deutschland 5,4 Milliarden Euro für Online-Werbung aus - laut dem Bundesverband Digitale Wirtschaft ist das Web nun Deutschland zweitstärkstes Werbemedium."
Quelle: spiegel.de
Kommentar: Es wird der Tag kommen, an dem die Medienkartelle ihre Macht über die Massen endgültig verlieren. Bei der Jugend ist es größtenteils schon so weit. Nur die große Zahl der alten Bürger sorgt für max. 15-20 weitere Jahre Machterhalt und Meinungshoheit der Elite. Deswegen bloß NICHT online für etablierte Massenmedien Geld zahlen. Das ist erstens Abzocke, da oft nahezu gleich viel wie für reale Magazine/Zeitungen bezahlt werden soll und zweitens stützt man damit die Meinungsindustrie.

- Plagiatsaffäre: Dummheit darf nicht siegen
"Wie die Union mit dem Fall Guttenberg umgeht, bedeutet eine politische Zäsur. Ehemals bürgerliche Parteien spekulieren wie Rechtspopulisten auf die Diktatur der Deppen. [...] Guttenberg und mit ihm die Unionsparteien wenden sich ab von dem Fundament, auf dem bürgerliche Parteien stehen sollten. Sie verhalten sich wie Rechtspopulisten: Sie sagen der Bevölkerung die Unwahrheit, der Zweck heiligt die Mittel, und das Volk folgt dem Charismatiker auf Schritt und Tritt."
Quelle: ftd.de
Kommentar: Ein guter Kommentar! Nur ist das nichts Neues! Im Kommentar wird getan, als sei es neu, dass die Parteien die Unwahrheit sagen. Sehr schöner Witz! Seit Jahren, nein Jahrzehnten, verhalten sich ALLE großen Parteien total populistisch und verlogen. Man handelt immer nur zum Machterhalt für sich und seine Lobbys. Deren Interessen hängt man nicht an die große Glocke, sondern verkauft die Wähler für dumm. Da die Wähler aber Wahl für Wahl darauf reinfallen, haben sie es nicht besser verdient. Ist man nicht an der Macht, verspricht man den Wählern ALLES. An der Macht handelt man dann konträr, rein für die Top 1%-10% der Bevölkerung, zu den Versprechen und verrät die Bürgerinteressen. Man ist in der Opposition sogar immer gegen viele Dinge, die man zuvor (letztes Mal an der Macht) noch selbst tat oder einführte. (Wie aktuell die verlogene SPD und Grünen, wenn es um Hartz-IV usw. geht)