Donnerstag, 15. Juli 2010

Kurzmeldungen vom 15.07.2010

- BP meldet erste Erfolge beim Stopp des Öls
"Nach mehreren Verschiebungen haben Experten des Energiekonzerns BP erneut mit den Einsatz-Tests für eine neue Abdichtvorrichtung für das lecke Bohrloch im Golf von Mexiko begonnen. Und der Konzern meldete prompt einen Erfolg: Zum ersten Mal seit Beginn der Umweltkatastrophe im April trete kein Öl mehr aus."
Quelle: tagesschau.de
Kommentar: Überlebt BP die Katastrophe doch? Für die Natur wäre das Stoppen des Lecks super...

- Empire State Manufacturing Index fällt deutlich
"Die Federal Reserve Bank of New York ermittelte für Juli 2010 eine Verschlechterung bei der allgemeinen Geschäftstätigkeit im Verarbeitenden Gewerbe des Distrikts New York. So verringerte sich der Empire State Manufacturing Index auf 5,08 Punkte, während Volkswirte nur mit einem Rückgang auf 18,00 Zähler gerechnet hatten."
Quelle: finanzen.net
Kommentar: Es wird dort zu wenig staatlich finanzierten Aufschwung geben? Keine Produktion von Kriegswaffen oder Ausbesserung der Straßen o.ä.?

- USA: Weniger neue Arbeitslose
"Die Zahl der Neuanträge auf Arbeitslosenhilfe ist in den USA auf den niedrigsten Stand seit fast zwei Jahren gesunken. Wie das Arbeitsministerium am Donnerstag in Washington mitteilte, fiel die Zahl überraschend deutlich um 29 000 auf 429 000, den niedrigsten Stand seit August 2008."
Quelle: handelsblatt.com
Kommentar: Es kommen nur 429.000 neue Arbeitslose, die einen Antrag auf Arbeitslosenhilfe stellten (= nicht alle) neu dazu. Das kann die niedrigste Zahl seit 2008 sein, doch es sammelten sich seitdem Millionen Arbeitslose an... Dafür, dass ein super Aufschwung herrschen soll, ist das ein Witz!

- Obama bringt Finanzreform durch
"Der US-Präsident kann einen wichtigen innenpolitischen Erfolg verbuchen. Der amerikanische Kongress stimmte dem umfassenden Gesetzespaket, mit dem die Märkte reguliert werden, zu. Auch einige Republikaner votierten für die Vorlage."
Quelle: ftd.de
Kommentar: Ein Erfolg für Obama! Wenigstens kleine Besserung, doch vermutlich wieder mehr Show als wirkliche Einschränkung der Macht der Finanzwelt. Es wird zudem sicher wieder Möglichkeiten zum Umgehen geben. Wie hart die Finanzreform die Finanzwelt trifft? Auf heutigen Dow Jones Stand schauen! Minimal im Minus, was aber kaum was mit der Reform zu tun haben wird. Gegen Ende schaffte man es fast wieder ins Plus! Der DJ wäre eingebrochen, sollte die Reform wirklich reformieren und gegen die Macht der Spekulanten sein...

- Bundeskriminalamt fordert erneut Sperren von Kinderpornographie
"Das Bundeskriminalamt (BKA) ist weiterhin unzufrieden mit den eigenen Möglichkeiten zur Bekämpfung von Kinderpornographie im Web. Einschlägige Seiten "bleiben trotz aller Löschungsbemühungen eine zu lange Zeit abrufbar", zitiert Die Welt aus einer Studie der Wiesbadener Polizeibehörde für das erste Halbjahr 2010. 40 Prozent der Webangebote, die Bilder sexuellen Kindesmissbrauchs zeigen, sind demnach eine Woche nach einem Hinweis der deutschen Ermittler noch abrufbar. Bis zum Verschwinden der Webseiten gibt es laut dem Bericht "immense Zugriffszahlen", was zu "einer Störung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung" führe. Das BKA plädiert deshalb für das Sperren der Angebote bis zu ihrer Löschung."
Quelle: heise.de
Kommentar: Das BKA kennt die Zugriffszahlen, kann die Seiten aber nicht löschen? Wo ist hier der Widerspruch? An die Zugriffszahlen gelangt man auf Servern (der Seiten) nur, wenn man administrativen und damit i.a.R Löschzugriff hat... Ausnahmefälle seien ausgeklammert, da selten einige "kluge" Webmaster unwissentlich ihre Statistiken oder Logs für die Allgemeinheit zum Lesen freigeben.

- Verschollener Atomforscher in Teheran gelandet
"Am Flughafen wartete schon seine Familie. Der vor einem Jahr verschwundene iranische Atomforscher Schahram Amiri ist wieder nach Teheran zurückgekehrt. Er sei von der CIA entführt und gefoltert worden, behauptete der Wissenschaftler gleich nach der Landung - was die USA bestreiten. [...] Er sei nur ein "einfacher Forscher", sagte er den anwesenden Journalisten. Mit den Urananreicherungsanlagen Natans und Fordo habe er nichts zu tun. CIA-Agenten hätten versucht, ihn unter Druck zu setzen, damit er Propaganda gegen sein Heimatland betreibe. Sie hätten ihm 50 Millionen Dollar geboten, wenn er in den USA bleibe. "Amerika wollte, dass ich sage, dass ich aus eigenem Wunsch auf ihre Seite gewechselt bin", sagte der Wissenschaftler. Die USA hätten ihn benutzen wollen, um falsche Informationen über das iranische Atomprogramm zu veröffentlichen."
Quelle: spiegel.de
Kommentar: Da Entführungen und Mord seitens unserer Regierungen für die meisten Bürger unvorstellbar sind, kann man einen Gefangenen freilassen, da man davon ausgeht, dass die Leute dem Opfern eh nicht glauben. Im o.g. Fall könnte es eine Entführung der USA oder "falsche Flagge" Aktion des Irans sein, um den USA (Erzfeind) zu schaden...