Freitag, 6. August 2010

Meldungen vom 05.08. und des Wochenendes (06.- 08.08.2010)

- Körperscanner werden getestet
"Die umstrittenen Körperscanner werden ab September erstmals an einem deutschen Flughafen getestet. In Hamburg gibt es laut Innenminister de Maizière aber "keine echten Körperbilder", sondern schematische "Strichmännchen". Der Test sei freiwillig und für die Gesundheit unbedenklich, versichert der Minister."
Quelle: n-tv.de
Kommentar: Wieder ein Schritt weiter Richtung totalitärer (EU-) Staat. Erst redet man über etwas, dann führt man es für Sonderfälle und freiwillig ein, bis es irgendwann immer und überall Pflicht wird!

- Heißer Herbst? Kleiner Überblick über bisher geplante Proteste
"Umzingelung des Regierungsviertels: 18. September
Den Anfang macht die Anti-Atom-Bewegung: Mitte September sollen zehntausende Menschen in Berlin auf die Straße gehen und das Regierungsviertel umzingeln, um die Verlängerung der Laufzeiten zu verhindern und der Forderung nach sofortiger Abschaltung der Atommeiler Nachdruck zu verleihen.
[...]
Umverteilungsmaschinerie stören: 29. September
Das globalisierungskritische Netzwerk Attac mobilisiert ebenfalls für den 29. September und will an diesem Tag - dezentral und bundesweit - Kreditinstitute besuchen. „Gehen wir zu den Banken, als konkreten und symbolischen Angriffspunkten dieses Krisensystems! Lasst uns ihre gesellschaftsfeindliche Umverteilungsmaschinerie an diesem Tag stören“"

Quelle: freitag.de
Kommentar: Macht mit oder verbreitet Infos über diese und weitere Aktionen!

- RIM lässt Saudi-Arabien in Kundendaten spähen
"Saudi-Arabien sagt, Blackberrys werden künftig überwacht. Der Hersteller RIM installiere einen Server dort. Es wäre ein Präzedenzfall. Der Konzern selbst schweigt dazu."
Quelle: zeit.de
Kommentar: Ein Witz, wie einige Medien z.B. das Handelsblatt und Co. den Blackberry als (ziemlich) abhörsicher darstellen. Wie bei Satelliten-Telefonen, wiegen sich so viele zu Unrecht in Sicherheit. Satelliten-Telefone kann man, da es über einen/wenige Satelliten läuft, eher leichter und bequemer als Festnetz oder gar Handys (GSM) belauschen. Einiges aus dem Netz zu besorgendes Wissen sowie Equipment und das Anpeilen eines zu Telefonie genutzten Satelliten genügt! Nur, da der Blackberry-Dienst selbst automatisch vom und zum Nutzer verschlüsselt, gibt es noch lange keine Sicherheit, wenn die Geheimdienste beim Dienstanbieter eine Abhörschnittstelle besitzen. Mit jedem Handy oder an jedem PC kann man sicherer selbst mit eigenen (z.B. PGP-) Keys bzw. Verschlüsselungssoftware verschlüsseln...

- USA: Bankenpleite(n) des Wochenendes
- Ravenswood Bank (264,6 Millionen US$)
Quelle: fdic.gov
Kommentar: Diese Woche nur eine kleinere Bank...

- Love-Parade-Desaster: Sauerland war über Planungschaos informiert
"Der Druck auf Adolf Sauerland wächst: Nach SPIEGEL-Informationen war Duisburgs Oberbürgermeister detailliert über das Planungschaos im Vorfeld der Love Parade informiert. Auch die Rolle von Veranstalter Rainer Schaller und der früheren Landesregierung wirft ein neues Schlaglicht auf die Tragödie. [...] Die Verantwortung für die Katastrophe ist noch immer ungeklärt - Stadt, Veranstalter und Polizei warfen sich nach dem Desaster wiederholt gegenseitig Versäumnisse vor."
Quelle: spiegel.de
Kommentar: Die Verantwortung ist nicht ungeklärt! Die, die das genehmigten und durchführten tragen die volle Verantwortung...

- Der Tod kam mit den Taliban
"Sie kamen als Helfer und wurden von den Taliban wegen "Spionage" ermordet: Im Nordosten Afghanistans sind mehrere Ärzte einer christlichen Organisation erschossen worden, unter den Opfern ist auch eine Deutsche. [...] Die Bundesregierung verurteilte den "feigen Mord" und forderte die Bestrafung der Täter."
Quelle: stern.de
Kommentar: Jeder, der in die US-Besatzungszone Afghanistan geht, weiß, dass man hier jederzeit vom Widerstand attackiert und umgebracht werden kann. Besonders, wenn man religiös missionieren will. Irreführend, wie alle von einem feigen Anschlag reden. Die Angriffe des westlichen (US-) Militärs mit Flugzeugen aus großer Höhe oder ganz ohne Menschen per Drohnen oder Marschflugkörpern, bei denen oft viele Zivilisten sterben, sind nicht feige? Als Helfer deklariert man doch alle Zivilisten dort. War z.B. der französische (Résistance) oder russische (Partisanen) Widerstand gegen die Besatzer und zivile mit ihnen Kollaborierende friedlicher? Jeder historisch bedeutsame Widerstand gegen eine Besatzerarmee legte bei Gelegenheit alles um, was mit dem Feind (Besatzer) zusammenarbeitete oder irgendwie mit ihm in einer Verbindung stand.

- Infografik: So geht’s der Weltwirtschaft
In der interaktiven Infografik gleich China anwählen und dann in der Zeit vorwärts gehen...
Quelle: ftd.de

- Vom Niedriglohn zum Niedrigstlohn
"Berufliche Qualifikation schützt immer weniger vor billigem Verkauf der Arbeitskraft [...] "Im Jahr 2008 arbeiteten 6,55 Millionen Beschäftigte für Löhne unterhalb der Niedriglohnschwelle und damit rund 162.000 mehr als 2007. Gegenüber 1998 ist die Zahl der gering Verdienenden sogar um fast 2,3 Millionen gestiegen." [...] Würde man sich am Niveau in anderen europäischen Ländern orientieren, dann müsste der in Deutschland nach den Berechnungen des Instituts zwischen 5,93 Euro und 9,18 pro Stunde liegen."
Quelle: heise.de
Kommentar: Solange die Lobbys weiter das Sagen haben, wird es schwer faire Löhne durchzusetzen. Die Spirale nach unten bescherte den Konzernen riesen Gewinnsprünge...

- Der gute Milliardär
"40 Milliardäre spenden 50% ihres Vermögens. Eine Meldung, die weltweit für Furore sorgte. [...] Was bei dem ganzen Theater um die guten Milliardäre ganz vergessen wird, ist die Tatsache, dass sie diese Milliarden sicherlich nicht mit ihrer eigenen Hände arbeit angehäuft haben. Die Milliarden haben andere erarbeitet. Millionen andere. Lohnsklaven in aller Welt! [...] Aber war es denn wirklich pure Wohltätigkeit, was die Milliardäre so publikumswirksam in Szene setzten? Macht es wirklich einen großen Unterschied, ob ich 20 Milliarden oder 10 Milliarden habe? Oder herrscht auch hier die Angst vor, dass es mit unserem Geldsystem allmählich zu Ende geht, und man sicherheitshalber noch schnell was „Vernünftiges“ mit dem bedruckten Papier veranstalten will?"
Quelle: mmnews.de
Kommentar: Die Spenden der Milliardäre sind positiv zu betrachten, auch wenn sie sie von der Steuer absetzen können und es für Superreiche wirklich unwichtig ist, ob sie nun 40 oder 20 Milliarden besitzen. Sie bleiben mehr als nur reich und besitzen weiterhin weitaus größere Summen, als man auch mit sehr hohem Lebensstil ausgeben kann.

- Frühindikatoren der Weltkonjunktur
Wie auf der Grafik zu sehen ist, ging es beim wichtigsten Indikator (Seefracht) der Weltwirtschaft zwar vom Tal wieder bergauf, doch noch lange ist man nicht auf altem Niveau.
Quelle: faz.net

- Wie Konjunkturdaten immer schön geredet werden
"Der besagte Einkaufsmanagerindex im Verarbeitenden Gewerbe ist nicht gestiegen, sondern lediglich nicht so stark eingebrochen wie erwartet. [...] Nun steht dieser bei 55,5 Punkten – also über der wichtigen Marke von 50 Punkten. Ab Werten von 50 Punkten wird Wachstum signalisiert. Was wir alle aber in den Agenturmeldungen nicht lesen (wollen): Der Index ist bereits seit dem Frühjahr, genauer seit April, am Sinken. Und mit dem aktuellen Wert notiert der Index so niedrig wie seit Dezember 2009 nicht mehr. Hat das mit Wachstum zu tun? [...] Für Juni meldete das US-Handelsministerium nun ein leichtes Plus von 0,1 Prozent. Der Markt war daraufhin begeistert, denn immerhin hatte man doch ein Minus von 0,6 Prozent erwartet. Wen kümmert es da schon, dass im Jahresvergleich der Monat Juni um satte 8% schlechter da steht? Sieht so ein Aufschwung aus?"
Quelle: dieboersenblogger.de
Kommentar: Der tolle Aufschwung...

- Alarmierende Daten aus den USA
"Die USA sind auf den Weltmärkten nach wie vor als Konsument gefragt. Doch trotz gigantischer Stimuluspakete schwächelt die amerikanische Wirtschaft so stark wie seit vielen Jahrzehnten nicht mehr. Die drohenden Gefahren gehen allzu oft im Schwall der positiv gefärbten Konjunkturmeldungen unter."
Quelle: mmnews.de
Kommentar: Die 20 interessanten Zahlen findet man in der Quelle.

- Obamas Abschwung im Aufschwung
"Obwohl die USA-Wirtschaft wieder wächst, sinkt die Beliebtheit des US-Präsidenten auf immer neue Tiefpunkte. Selbst mancher Parteifreund will inzwischen lieber nicht mehr mit dem Chef im Weißen Haus gesehen werden. [...] Den Amerikaner fehlt der Glauben an den Aufschwung. Das liegt offenbar vor allem an Arbeitslosigkeit, die mit fast zehn Prozent für US-Verhältnisse immer noch skandalös hoch ist."
Quelle: ftd.de
Kommentar: In den USA erkennen anscheinend immer mehr Bürger die inszenierte "Show-Politik" im Zweiparteiensystem. Am Ende sind alle US-Präsidenten nahezu gleich, da sie dem MIK (Militärisch Inustrieller Komplex), US-Militär und den vielen Lobbyisten aus Finanzwelt & Co. dienen. Die Aufschwung-Show der Politik & Massenmedien ist Bestandteil des Wahnsinns. Wenn die offizielle US-Arbeitslosenquote bei "fast 10%" liegt, wird die reale (inkl. längst aus der Statistik/ALG-Bezug usw. geflogenen) bei mindestens 20% liegen...

- Gewerkschaft will Kauf von Daten-CDs legalisieren
"Sie sind illegal, bringen dem Staat aber viel Geld: Der Ankauf von Daten-CDs mit Informationen über Steuerbetrüger soll nach dem Willen der zuständigen Gewerkschaft legalisiert werden. Das würde den Erwerb erleichtern."
Quelle: spiegel.de
Kommentar: Der Staat kauft sie (angeblich) doch längst. Illegal? Geschäfte mit kriminellen Verbrechern und Dieben? Dem Staat ist das sowas von egal...

- Royal Bank of Scotland erzielt ersten Gewinn seit 2007
"Es ist die Skandalbank auf der Insel: Wegen einer zu rasanten Expansion musste RBS staatlich gestützt werden. Es war die teuerste Bankenrettung während der Krise. Vorstandschef Hester feiert erste Erfolg - und erzielt einen kleinen Überschuss."
Quelle: ftd.de
Kommentar: Solche Meldungen hörte man in den letzten Monaten oft! Welch toller Erfolg! Ohne Rettung wären alle diese Banken/Firmen weg vom Fenster und durch Milliarden an Rettungsgelder schafften sie es zu überleben und zudem in die Gewinnzone zurückzukommen... Würde man verschuldeten Privatleuten große "Rettungssummen" geben, wären sie auch wieder im Plus und könnten mit dem Geld z.B. eine Firma gründen oder an der Börse zocken -> schwupps landen sie in der Gewinnzone. Das Problem ist jedoch, dass der Staat nur die sowieso Reichen der Elite mit allen Mitteln oben halten will.

- Mehrheit findet Hartz-IV-Sätze „angemessen“
"Eine Mehrheit der Deutschen ist einer Umfrage zufolge gegen eine Erhöhung der Hartz-IV-Sätze. Im aktuellen ARD - "Deutschlandtrend" bezeichneten 45 Prozent der Befragten die derzeitigen Regelsätze als "angemessen"."
Quelle: handelsblatt.com
Kommentar: Kurz nach dem Gerücht der Hartz-IV-Erhöhung beginnt die Propaganda dagegen. Die Umfrage an sich müsste man zuerst analysieren, um zu sehen, inwieweit sie typisch manipulativ ist. Das Urteil des Bundesverfassungsgericht stellte eine unsachgemäße Ermittlung der Hartz-IV-Beiträge fest. Aus der Begründung war klar ersichtlich, dass es nur zu wenig und nicht zuviel Hartz-IV gibt. (s. Blogtexte dazu) Wie sollen irgendwelche zufällig Befragte die Sachlage besser beurteilen können als das Bundesverfassungsgericht?

- Empfehlung von EU, EZB und IWF: Neues Geld für Griechenland
"Das hochverschuldete Griechenland kann fest mit frischem Geld rechnen. Die anderen Euro-Länder und der Internationale Währungsfonds (IWF) können im September wie geplant rund neun Milliarden Euro Kredite an Athen auszahlen. Diese Empfehlung geben Experten von EU, Europäischer Zentralbank (EZB) und IWF nach einer zweiwöchigen Überprüfung in einer gemeinsamen Stellungnahme. Die Institutionen müssen dies noch offiziell beschließen. Der positive Befund ist Voraussetzung für die Auszahlung der nächsten Tranche - der zweiten aus dem 110 Milliarden Euro schweren Hilfspaket, zu dem Deutschland 22 Milliarden Euro beiträgt."
Quelle: tagesschau.de
Kommentar: Während die Medien einen scheinbaren Erfolg nach dem anderen aus Griechenland meldeten, sieht die Realität viel finsterer aus. Griechische Staatsanleihen liegen nach wie vor bei etwa 10% Zinsen, was nicht von einem Ende der Angst umd Krise zeugt. Ein top Geschäft für die Finanzelite ist es jedoch! Im Notfall springen doch die EU-Staaten ein, um die Zockerei der Geschäftsbanken - diese halten etwa 98-99% der Anleihen - mit den teuren, damit lukrativen, griechischen Staatsanleihen zu schützen. Ein Ausfall des Gläubigers Griechenland ist also kein Thema!