Dienstag, 10. August 2010

Kurzmeldungen vom 09.-10.08.2010

- Kanzlerin Merkel: Ich bin dann auch mal weg
"Die Kanzlerin erholt sich vom Regieren - an ihre Abwesenheit sollten sich die Deutschen langsam gewöhnen. Denn in Berlin beginnt das Nachdenken über die Zeit nach Merkel. Eine mögliche Nachfolgerin steht bereit: Ursula von der Leyen."
Quelle: spiegel.de
Kommentar: Merkel erholt sich immer und wartet ab. Dann erst äußert sie sich so unverbindlich und neutral wie nur möglich. Ihr Können: Abwarten und Aussitzen, wie ihr politischer Ziehvater Kohl...

- US-Notenbank will wegen schwacher Konjunktur Staatsanleihen kaufen
"Die US-Notenbank will wegen der schwachen Konjunktur Rückflüsse aus bisher aufgekauften Kreditpapieren nicht mehr stilllegen, sondern in langlaufende Staatsanleihen reinvestieren."
Quelle: finanznachrichten.de
Kommentar: Passend zu den Meldungen zuvor... Ein Irrsinn!

- USA in der Krise: "In Amerika gehen die Lichter aus"
"Von der West- bis zur Ostküste stehen Kommunen und Bundesstaaten unter Sparzwang. Ökonom Paul Krugman warnt vor dem allmählichen Verfall der USA: "Wir haben einen verheerenden Weg eingeschlagen". [...] Mit seiner Kritik ist Krugman nicht allein. Erst vor wenigen Tagen hatte sein Kollege Joseph Stiglitz von einer "blutarmen Erholung der USA" gesprochen. Auch er forderte eine zweite Runde von Konjunktur-Anreizen."
Quelle: diepresse.com
Kommentar: Der Osten ging angeblich pleite. Der Westen ist längst pleite und weiß nur besser, wie man trickst und sich Geld aus dem Nichts schafft. Neue Kredite für unbedienbare alte...

- Double Dip: Amerikas Angst vor dem Abschwung
"Der Aufschwung lahmt, der Arbeitsmarkt stockt, die Inflationsrate fällt. Die USA fürchten den Rückfall in die Rezession und japanische Zustände. Die Politik ist gelähmt, jetzt soll es die Zentralbank mit der Notenpresse richten. Die Erwartungen an die Fed sind hoch."
Quelle: manager-magazin.de
Kommentar: Der Aufschwung spielt, wie in Deutschland, für Normalbürger keine Rolle. Die Armut in den USA wächst weiter. (s. z.B. Zahl der Lebensmittelkartenempfänger) Rein per Statistiktricks täuscht man noch.

- Etwas ist faul an WikiLeaks
"Seit WikiLeaks mit der Veröffentlichung von Filmaufzeichnungen des US-Militärs, die bei einem Luftangriff auf unbewaffnete Journalisten im Irak entstanden waren, erstmals weltweit Aufmerksamkeit erregte, genießt die Internetplattform hohe Glaubwürdigkeit als mutige Website, die brisantes Material an die Öffentlichkeit bringt, das ihr von Informanten in verschiedenen Regierungen zugespielt wird. Ihr jüngster »Coup« war nun die angebliche Enthüllung (leak) Tausender Seiten angeblich sensitiver Dokumente bezüglich amerikanischer Informanten in den Reihen der Taliban in Afghanistan und deren Verbindungen zu hochrangigen Vertretern im Umfeld des pakistanischen Militärgeheimdienstes ISI. Doch alles deutet darauf hin, dass es sich weniger um echte Enthüllungen handelt, als vielmehr um kalkulierte Desinformation im Interesse der Geheimdienste der USA und möglicherweise Israels und Indiens. Außerdem soll vertuscht werden, welche Rolle die USA und der Westen insgesamt beim Export von Drogen aus Afghanistan spielen."
Quelle: info.kopp-verlag.de
Kommentar: Ganzer Artikel -> Quelle! Wikileaks lässt sich leicht zur Desinformation nutzen. Wie soll Wikileaks bei zugespielten Material rausfinden können, ob es echt oder gut gefälscht ist? Bei Gefälschtem Material kann man ja genug Echtes aber nicht wirklich Wichtiges druntermischen. Viele glauben bei jedem Realease von Wikileaks, dass es die 100%ig wahre Information sein muss...

- Massiver Schwund am Aktienmarkt: Dubais Broker vor dem Aus
"Schrumpfende Handelsvolumina machen den Aktienbrokern in den Vereinigten Arabischen Emiraten das Leben schwer. Dieses Jahr wollen bislang zwölf Brokerhäuser ihr Geschäft einstellen. Die Aussichten für die Händler werden zunehmend mauer. "
Quelle: n-tv.de
Kommentar: Bei uns gingen der Dax und Co. stark hoch, die Massen investieren in Aktien? Nein, denn die "Zahl der Aktienanleger sinkt weiter" und "die Aktie wird zur Geldanlage der Wohlhabenden". Nennenswert bewegt wird der Dax jedoch bloß von den Geschäftsbanken...

- Kurseinbruch mit Ansage
"Weltweit haben Konjunkturprogramme zuletzt die Börse befeuert. Wenn nun öffentliche Ausgaben gekürzt und Großprojekte verschoben oder gestoppt werden, droht das Gegenteil. Besonders die Sektoren Bauwirtschaft, Bahnzulieferer oder Raumfahrt sind von Staatsaufträgen abhängig und stehen derzeit unter strenger Beobachtung der Börsianer. Aber nicht nur sie."
Quelle: handelsblatt.com
Kommentar: Wer genau hinschaut, sieht bei fast allen Großkonzernen zumindest indirekte Subventionen des Staates oder Steuerleichterungen. Dank EU ist zusätzlich alles mögliche quersubventioniert...

- Wenn die Notenpresse heißläuft
"Es wird von Tag zu Tag deutlicher: Die globale Wirtschaft treibt auf eine deflationäre Phase zu, Japan und die USA allen voran, Europa aber stramm im Windschatten. [...] Die US-Konsumenten bauen ihre Sparquote derzeit auf 6-7% aus, sie konsumieren weniger. Die Firmen sitzen auf 1.800-2.000 Mrd. Dollar, die sie in Cash halten, weil sie offenbar nicht genügend Zuversicht zum Investieren haben."
Quelle: blog.markusgaertner.com
Kommentar: Man will den nächsten Zwangscrash möglichst lange verschieben...

- Exportboom: "Wir sind bald wieder so stark wie vor der Krise"
"Deutschland exportiert sich aus der Krise. Erneut legten die Ausfuhren im Vergleich zum Vormonat zu. Auch der wiedererstarkte Euro schreckt die Exportbranche nicht: Schon Mitte 2011 könnte alles wieder so sein wie vor dem Lehman-Schock, sagen Experten gegenüber manager magazin."
Quelle: manager-magazin.de
Kommentar: Es wird der Tag kommen, an dem wir lauter Luxusautos nach China exportieren und sich bei uns die Masse der Verarmten gar kein Auto mehr leisten kann... Zuviele werden von der "Export- & Aufschwung-Propaganda" der Politik und Medien geblendet. Was bringt den Deutschen das, wenn nur die top 1% davon wirklich etwas haben? Der Masse der Bürger in Deutschland geht es immer schlechter und nicht besser. Daran ändert der Export (von z.B. Luxusautos) gar nichts.

- Experten: Ungeschützt vor dem Finanz-Crash 2015
"Experten rechnen bis spätestens 2015 mit der nächsten Finanzkrise. Das wäre Jahre, bevor viele Maßnahmen der Finanzreformen greifen. "Das macht ein wenig Angst", sagt ein ehemaliger Goldman Sachs-Banker."
Quelle: diepresse.com
Kommentar: Da keine der Ursachen der Finanzkrise gelöst, sondern mit mehr Krediten verstärkt wurden, muss der umso größere Knall irgendwann folgen!

- Krankenversicherung: Angst vor dem Systemkollaps
"Immer mehr große Krankenkassen fusionieren. In kurzer Zeit sank die Zahl der gesetzlichen Krankenversicherungen drastisch. Experten warnen: Die Pleite einer Großkasse könnte die gesetzliche Versicherung ruinieren."
Quelle: ksta.de
Kommentar: Die Fusionen zum Eigennutzen und Schaden der restlichen Kassen gehören verboten. Der Staat selbst sollte EINE EINZIGE gesetzliche Krankenkasse gründen, was enorme Kosten sparen würde...