Donnerstag, 10. Februar 2011

Kurzmeldungen vom 10.02.2011

- "Eines der weltbesten Gefängnisse": Rumsfeld lobt Guantanamo
"Der ehemalige Verteidigungsminister der USA, Rumsfeld, ist derzeit auf einem Werbefeldzug für seine Memoiren. Und offenbar auch für das umstrittene Gefangenlager Guantanamo. Er lobt es als eines der "besten Gefängnisse der Welt", zu dem es keine Alternative gebe. Auch bestreitet er Misshandlungs- und Foltervorwürfe."
Quelle: n-tv.de
Kommentar: Nach Nazi-Propaganda waren KZs harmlose Umerziehungs- und Arbeitslager. Was kann man von einem Mitverantwortlichen eines Regimes erwarten? Dass er überraschend alle Untaten zugibt und um Gnade der Bevölkerung winselt? Nur Lügen können im Interesse der USA sein, da deren Image in der Welt mehr als nur angekratzt ist...

- Zunahme von Billigjobs: Jedem zehnten Erwachsenen droht die Pleite
"Schlechte Aussichten für Verbraucher: Jeder zehnte Erwachsene könnte in diesem Jahr nach Schätzungen der Wirtschaftsauskunftei Creditreform in die Zahlungsunfähigkeit rutschen. Grund sei vor allem die Zunahme von Niedriglohnjobs."
Quelle: spiegel.de
Kommentar: Im Artikel findet man zwar die bekannten Jubelmeldungen, doch die Wahrheit ist leider zu sehen. Immer mehr Deutsche arbeiten für immer weniger Geld.

- Trotz Rekordzinsen: Portugal will sich selbst aus dem Schlamassel ziehen
"ie Zinsen für portugiesische Staatsanleihen haben ein neues Rekordniveau seit Einführung des Euro erreicht. Der Zinssatz für Papiere mit einer Laufzeit von zehn Jahren stieg am Donnerstag auf 7,6 Prozent. [...] "Es gibt keinen Grund zu glauben, dass Portugal nicht weiter die Voraussetzungen hat, die Märkte anzuzapfen", sagte Kabinettsminister Pedro Silva Pereira. Pereira sprach angesichts der Rekordzinsen von einem spekulativen Angriff auf die Gemeinschaftswährung."
Quelle: spiegel.de
Kommentar: Die hohen Zinsen garantieren den Banken und sonstigen Käufern der Anleihen schöne Gewinne. Im Notfall bürgen doch wieder die EU, also die Steuerzahler der EU. Hohe Zinsen sollten für mehr Käufer sorgen. Also Entwarnung für Portugal...

- Nach Mubaraks Rücktritt: Das Militär entscheidet über die Zukunft Ägyptens
"Husni Mubarak ist zurückgetreten, in Ägypten hat das Militär die Macht übernommen. Schon einmal prägte die Armee das Land entscheidend."
Quelle: welt.de
Kommentar: Laut Welt prägte die Armee das Land schon einmal? Ja, die letzte 30 Jahre waren eine Militärherrschaft im Ausnahmezustand! Mubrak war ein Militärdiktator oder Diktator unter Kontrolle des Militärs! Es wird zu wenig hervorgehoben, dass Mubarak selbst Teil des Militärs war! Wikipedia: "Nach dem Abschluss einer Jetpilotenausbildung in der Sowjetunion 1961 und einem Einsatz als Kampfflieger im Nordjemenitischen Bürgerkrieg wurde Mubarak 1969 Stabschef und später Oberbefehlshaber der ägyptischen Luftstreitkräfte." Wenn er danach politische Ämter bekleidete, heißt das keineswegs, dass er nicht mehr beim Militär war. Offiziell im Amt gab er sich vielleicht nicht mehr als "Militär", was er aber war! Nach Anwar as-Sadats Ermordung setzte man ihn als Herrscher für die Öffentlichkeitsarbeit ein. Er stand sozusagen als Politiker stellvertretend für die Militärdiktatur in der Öffentlichkeit. Viele feiern seinen Abritt bereits jetzt als super Erfolg. Dabei ändert sich faktisch nichts, außer, dass Mubrak weg ist. Das restliche Regime, die anderen Mächtigen des Militärs, Geheimdienstes und der Polizei, bleiben. Nun regiert das Militär vorerst halt ohne Mubrak, womit sich NICHTS ändert. Erst, wenn es demokratische Gesetze und Strukturen und frei gewählte Politiker gibt, kann man von Veränderung sprechen. Omar Suleiman, der die Macht angeblich an das Militär abgab, ist/war doch ebenso ein Militär. Es wäre kein Wunder, falls er im Hintergrund der neue Machthaber ist.

Mehr dazu im nächsten Blogeintrag zum Wochenende!

- Ägypten: Anschlag auf Koptische Kirche - Spuren zum ägyptischen Innenminister
"Ägyptens Generalstaatsanwalt berichtete am Montag über Hinweise auf eine Rolle des ehemalige Innenministers Habib el-Adly im Zusammenhang mit dem Bombenanschlag in der Silvesternacht auf die " al-Qiddissin Kirche" in Alexandria bei dem 24 Menschen getötet wurden, sagte ein ägyptischer Jurist bei Al Arabiya.

Untersuchungen von Medienberichte weisen darauf hin, dass der ehemalige Innenminister in den tödlichen Angriff auf die Kirche verwickelt ist, mit der Absicht, die Schuld auf Islamisten zu schieben. Ziel war es, noch mehr finanzielle westliche Unterstützung für das Regime zu erlangen."

Quelle: luegenmaul.blogspot.com
Kommentar: Auch Ägypten verübt selbst Terroranschläge um dann böse Täter, momentan "in" sind Islamisten, zu bieten? Wäre nicht sehr unlogisch. Westliche Dienste halfen u.U. sogar. Die haben mit sowas ja viel Erfahrung...

- "Gorch Fock": Rätsel um Körpergewicht der Kadettin ist gelöst
"Wie die Nachrichtenagentur dapd aus Marinekreisen erfuhr, wurde die Leiche von Sarah Lena im Krankenhaus der Hafenstadt mit 20 Kilo Formaldehyd versehen. Damit werden Leichen präpariert."
Quelle: welt.de
Kommentar: Von wegen "zu dick" gewesen! Dabei wäre das keine Ausrede gewesen...

- FBI bildete ägyptische Folterknechte aus
Der Chef der geheimen ägyptischen Staatspolizei - passend wäre "GÄSTAPO" - bedankte sich bei den USA für die Ausbildungsmöglichkeiten bei der FBI-Akademie in Quantico, Virginia.
Quelle: telegraph.co.uk bzw. Wikileaks-Dokumente
Kommentar: Mit Foltertechniken kennen sich die Amis aus. Das FBI zwar eher weniger, doch wenn man mal Kontakte auf "Sicherheitsebene" mit den USA knüpft, gehört das sicher zum Paket. Von den Methoden der Ägypter gewusst haben werden die Amis jedenfalls.

- +++Liveticker zum Aufruhr in Ägypten+++: Mubarak klammert sich an die Macht
"Was für eine Enttäuschung: Stundenlang hatten die Massen in Kairo auf die Rede von Husni Mubarak hingefiebert. Es schien beschlossene Sache, dass er seinen Rücktritt verkünden wollte. Und dann das: Minutenlang erging sich Mubarak in Lobeshymnen auf Ägypten und die Demonstranten. Ihre Absichten seien richtig. Er selbst wolle aber für einen sanften Übergang der Macht sorgen. Von Rücktritt kein Wort. Lediglich einen Teil seiner Amtsgeschäfte will er an seinen Vizepräsidenten Suleiman übergeben. Doch das dürfte die Massen in Kairo nicht wirklich zufriedenstellen.
[...]
Chef der Regierungspartei erwartet Rücktritt
Der Chef der ägyptischen Regierungspartei, Hossam Badrawi, erklärt im britischen Sender BBC, es wäre richtig, wenn Mubarak beiseitetrete. Er erwartet, dass der Präsident noch am Donnerstag von seinem Amt zurücktrete."

Quelle: stern.de <- HIER STÄNDIG DAS NEUSTE NACHLESEN!
Kommentar: Mubrak ist nicht abgetreten. Noch nicht! Nach seinem hoffentlich baldigen Rücktritt regiert wahrscheinlich die US- & Israel-Marionette Suleiman und/oder das Militär! An Suleiman übergab er heute Teile seiner Macht. Wie toll, das ist eine minimale Machtverschiebung von Diktatur-Verbrecher 1 an Diktatur-Verbrecher 2. Es ändert sich also GAR NICHTS in und an der Diktatur an sich. Nur der Kopf wird ausgewechselt, gegen einen garantiert nicht besseren und demokratischeren. Suleiman war der Geheimdienstchef, der für vermutlich sehr viele Morde, Entführungen und brutalste Folterungen steht. Suleiman war der Unterdrücker der Demokratie und Bevölkerung! Er als neuer Präsident ist eher ein Rück- statt Fortschritt. Damit hätten die Demonstranten überhaupt nichts erreicht. Sie erhalten einen der schlimmsten Täter des Regimes als neuen Präsidenten! Aber auch eine andere Marionette und ein weiter totalitäres (militär-) Regime ist keine Veränderung zum Guten, sondern eine Fortsetzung des Bisherigen mit neuem Gesicht. Hinter den Kulissen ziehen weiter die USA & Israel die Strippen. Die werden bereits an einer Scheindemokratie basteln. Kommt uns bekannt vor. Man darf alle x Jahre wählen aber alle Gewählten machen dann immer das Beste im Eigeninteresse und für die Elite (Lobby- & Interessensgruppen).