Dienstag, 27. April 2010

Kurzmeldungen vom 26.-27.04.2010

Meldungen werden ggfs. bis 24 Uhr ergänzt

- Griechen-Anleihen nur noch Ramsch
"Die Finanzhilfen für Griechenland werden noch dringender: Die Rating-Agentur Standard & Poor's hat die Kreditwürdigkeit auf Ramsch zurückgestuft. Die Investoren ergriff Panik."
Quelle: stern.de
Kommentar: Für die Finanzelite und Zocker mit griechischen Staatsanleihen werden Finanzhilfen nun dringender! NICHT für Griechenland oder gar für die deutschen Steuerzahler! Oder besitzt Du griechische Staatsanleihen wie z.B. deutsche und französische Banken im großen Umfang? Nicht einfach die Realität verdrehen lassen! S. z.B. zwei Meldungen weiter unten! Griechenland kam durch BETRUG in die Euro-Zone und durch Misswirtschaft in die Verschuldung! Verschuldet sich jemand, nicht die Finanzelite oder sonstige "Lobbygruppen", dann rettet einen auch keiner mal schnell und bezahlt die Schulden. Die unverschämte Lüge "wir müssen Griechenland retten, um uns zu retten" wird von Politik und Massenmedien benutzt. Die einzige logische und rettende Handlung wäre das Ausscheiden Griechenlands aus dem Euro, was den "Masterminds" des EU-Staates jedoch gar nicht in das Konzept passt! Griechenland soll vollständig im Machtbereich bleiben, koste es die anderen Länder was es wolle!

- Hier sind wir
Ein Foto der Erde, vom Mars aus gesehen.
Quelle: boingboing.net
Kommentar: Schon aus der astronomisch sehr, sehr nahen(!) Mars-Perspektive sind wir unendlich weit davon entfernt der Mittelpunkt von irgendetwas zu sein. Die Erde, die ganze Menschheit, ist ein kaum zu erfassender, winzig kleiner, absolut unwichtiger und vollends bedeutungsloser Punkt unter vermulich unzählbar vielen Punkten, mehr nicht...

- Václav Klaus: „An Griechenlands Krise ist der Euro schuld“
"„Bezüglich des Wirtschaftswachstums und der ökonomischen Stabilität ist die Euro-Zone schon seit langem gescheitert.“ Angesichts der hohen politischen Investitionen in die Währungsunion würden die europäischen Politiker das formale Scheitern der Währungsunion aber nicht zulassen. Die Kosten dafür würden allerdings „sehr hoch sein“. Klaus sagte, die wirkliche Ursache der Krise liege nicht in der griechischen Wirtschaftspolitik. Es sei „der Euro, der diese Tragödie bewirkt“. Ohne ihn könnte Athen die Krise mit einer Abwertung seiner Währung um etwa 40 Prozent bewältigen. Das aber sei nicht mehr möglich."
Quelle: faz.net
Kommentar: Die bleibende Möglichkeit zum Erhalt des Aufbaus des EU-Superstaates ist: ALLE ANDEREN Länder zahlen zur Rettung, um selbst den Abgrund näher zu kommen und MILLIARDEN unsinning zu verschwenden. Milliarden, die wie alle EU-Transferzahlungen, im eigenen Land dringender gebraucht würden, nun jedoch eingespart werden müssen. Den Gürtel enger schnallen, da ALLE deutschen Politiker ALLER bisher herrschenden Parteien das Staatsgeld lieber an's Ausland überweisen, statt es sinnvoll zu verwenden...

- Zeitarbeit KEIN Sprungbrett zum festen Job
"Zeitarbeit und befristete Verträge werden auf dem deutschen Arbeitsmarkt immer wichtiger, sind aber nur selten Sprungbrett für eine Festanstellung. Das ist das Ergebnis einer am Dienstag vorgestellten Studie der Bertelsmann Stiftung in Gütersloh. [...] Zeitarbeit stelle selten eine Brücke in reguläre Arbeitsverhältnisse dar, kritisierte Gunter Thielen, Vorstandsvorsitzender der Bertelsmann Stiftung. Sie habe sich zu einem eigenständigen, dauerhaften Beschäftigungssegment entwickelt."
Quelle: heute.de
Kommentar: Die Zeitarbeit ist mit Hartz-IV ein Teil des gezielten Lohndumpings. (Mehr s. genug Blogeinträge) Korrekt formuliert: Zeitarbeit habe sich "zu einem eigenständigen, dauerhaften, niedriglohn Beschäftigungssegment entwickelt."

- Angst vor Dominoeffekt: Investoren flüchten aus Portugal-Bonds
"Unter Druck gerieten dagegen portugiesische Bonds. Hier stieg die Rendite von 10-jährigen Anleihen um neun Basispunkte auf 5,28 Prozent. Am Montag hatte die Rendite 26 Basispunkte zugelegt. Beim ärmsten Land Westeuropas ist die Gesamtverschuldung höher als in Griechenland, zudem wächst hier die Wirtschaft langsamer. [...] "Wir sind schon jetzt an einem Punkt, an dem viele traditionelle Käufer von Euro-Staatsanleihen sagen, die Risiken in den Randländern seien ihnen zu groß", sagt Peter Schaffrik, Zinsstratege bei der Commerzbank."
Quelle: handelsblatt.com
Kommentar: Passend dazu: "Spekulanten greifen nun Portugal an"
Ohne die Spekulanten in Schutz nehmen zu wollen, muss man betonen, dass die Länder von sich aus in die Schuldednfalle kamen und nicht von Zockern zu etwas gezwungen wurden. Sieht man das "Ende" kommen, ist eine Spekulation auf Staatspleiten nicht fies. Es gibt nicht nur die Zockerei auf "steigende Kurse". Die Politik und Massenmedien vertauschen hier meist bewusst Ursache und Wirkung bzw. Symptome.

- Deutsche Bank profitreich wie eh und je
"Die Deutsche Bank scheffelt Milliardengewinne wie gewohnt. Der Branchenprimus bestätigte auch seine Gewinnprognose von zehn Milliarden Jahresgewinn bis 2011. Sorgen waren also unbegründet. Entsprechend begeistert reagiert die Börse. Doch die Freude währt nicht lang."
Quelle: boerse.ard.de
Kommentar: Ein Wunder, wenn es nicht so wäre! Für die Finanzelite rettet(e) die Politik doch auch...

- Werbung gegen Realität
"100 produkte im vergleich zu ihren werbefotos. alle produkte wurden eingekauft, die verpackungen fotografiert, die produktfotos vergrößert, die produkte nach verpackungsvorgabe zubereitet und zum vergleich fotografiert. alle produkte befanden sich innerhalb des haltbarkeitsdatums. alle produkte wurden aufgegessen. alle fotografien sind jederzeit wiederholbar."
Quelle: pundo3000.com (Unten kleine Bilder -> durchblättern)
Kommentar: Interessant, wenn auch klar ist, dass Produkte auf Werbe- oder Packungsfotos schon immer deutlich besser aussehen, als sie sind. Verzehrbar waren sie auch bei schlechter als erwartetem Erscheinungsbild, s. Hervorgehobenes :-)

- Goldman Sachs zahlte Politikern im März mehr als im ganzen Jahr 2009
"Goldman steckte führenden Abgeordneten in Washington allein im Monat März mehr Geld für deren Wahlkämpfe, Stiftungen und “Action Committees” zu, als im gesamten Jahr 2009. [...] Das war doch in den Wochen bevor die Börsenaufsicht SEC ihre Klage bekanntgab."
Quelle: markusgaertner.wordpress.com
Kommentar: Ein Sonder- und Einzelfall! Das kann doch unmöglich immer so sein!!1 ;-)

- Mächtigste Bank der Wall Street am Pranger
"Die amerikanische Investmentbank Goldman Sachs gerät scharf unter Druck. Kritiker werfen ihr vor, die Finanzkrise mit angeheizt und erst noch profitiert zu haben – auf Kosten der Kunden. Am Wochenende sind dazu belastende Mails publik geworden. Am Dienstag muss Konzernchef Blankfein vor dem Senatsausschuss aussagen."
Quelle: nzz.ch
Kommentar: Der Konzernchef wird da blankfein rauskommen. Vor dem Senatausschuss aussagen, wie schlimm! Das gab es zur Show schon so oft. Eine Beruhigungspille für die Bürger. Man geht vermeintlich hart, per heiterer Fragestunde, gegen die mächtige Finanzelite vor. Vorher und hinterher lachen die Verhörer und Verhörten sich gemeinsam an der Bar darüber schlapp!

- EU fürchtet Lehman-Effekt bei Griechenland-Blockade
"Die harte Haltung Deutschlands in der Griechenland-Frage sorgt zunehmend für Verstimmung innerhalb der Europäischen Union. Die EU-Kommission dringt auf eine rasche Entscheidung über die Milliarden-Hilfen und warnt die Bundesregierung davor, den Mittelmeerstaat in eine Art Lehman-Brothers-Pleite treiben zu lassen."
Quelle: handelsblatt.com
Kommentar: Eine harte Haltung Deutschlands gibt es nicht! Schwachsinn und vermutlich zu PR-Zwecken unserer Politiker gedacht! Die Bürger sollen an eine eigenständige deutsche Politik glauben, darum das Theater. Griechenland benötigt das Geld sowieso erst bei der nächsten Fälligkeit von Staatsanleihen zur nächsten Umschuldung. Das ist am 19. Mai, nach der NRW-Wahl. Unsere Politik nutzt die Zeit und täuscht einen nichtexistenten Widerstand gegen feststehende Pläne vor!

- Mehrheit der Deutschen lehnt Griechenland-Hilfe ab
"Die Mehrheit der Deutschen lehnt die Unterstützung Griechenlands durch Milliardenkredite aus Deutschland ab. 57 Prozent halten die Finanzhilfen für eine "schlechte Entscheidung", 33 Prozent sind dafür. [...] Deutlich mehr als die Hälfte (57 Prozent) ist der Meinung, dass die Bundesbürger mehr Anstrengungen als die anderen EU-Staaten unternommen haben, um die Wirtschaftskrise zu meistern und die Staatsverschuldung zu bekämpfen."
Quelle: welt.de
Kommentar: Öffentlich bieten Merkel & Co. (FDP) eine Show! Man spielt vor, dass harte Regeln gelten würden und Griechenland nicht sicher Geld bekommen wird. Da Griechenland aber Geld will, werden die Griechen zum Schein allem zusagen, um an das Geld zu gelangen! Ob man dann wirklich so handelt, ist immer etwas Anderes. Zur zweiten Umfrage: Ja, die Bürger strengen sich an, sie müssen es, damit es der Finanzwelt und "Elite" gut geht. Die rettet man zu Lasten aller Bürger. In den Nachrichten musste man gestern vernehmen, dass die Gesetze keinen Rauswurf Griechenlands aus der "Eurozone" vorsehen würden. Betrug und Schumelei, um überhaupt "in" denn Euro zu gelangen ist aber ok?

- UK - unhaltbare angelsächsische Blasenökonomie
"Wie das Office for National Statistics in London mitteilte, stieg das reale Bruttoinlandprodukt (BIP) in Großbritannien im 1. Quartal 2010 gemäß der ersten Schätzung nur um enttäuschende +0,2% zum Vorquartal nach +0,4% in Q4 2009! Die Entwicklung des realen BIPs in % zum Vorquartal (blau) und zum Vorjahresquartal (rot). Im Vergleich zum Vorjahresquartal sank das reale BIP in Q1 2010 noch um -0,3%! [...] Von 7,19 Millionen Jobs im Manufacturing (Verarbeitenden Gewerbe) in Q1 1979 existieren in Q4 2009 noch 2,833 Millionen Jobs! Im Gegenzug dazu trat der Finanzsektor (Business services & finance) auch bei den Beschäftigtenzahlen den scheinbaren Siegeszug an. Von 2,795 Millionen Jobs ging es fast spiegelbildlich auf 6,379 Millionen Jobs hinauf! [...] Das angelsächsische Modell, auf Kredit, aus steigenden Vermögenswerten und Dienstleistungen die Waren und Güter der Welt zu konsumieren ist zum Scheitern verurteilt. Die Fehlentwicklungen sind seit Jahren gar Jahrzehnten, wie die Charts an Hand offizieller Daten zeigen, klar ersichtlich. Verantwortliche in Wirtschaft, Wirtschaftswissenschaften und Politik haben komplett versagt und ziehen immer noch nicht die lange überfälligen Schlussfolgerungen!"
Quelle: wirtschaftquerschuss.blogspot.com
Kommentar: Es scheint, als sei das Wohl der Finanzwelt das wichtigste Ziel der Politik. Vielleicht, da das die wirklichen "Mächtigen" sind...?

- Die FAZ wettert gegen das “Finanzkapital”???
"(Gerald Braunbergers Kommentar zu Griechenland)
Das wirklich Kuriose findet sich ein paar Zeilen tiefer: “Die Politik darf nicht als Büttel des Finanzkapitals erscheinen, sondern muss sich als Sachwalter der Interessen der Steuerzahler verstehen.”

Mon dieu – des FINANZKAPITALS???? Die Frankfurter Allgemeine goes Stamokap? Lenin, Imperialismus und so weiter?"

Quelle: weissgarnix.de

- Bundesparteitag der FDP: Mindeslohn für Ärzte
"Die FDP begrüßt, dass bereits heute in bestimmten
Regionen Maßnahmen ergriffen worden sind, wie z. B. die Zahlung von Investitionskostenzuschüssen
und Umsatzgarantien für Ärzte, die bereit sind, sich in unterversorgten
Regionen niederzulassen, höhere Wegegebühren für Hausbesuche, sowie eine Entlastung
niedergelassener Ärzte durch eine Neuordnung des Notdienstes."

Quelle: parteitag.fdp.de (PDF-Datei)
Kommentar: Klientel-Politik der FDP. Die armen, armen Ärzte.
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