Donnerstag, 30. August 2007

Sarkozy mal wieder

Sarkozy kaufte die Geiseln (Krankenschwestern aus Bulgarien, die angeblich für hunderte AIDS-Infizierungen verantwortlich sind) eindeutig mit seinem Waffen- und Atom-Deal mit Libyen frei. Soweit bekannt. Schauen wir genauer hin:

"Atomabkommen, militärische Zusammenarbeit, Raketenlieferungen: Die Zusammenarbeit Frankreichs mit Libyen alarmiert Politiker aus CDU und SPD. Frankreichs Präsident Sarkozy lässt ausrichten, mit Waffenlieferungen habe er nichts zu tun."
Spiegel.de (am 04.08.)

Klar, Sarkozy hat damit NICHTS zu tun, er ist ja nicht der, der über alles Wichtige in Frankreich das letzte Wort hat...

"Frankreichs Einsatz für die bulgarischen Geiseln in Libyen hatte wohl einen noch handfesteren Hintergrund als bisher bekannt: Wie eine französische Zeitung berichtet, schloss Paris nach der Freilassung der Krankenschwestern ein umfangreiches Militärabkommen mit Tripolis." [...] "Libyen wolle 'Sicherheitsmaterial' zur Überwachung seiner Grenzen und Häfen, Militärfahrzeuge, Schiffe, Luftverteidigungssysteme sowie Kampf- und Transportflugzeuge. Auch 'Weltraumsysteme' würden genannt, was die Zeitung als Wunsch nach Satelliten interpretierte. Das Abkommen nenne darüber hinaus die Möglichkeit 'gemeinsamer Militärmanöver'."
Spiegel.de (am 29.08.)

Kurz gesagt: Frankreich liefert Libyen nicht nur Atom-Technologie zum Dank für die Freilassung, oder das war nur ein beliebiger Grund, sondern auch Kampf- und Transportflugzeuge, Spionagesatelliten, "Kriegsschiffe", "Militärfahrzeuge" (vermutlich inkl. Panzer etc.), Luftverteidigung (Boden-Luft-Raketen) sowie Ausrüstung und Material zur Grenzsicherung.

Fazit: Sarkozy rüstet Libyen massiv auf. Ist das nicht eigentlich - offizieller Propaganda nach - ein gefährlicher Schurkenstaat? Sarkozy ist scheinbar genau so, wie viele ihn einstuften: Ein korrupter, gekaufter Politiker, der wie Bush, nur für (Waffen-/Rohstoff-...) die Großindustrie da ist? Bei dem Waffendeal fielen sicher auch paar Milliönchen Euro für Sarkozy ab, ganz normal bei Waffendeals. Geht es ums Geschäft, sind Sarkozy, Bush, Bin Laden, Gaddafi & Rest eine gemeinsame Bande. Mit Libyen baut man sich vermutlich auch extra (s)ein zukünftiges Ziel auf. Das wäre nicht das erste Land, welches man zuerst aufrüstete (1) und damit gut verdiente, um es dann militärisch niederzuschlagen (2) und neu aufzubauen (3): Dreifaches Geschäft für den Waffenhandel! Zweimal durch Bewaffnung eines Drittlandes und einmal durch eigene Armeetätigkeit gegen dieses Land...

Die Angelegenheit passt übrigens ideal zur "Strategie der Spannung" und "Angst & Anarchie".