Montag, 15. November 2010

Kurzmeldungen vom 15.11.2010

- Schwere Mängel bei Ein-Euro-Jobs?
"Die Vergabe von Ein-Euro-Jobs durch die Jobcenter würde in der Mehrzahl der Fälle die Chancen von Langzeitarbeitslosen auf dem Arbeitsmarkt nicht erhöhen, heißt es in der Untersuchung, die der "Süddeutschen Zeitung" vorliegt. Zudem hätten mehr als die Hälfte der Fälle eigentlich gar nicht gefördert werden dürfen, weil sie keine zusätzliche Tätigkeit im Interesse der Allgemeinheit waren oder in Konkurrenz zu ungeförderten Unternehmen standen."
Quelle: tagesschau.de
Kommentar: Wer sich informierte, wusste das seit es diese skandalösen "1-Euro-Zwangsjobs" gibt...

- Auch Portugal könnte Finanzhilfen brauchen
"Ist bald auch Portugal auf ausländische Finanzhilfen angewiesen? Das Risiko sei hoch, gibt der portugiesische Finanzminister Teixeira dos Santos nun erstmals zu. Allerdings stehe eine solche Anfrage nicht unmittelbar bevor."
Quelle: faz.net
Kommentar: "Nicht unmittelbar", wie beruhigend!

- "Euro-Schutzschirm für Irland bereit"
"Der Schutzschirm des Euroraums mit einem Volumen von 750 Milliarden Euro steht nach Aussage von Vitor Constancio, Vizepräsident der Europäischen Zentralbank, mit Hilfen für Irland zur Verfügung. Die Europäische Kommission hat sich unterdessen besorgt über die Haushaltslage Irlands gezeigt."
Quelle: manager-magazin.de
Kommentar: Paralellen zu Griechenland... Der Patient traut sich bloß nicht nach Hilfe zu rufen? Ob Irland, Portugal, England, Spanien, Österreich oder gar die USA das nächste Pleiteland werden, sollte unterheblich sein.

- Greenspan: Bondcrash bald möglich!
"Die Vereinigten Staaten müssten versuchen, ihr massives Budgetdefizit zu reduzieren oder das Land stünde vor dem hohen Risiko einer Krise an den Anleihemärkten, wie der ehemalige Vorsitzende der Federal Reserve, Alan Greenspan, am Sonntag öffentlich erklärte. Der erste Entwurf zur Senkung der Staatsausgaben, der Erhöhung der Steuern sowie potenziellen Einsparmaßnahmen sei ein Weg in die richtige Richtung. Laut Greenspan werde sich aufgrund großen politischen Widerstands demnächst jedoch zeigen müssen, ob eine Verabschiedung der vorgeschlagenen Maßnahmen noch vor oder erst nach einem möglichen Crash am Anleihemarkt erfolge."
Quelle: wirtschaftsfacts.de
Kommentar: Zwischendurch oft warnende Töne, die die Massenmedien weitestgehend im Propaganda-Trommelfeuer der Jubelmeldungen untergehen lassen...

- Empire State Index mit starkem Einbruch
"Während die US-Einzelhandelsumsätze einen positiven Eindruck hinterlassen, schockiert der Empire State Index, also das Stimmungsbarometer für das Verarbeitende Gewerbe im New Yorker Raum, mit einem kräftigen Einbruch im November. Von 15,7 Punkten ist der Indikator auf minus 11,1 Punkte zurückgefallen"
Quelle: boerse-go.de
Kommentar: Wie immer formuliert man Negatives so gut wie möglich... (Gesamte Meldung)

- Wie die EU-Kommission Fair-Trade-Produkte verhindert
"Verzicht auf Kinderarbeit, nachhaltiger Anbau, fairer Handel: Die deutschen Städte und Gemeinden achten beim Einkauf gezielter denn je auf die Herkunft der Produkte. Doch einigen Konzernen gefällt dies gar nicht - und selbst die EU-Kommission stellt sich quer. [...] Kinderarbeit mache Produkte billiger, und das sei ja der "entscheidende Wettbewerbsvorteil", dozierte der CDU-Mann. [...] So viel Offenheit in der Politik ist selten. [...] Ausgerechnet die EU-Kommission gibt ihm Rückendeckung. So werden Kommunen, die auf faire Beschaffung ihrer Güter setzen, in Brüssel neuerdings als vermeintliche Rechtsbrecher angeprangert."
Quelle: spiegel.de
Kommentar: Hier strahlt die Meinung und Gedankenwelt der Elite durch! Arbeit muss nur billig sein! Wie es den Arbeitern geht und wie hoch ihr Verdienst ist, spielt keine Rolle. Diese Offenheit des "CDU-Manns" ist nur deshalb selten, da die Politik meist lügt und den Bürgern was vorspielt! Beim erwähnten Fall kam kurz die Wahrheit an die Öffentlichkeit.

- Aufbau von gemeinsamer Freihandelszone vorantreiben
"Zum Abschluss ihres Gipfeltreffens in Japan haben sich die Länder der Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftsgemeinschaft (Apec) auf eine gemeinsame Wachstumsstrategie geeinigt."
Quelle: nzz.ch
Kommentar: So fing es auch mit der EU an. Der Bau der Weltregierung schreitet voran...

- Das Leben geht weiter - auch ohne Euro
"Ich vermute, wenn die nächste Währung Deutsche Mark hieße, gäbe es keinen Volksaufstand. Wenn die Euroländer mit dem Euro nicht klarkommen, sollten sie wissen: Das Leben geht weiter, dann allerdings nicht mehr im Gleichschritt. Und ohne diesen Euro!"
Quelle: blog.zdf.de
Kommentar: Aus einem Blog des ÖR-Sender "ZDF"...

- Griechisches Defizit höher als gedacht
"Europas größter Schuldensünder Griechenland steckt tiefer in der Klemme als offiziell bekannt. Die Neuverschuldung lag neuen Angaben von Eurostat zufolge bei 15,4 Prozent der Wirtschaftsleistung, nicht bei 13,6 Prozent wie bislang gedacht. [...] „Jetzt herrscht bei uns Transparenz,“ erklärte im griechischen Fernsehen der griechische Ministerpräsident Giorgos Papandreou. [...] „Die Daten Griechenland sind jetzt glaubwürdig, sie entsprechen dem europäischen Standard, das ist ein Durchbruch“, sagte der Sprecher von EU-Währungskommissar Olli Rehn."
Quelle: faz.net
Kommentar: Jetzt lügt Griechenland nicht mehr wie gedruckt? Die EU-Experten müssen es wissen! Griechenland sagt die Wahrheit...

- Gegendarstellung des Jahres: Nicht Stefan Raabs Mettbrötchen
"Der aktuelle "Focus" enthält folgende Gegendarstellung von Stefan Raab [... s. Quelle]" in der er quasi allem im Artikel widerspricht. Sehr lustig ;-)
Quelle: bildblog.de

- Auch Portugal könnte Finanzhilfen brauchen
"Ist bald auch Portugal auf ausländische Finanzhilfen angewiesen? Das Risiko sei hoch, gibt der portugiesische Finanzminister Teixeira dos Santos nun erstmals zu. Allerdings stehe eine solche Anfrage nicht unmittelbar bevor."
Quelle: faz.net
Kommentar: Griechische Politiker behaupteten nur Monate vor dem Notruf nach EU-Geld, keine Hilfen zu benötigen...

- Arcelormittal legt drei Hochöfen still
"Der weltgrößte Stahlhersteller Arcelormittal nimmt wegen der verhaltenen Stahlnachfrage drei Hochöfen in Europa vom Netz. Neben Rumänien und Frankreich werde auch ein Hochofen in Eisenhüttenstadt vorübergehend abgeschaltet [...] Mit den Stilllegungen reagiert das Unternehmen auf die zuletzt rückläufigen Bestellungen. Im dritten Jahresviertel drosselte der Stahlkocher schon seine Produktion von 78 Prozent auf 71 Prozent."
Quelle: handelsblatt.com
Kommentar: Offiziell herrscht ein super Aufschwung! Wie lange können Massenmedien und Politik das noch den Bürgern vortäuschen?