Dienstag, 1. März 2011

Kurzmeldungen vom 01.03.2011

- USA schulden China mehr Geld als angenommen
"Die USA haben bei China weitaus mehr Schulden als bislang angenommen. Die Volksrepublik halte US-Anleihen im Wert von 1,16 Billionen Dollar, gab das US-Finanzministerium bekannt. Das ist gut ein Drittel mehr als noch Mitte Februar veranschlagt. Das Ministerium korrigierte seine Zahlen, weil es nun auch Anleihen berücksichtigte, die China außerhalb der USA kaufte."
Quelle: tagesschau.de
Kommentar: China ist eines der wenigen Länder mit mehr Haben als Soll...

- Die große Cebit-Lüge
"Treffen der arroganten Anzugträger: Die Cebit verkauft der Fachwelt Innovationen, die für Laien längst Alltag sind. Das ist absurd und zeigt die Ideenlosigkeit einer Branche, die lieber Geschäftsleuten als ihren Kunden zuhört. [...] Erst jetzt entdeckt die Cebit dieses sogenannte Cloud Computing. Sie will der Fachwelt damit etwas als Innovation verkaufen, was für den Laien längst Alltag ist. Das ist absurd und zeigt, wie ideenlos eine Branche werden kann, die unter sich bleibt, die immer nur dem Geschäftsmann zuhört."
Quelle: sueddeutsche.de
Kommentar: Gestern und auch heute berichten deswegen die Medien groß über die Cebit und das angeblich neue "Cloud Computing", das von Millionen deutschen 08/15-Nutzern teilweise bereits seit Jahren genutzt wird. Ganz auf "Cloud Computing" umsteigen, was die Wirtschaft will, sollte man nicht. Damit verliert man völlig die Kontrolle über seine eigenen Daten, was Datenschutz und Nutzungsmöglichkeit betrifft. Geht der Betreiber pleite, bei dem man z.B. seine Office-Daten hat, könnte alles einfach weg sein. Was der "Cloud Computing-Anbieter" mit den Daten so anstellt, kann man zudem auch nie wissen. Wirklich Privates und Geschäftliches darf nicht per "Cloud Computing" [über Fremdfirmen, gar noch im Ausland z.B. den USA) genutzt werden.

- EFSF: Deutsche Ökonomen sind zu marktgläubig
"Fast 190 Wirtschaftsprofessoren haben sich gemeinsam gegen die geplante Ausdehnung des Euro-Rettungsschirms ausgesprochen. Der Leiter des Euro-Hilfsfonds hat ihre Kritik jetzt zurückgewiesen. Die Stellungnahme der Ökonomen beruhe auf einem „Denkfehler“. Marktversagen rechtfertige staatliche Eingriffe in der Schuldenkrise. [...] "Die Krise hat gezeigt, dass die Märkte nicht immer recht haben. Sie neigen zu Herdenverhalten und Überreaktionen." Ein solches Marktversagen rechtfertige staatliche Eingriffe."
Quelle: faz.net
Kommentar: Natürlich neigen die Märkte in Krisensituationen zu BEGRÜNDETEM Massenverhalten! Steigt wo Rauch auf und man sieht Feuer, schlägt es immer Alarm! Wenn man bemerkt, dass Finanzinstitute, Firmen oder Staaten vor der Pleite stehen, steigt man nun mal sofort aus. Die allererste Regel für Spekulanten an den Börsen lautet: "Verluste SOFORT begrenzen!" Sobald Werte eindeutig (Richtung unter Kaufpreis) abrutschen, steigt man aus. Die meisten Laien machen es genau verkehrt herum. Sie nehmen sozusagen Verluste mit, in dem sie einfach abwarten, statt auszusteigen, realisieren dagegen aber Gewinne zu schnell. Langfristig lohnt sich diese Taktik sehr, da man Verluste damit so gut wie 100%ig ausschließt (Limits setzen). Wendet man diese Strategie richtig an, bleibt man maximal auf den Handelsgebühren sitzen und kommt mit seinem Handel (Aktien) niemals in die Verlustzone. Zurück zum eigentlichen Thema: Zur Zeit existiert eine künstliche Finanz- & Wirtschaftswelt, die nur noch durch sie staatlichen Stützen am Leben gehalten wird. Das zusammen mit der Vergrößerung der Ursache der Krise, der Verschuldung, kann unmöglich die Lösung des Problems sein. Man arbeitet auf den nächsten, vergrößerten, Crash nur so hin.
Die 190 Wirtschaftsprofessoren sind alle blöder als der eine kluge Leiter des Euro-Hilfsfonds, der ja bloß stellvertretend für die Politik und Finanzwelt-Lobbygruppen agiert, will man uns klarmachen?

- Merkel lässt Wissenschaftler auflaufen (Alter Titel)
"Der Ärger unter Doktoranden über den Plagiator ist groß. Doch Kanzlerin Merkel lässt das kalt. Eine "Missachtung der Wissenschaft" könne sie nicht erkennen. Nun ist der Ärger noch größer [...] Merkel hatte in der Plagiats-Affäre zu Guttenbergs Verteidigung erklärt, sie habe ihn nicht als wissenschaftlichen Assistenten berufen, sondern als Minister. [...] Die Doktoranden, die Merkel zuvor einen offenen Brief zu Guttenberg übergeben hatten, reagierten empört. „Was ist das für ein Arbeitsfeld, in dem man ein Ehrenwort brechen kann und dann so weitermacht, als sei gar nichts geschehen?“ [...] Die Trennung von Guttenberg als Minister und Guttenberg als Verfasser einer Doktorarbeit sei nicht zu halten. „Aufrichtigkeit, Redlichkeit zählen nicht nur in der Wissenschaft, sondern insbesondere auch in der Politik“, sagte Bunde."
Quelle: handelsblatt.com
Kommentar: Merkel täuscht und lenkt ab. Das Einzige, was sie wirklich kann. Der Betrug flog auf, unabhängig davon, als was und weswegen Merkel Guttenberg einstellte! In jeder Firma wäre man damit sofort unten durch. Speziell, wenn man es zu vertuschen versucht. Anfangs redete Guttenberg von abstrusen Vorwürfen und gab alles nur scheibchenweise soweit zu, wie es sowieso inzwischen bekannt war.

- Konsequenz aus Plagiatsaffäre: Minister Guttenberg erklärt seinen Rücktritt
"Knapp zwei Wochen nach Beginn der Plagiatsaffäre hat Bundesverteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) seinen Rücktritt von allen politischen Ämtern bekanntgegeben. Er wolle damit "politischen Schaden" abwenden, sagte Guttenberg in Berlin. "Wenn es auf dem Rücken der Soldaten nur noch um meine Person gehen soll, kann ich dies nicht mehr verantworten." Vor Journalisten im Verteidigungsministerium sprach er vom "schmerzlichsten Schritt" seines Lebens. [...] Dass er nicht schon früher zurücktrat, begründete er damit, dass er zuerst die getöteten Soldaten in Würde habe zu Grabe tragen wollen."
Quelle: tagesschau.de
Kommentar: Wieder ein Rumgerede um die eigentliche Sache. Als sei der Rücktritt eine Wohltat von ihm und er habe nur Fehler gemacht. Mit dem Begriff "Fehler" verharmlost Guttenberg seinen Betrug! Fehler macht man aus Versehen, das Zusammenklauen einer Doktorarbeit kann man nicht versehentlich tun. Die Hauptschuld tragen die bösen Medien! Einen Betrug eines Adeligen hätten die verschweigen müssen?! Dass er wegen der getöteten Soldaten wartete, ist auch vermutlich ein vorgeschobener Grund für den späten Rücktritt. Ein Abschiedsgeschenk hat er der BILD und den Springermedien auch noch schnell hinterlassen! "Die Bundeswehr stockt ihren Etat für Eigenwerbung massiv auf. Allein für Anzeigen plant das Verteidigungsministerium für 2011 Ausgaben von knapp 5,7 Millionen Euro. Ein Großteil davon fließt direkt an Springer-Medien wie Bild und Bild am Sonntag, die Minister Karl-Theodor zu Guttenberg gegen Plagiatsvorwürfe zuletzt in Schutz nahmen." Quelle: berlinonline.de