Donnerstag, 16. Dezember 2010

Kurzmeldungen vom 16.12.2010 und Wochenende (17.-19.12.2010)

- Gutes Weihnachtsgeschäft: Festtagsstimmung im Einzelhandel
"Der deutsche Einzelhandel hat sich sehr zufrieden mit dem bisherigen Weihnachtsgeschäft gezeigt. Aus Hessen melden die Händler nach dem vierten Adventssamstag bereits die besten Umsätze seit fünf Jahren. Ausgaben von durchschnittlich 300 Euro plane jeder Schenkende ein."
Quelle: tagesschau.de
Kommentar: Der alte Trick der "super Meldungen zum Weihnachtsgeschäft". Man will vielleicht andere Leute zum "Kauf-Gruppenzwang" bringen, da angeblich doch alle viel Geld wie nie zuvor ausgeben. Manchmal erfährt man dann im Frühjahr nach diesen Meldungen, dass das Weihnachtsgeschäft schlechter als im Vorjahr lief...

- Studie: Ölpest vor US-Küste richtet weniger Schaden an als befürchtet
"780 Millionen Liter Öl flossen in den Golf von Mexiko, nachdem die Plattform „Deepwater Horizon“ explodiert und untergegangen war. Eine neue Studie kommt zu dem überraschenden Ergebnis: Die schwarze Pest hat am Meeresboden weniger Spuren hinterlassen als befürchtet."
Quelle: handelsblatt.com
Kommentar: Wohl eine PR-Aktion der US-Regierung für die starke Öl-Lobby. Klar, sind ja nur min. 780 Millionen Liter Öl in das Meer geflossen. So eine winzige Menge kann nichts machen! Wenn aber jmd. "nur" 1-2 Liter Öl wo verschüttet, was nicht sicher ins Grundwasser kommt, und der Staat merkt es, ist man als böser Umweltsünder dran. Man fand, laut der Studie, falls man ihr glaubt, "HEUTE" bloß wenige Spuren. Das muss nicht heißen, dass kein Schaden längst enstanden ist oder woanders noch entsteht...

- USA: Bankenpleiten des Wochenendes
Diese Woche gab es zwar gleich sechs Pleitebanken, doch alle Banken waren kleih bis sehr klein:
- The Bank of Miami (448,2 Millionen US$)
- Chestatee State Bank (244,4 Millionen US$)
- United Americas Bank (242,3 Millionen US$)
- First Southern Bank (191,8 Millionen US$)
- Appalachian Community Bank (68,2 Millionen US$)
- Community National Bank (31,6 Millionen US$)
Quelle: fdic.gov (Auf Namen der Bank klicken)
Kommentar: Zusammen Banken mit 1,22 Milliarden* US-Dollar. * (USA: Billion)

- EU einigt sich auf ständigen Krisenmechanismus
"Die Staats- und Regierungschefs der EU haben einen ständigen Krisenmechanismus für die Euro-Stabilisierung beschlossen. Sie einigten sich Diplomaten zufolge auf eine entsprechende Änderung des Vertrags von Lissabon. Die Bundesregierung begrüßte das Gipfel-Ergebnis."
Quelle: spiegel.de
Kommentar: Nicht mit "alles ist wieder so gut wie vor der Krise"! Trotz aller bisherigen Riesenstützen und Hilfspakete sorgt man vor und greift ständig wieder ein. Momentan bei Irland...

- Ratingagenturen: Irland stürzt ab
"Die Ratingagentur Moody’s bewertet die Bonität des Landes um fünf Stufen schlechter als bisher. Auch für andere Staaten haben Ratingagenturen Warnsignale gesetzt. [...] Mit der neuen Note „Baa1“ sind Irlands Staatsanleihen nur noch zwei Stufen vom hochspekulativen Niveau entfernt."
Quelle: tagesspiegel.de
Kommentar: Fast? Realistisch betrachtet sind die Anleihen vieler Länder längst Schrott! Nur die Zusage der Politik im Ernstfall einzuspringen und den Gläubigern (~99% Banken) ihr Geld zu retten, rettet das Spiel und feuert es an. Zu höheren Zinsen zockt man noch renditestärker...

- Finanzaufsicht: Wieder nur ein Reförmchen
"Gemessen an diesem Vorsatz hat Schwarz-Gelb versagt: Das nun vorgelegte Eckpunktepapier mag kleine Verbesserungen gegenüber dem jetzigen Zustand vorsehen. Doch eine Reform, die ihren Namen verdient, hat das Regierungsbündnis gescheut - und damit kaum etwas aus der Finanzkrise gelernt."
Quelle: ftd.de
Kommentar: Wie zu erwarten war, will man den Lobbygruppen (hier der Finanzwelt) nicht schaden...

- Auch Rot-Grün gegen Jugendmedienschutz-Staatsvertrag: Mehrheit gegen neuen Staatsvertrag
"Rot-Grün in NRW wird nun auch gegen den Jugendmedienschutz-Staatsvertrag stimmen. Damit steht die Neuregelung vor dem Aus. Die CDU hatte zuvor angekündigt, gegen das Gesetz zu stimmen, obwohl sie es mit ausgehandelt hatte. [...] Der Beschluss, nun auch gegen den Staatsvertrag zu stimmen, sei am Mittwochmorgen (15.12.10) in den Fraktionen von SPD und Grünen einstimmig gefallen [...] Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) zeigte sich "fassungslos": Trotz "größter inhaltlicher Bedenken" habe man sich in der rot-grünen Regierung für den Staatsvertrag eingesetzt - aus "staatspolitischen Gründen". Es sei Praxis, Zusagen der Vorgängerregierung einzuhalten."
Quelle: wdr.de
Kommentar: Aus "staatspolitischen Gründen wollte Rot-Grün brav mitspielen und nun das Theater. Das Ergebnis ist gut, vorerst kein weiteres unsinniges Gesetz...

- Aus Sorge um Stabilität tolerierte der Westen Thaci
"Die Organschmuggel-Vorwürfe gegen Kosovos Premier sind bisher unbewiesen. Europa wollte es aber auch nie so genau wissen."
Quelle: welt.de
Kommentar: Die Albaner, die die CIA zusammen mit dem BND ja zum Schaffen der Krise und damit einem Kriegsgrund brauchten, standen unter dem Schutz der USA. So wird sich Kosovos Premier sicher genug gefühlt haben, sogar Menschen wegen ihren Organen zu töten.