Mittwoch, 22. Dezember 2010

Kurzmeldungen vom 22.12.2010

- Start-Abrüstungsvertrag in den USA ratifiziert
"Der US-Senat hat das Start-Abkommen zur weiteren Abrüstung strategischer Waffen mit der erforderlichen Zwei-Drittel-Mehrheit ratifiziert. Russland will noch in dieser Woche nachziehen. [...] Obama und Russlands Präsident Dmitri Medwedew hatten den Vertrag im April in Prag unterzeichnet. Er reduziert die Zahl der strategischen Atomwaffen auf 1550 einsatzbereite Sprengköpfe sowie 800 Trägersysteme."
Quelle: tagesspiegel.de
Kommentar: Reine Farce! Seit es moderne Kernwaffen mit Mehrfachsprengköpfen gibt, kann ein Sprengkopf effektiver sein, als es früher 10 oder mehr einzelne Sprengköpfe waren...

- Stuttgart 21: Mappus will nicht in Knüppel-Einsatz verstrickt sein
"Baden-Württembergs Ministerpräsident Stefan Mappus (CDU) will nicht in den brutalen Polizeieinsatz vor dem Stuttgarter Hauptbahnhof am 30. September verwickelt sein. Er habe "zu keinem Zeitpunkt Anweisungen an die Polizei oder andere Stellen gegeben, den Einsatz so und nicht anders und an diesem oder anderen Tagen zu machen", so Mappus am Mittwoch vor dem Untersuchungsausschuß des Landtages."
Quelle: berlinerumschau.com
Kommentar: Wie immer wissen die verantwortlichen Politiker bei Skandalen NICHTS davon und hatten auch NICHTS damit zu tun *gähn* Wer's glaubt, wird seelig...

- Apple verbannt Wikileaks-App aus seinem Store
"Apple hat die gerade erst erschienene Wikileaks-App schon wieder aus dem App Store verbannt. Sie stand vom 17. bis 20. Dezember zum Download zur Verfügung"
Quelle: zdnet.de
Kommentar: Apple-Produkte wie das iPhone oder iPad sind sowieso ein großer Schritt zur völligen Zensur. Sofern man das Gerät nicht per "illegaler" Tricks entsperrt, was wenige Käufer tun, kann man nur offiziell von Apple lizenzierte Software draufladen. Apple kontrolliert völlig das, was man auf dem Gerät installieren und auch lesen kann! Apple kann Druck auf "Apps" Anbieter machen und sie rauswerfen. Somit kontrolliert Apple indirekt sogar die Inhalte von z.B. dem "Welt-App"... (Sofern es das gibt) Wieso sich viele Leute freiwillig und für Geld(!) so restriktiv zensierte und kontrollierte Geräte kaufen, die zudem überteuert sind, lässt sich ggfs. mit dem Hype und genialem Marketing erklären.

- Industrie lobt Monster-Trucks als "Öko-Liner"
"Die umstrittenen Lkw mit Überlänge: Während die Industrie ihre Sparsamkeit preist, befürchtet der ADAC, dass sie die Straßen unsicherer machen."
Quelle: welt.de
Kommentar: Natürlich machen die "Monster-Trucks" die Straßen und sicherer und erhöhen den Störfaktor LKW weiter. Wollte man was Ökologisches tun, würde man viel mehr per Bahn transportieren und jede produzierende Firma hätte wieder einen eigenen direkten Bahnanschluss. Die letzte kurze Strecke, z.B. von einem Güterbahnhof zum nächsten Supermarkt, müsste meist natürlich immer noch per LKW überbrückt werden.

- Staatsanleihen: Sprengstoff in den Bankbilanzen
"Wegen der Schuldenkrise könnten Anleihen der Euro-Länder künftig nicht mehr risikolos in den Bankbilanzen stehen, Ökonomen und Finanzanalysten drängen auf eine Neubewertung. Die Folge: Die Finanzhäuser leiden oder der Euro. [...] Dass die Risiken für Staatspapiere aus den Euro-Ländern bislang unterschätzt wurden, ist ein Geburtsfehler der Währungsunion. "Die Finanzminister entschieden (damals), dass innerhalb der Euro-Zone sämtliche öffentlichen Schulden der Mitgliedsländer als risikolos gelten sollten""
Quelle: handelsblatt.com
Kommentar: Lobbypolitik: Man entschied "einfach so", ohne jeden Sinn und Verstand, dass alle Schulden der Euro-Länder risikolos sind. Die EU setzt wie in totalitären Regimen einfach fast alles fest. "Das ist so und fertig!" Auch bei Preisen, Normen für Größen bei Lebensmitteln etc..

- Die Reform der Bankenaufsicht ist ein Reinfall
"Ja, wir haben gelernt, trötete die neue Bundesregierung im vergangenen Jahr. Die Bankenaufsicht werde nach der Finanzkrise grundlegend reformiert. Jetzt legte sie das Ergebnis vor: Fast alles bleibt wie es ist und genau das war absehbar"
Quelle: wiwo.de
Kommentar: Die Politik täuscht mit Ankündungen und Lügen über geplante stets die Bürger. Wirkliche und dann noch positive Änderungen sind eine absolute Ausnahme! Bei Wahlen hat das keine Auswirkung! Die Wähler wählen die Lügner-Parteien immer wieder. Die Lobby hat wie immer gewonnen! Hier die Lobby der Finanzwelt.

- Der Euro wackelt
"Nur sind die Summen, um die es jetzt gehen könnte, so gewaltig, dass ein Auseinanderbrechen des Eurosystems nicht mehr auszuschließen ist. Die potenziellen Gläubiger, vor allem Deutschland sowie Holland, Österreich und Finnland, auf die ein Drittel der Bevölkerung und ein etwas größerer Anteil am gemeinsamen BIP entfallen, könnten schon in Kürze an einen Punkt kommen, an dem die Rettungsprogramme politisch nicht mehr zu vermitteln sind. [...] Was ist zu tun? Die Zeit drängt, und mutige Entscheidungen sind gefragt. Wenn der Euro erhalten werden soll, müssen belastbare Lösungen gefunden werden: Der Rettungsschirm muss drei- bis viermal größer sein als bisher, es sollte unvoreingenommen über gemeinsame Euroland-Anleihen und den Einstieg in eine eng koordinierte Finanzpolitik gesprochen werden."
Quelle: blog.zeit.de
Kommentar: Eine Krise, bei der alle Banken durch die Rettung durch den Staat bzw. Steuerzahler am Ende die Profteure sind, führt zu noch mehr Europa-Staat. Sehr verdächtig, ob dahinter nicht wieder eine gewisse Planung steckt. Durch Chaos erschafft man eine neue (Welt-) Ordnung... Eng kordinierte Finanzpolitik klingt zu harmlos! Man bastelt bereits an einer zentralen EU-Stelle für die Finanzpolitik aller EU-Staaten. Dann verlieren alle EU-Mitglieder die Hoheit über die eigenen Finanzen.

- Horst von Buttlar - Eine Fantastilliarde, bitte!
"Warum erfinden wir eigentlich Rettungsschirme, die nicht reichen? [...] Viel wirkungsvoller und beruhigender wäre es doch, einen Schirm von, sagen wir mal, 10.000 Milliarden zu schaffen, der über ganz Europa gespannt ist und jedes Land retten könnte. Oder wir garantieren gleich eine Fantastilliarde für den gesamten Erdball [... Wieso also gibt es keine großen Rettungsschirme? ...] Wenn die Summen zu hemmungslos wirken, zerbirst eine Illusion, böse gesagt: Der Schwindel fliegt auf. Sonst könnte ja jemand auf die Idee kommen, dass dieser Rettungsschirm genauso eine Schimäre ist wie die Vorstellung, ein Land wie Griechenland könnte seine Schulden ohne eine Umschuldung in den Griff bekommen. [...] Noch leben wir in der Illusion der Rettung. Die Schirme beruhigen, die Menschen gehen zur Arbeit, sie kaufen sich Dinge von ihrem Geld und legen es sogar auf ihr Konto."
Quelle: ftd.de
Kommentar: Ein guter Kommentar zum momentanen Irrsinn und Lügengebilde der Politik- & Finanzwelt!