Mittwoch, 4. August 2010

Kurzmeldungen vom 03.-04.08.2010

- BP droht Strafzahlung bis zu 21 Milliarden Dollar
"Auf den Ölkonzern BP plc. und andere an der Ölkatastrophe im Golf von Mexiko beteiligte Unternehmen kommen womöglich Strafzahlungen zwischen 4,5 Milliarden und 21 Milliarden Dollar zu - zusätzlich zu den Kosten der Rettungs- und Säuberungsarbeiten."
Quelle: faz.net
Kommentar: BIS zu 21 Millarden. Das ausgetretene Methan und verteilte Gift zum Versenken (VERSTECKEN) des Öls unter den Meeresspiegel war nicht schlimm?

- BP meldet Erfolg bei Abdichtung der Ölquelle
"Die mit Spannung erwatete Operation „Static Kill“ hat offenbar Erfolg gehabt: Mehr als drei Monate nach der Explosion der Ölbohrplattform Deepwarter Horizon im Golf von Mexiko meldet der Ölkonzern BP, die Operation habe das „gewünschte Ergebnis“ gebracht. [...] Wahrscheinlich werde das Leck nach dem „Static Kill“-Manöver keine neuen Probleme bereiten"
Quelle: handelsblatt.com
Kommentar: Das bekannte Leck ist dicht! Nur tritt wahrscheinlich an vielen anderen Stellen Öl aus. Überall wenig, doch da u.U. viele Stellen, ist es nicht unwichtig.

- Nur 142 Hochqualifizierte zogen 2009 nach Deutschland
"Wirtschaftsminister Brüderle hat für seine Idee einer Lockprämie für ausländische Fachkräfte mächtig Ärger bezogen. Die Kanzlerin ließ verlauten, es gebe keinen Handlungsbedarf - dabei zeigen neueste Zahlen: Nur wenige Hochqualifizierte zieht es nach Deutschland."
Quelle: spiegel.de
Kommentar: Hochqualifizierte und Intelligente treibt man mit der unsäglichen Banannenrepublik-Politik seit Jahren aus dem Land. Weshalb sollte Deutschland dann ausgerechnete für das Ausland interessant sein?

- Parlament prüft Machtmissbrauch der Energiegiganten
"Die Energiekonzerne geraten unter Druck: Laut einer Studie haben sie die Strompreise zu stark erhöht und Kunden um viele Millionen Euro geprellt. Der Verbraucherausschuss des Parlaments will den Vorwürfen nun nachgehen - und von den Konzernen notfalls Rückzahlungen fordern."
Quelle: spiegel.de
Kommentar: Wer arbeitet Hand in Hand mit den Lobbyisten aus z.B. der Energiebranche? Spannend, was bei der Show gegen die Abzocker passieren soll. Die Politik ist es doch, die gekauft von der Wirtschaft gegen die Bevölkerung handelt und die Abzocke erst ermöglicht, da bisher nie hart gegen Kartelle und Preisabsprachen vorgangen wurde.

- Loveparade-Sitzung endet mit Schuldzuweisungen
"Hässlicher Streit nach dem Loveparade-Drama: Die Stadt Duisburg beschuldigt die Polizei. Das Land wiederum knöpft sich Stadt und Veranstalter vor."
Quelle: welt.de
Kommentar: Jeder schiebt die Schuld von sich weg. Dann noch Gutachten, die man selbst zur Entlastung in Auftrag gab. Wer Gutachten kennt, weiß, dass sie auffällig oft im Interesse des Auftraggebers ausfallen. Handyhersteller oder Mobilfunknetze präsentieren z.B. gerne Gutachten, die die Unschädlichkeit der "Handystrahlung" bestätigen...
Schuldig an der Katastrophe sind alle, die das Event so wie es war genehmigten, durchführten und für keine Überwachung der angeblich nicht eingehaltenen Auflagen sorgten. Dabei wird es sich um eine der typisches "Verschwörungen" der Politik mit der Wirtschaft (hier profitgieriger Veranstalter) gehandelt haben. Beide Seiten steckten zusammen unter einer Decke und handelten mit Ignorierung der Gesetze den Deal ("Loveparade") aus. Jeder Idiot musste wissen, dass zur Loveparade i.a.R. eine Million oder mehr Besucher kamen oder kommen würden. Die offiziellen Zahlen der Veranstalter von VOR den 21 Toten mögen PR wirksam übertrieben sein, die neuen super tiefen erscheinen jedoch noch unglaubwürdiger.
Fakt ist und bleibt: Alle Besucher waren bzw. mussten in und aus einem unzäumten Gelände. Der einzige (echte, dauerhaft offene) EIN- UND AUSGANG bestand aus einem Weg, der durch einen - den Tatort - Tunnel führte.