Donnerstag, 29. März 2012

Kurzmeldungen vom 28.-29.03.2012

- Gold: "Die einzige Währung, auf der keine Schulden lasten"
"Die Euro-Schuldenkrise ist nicht ausgestanden: Anleger und Geldverwalter fürchten, dass die Politik versuchen wird, die Schuldenberge durch Inflation abzutragen. Damit bleibt Gold für viele Vermögensverwalter unverzichtbar. [...] "Gold ist ein fester Bestandteil des Depots", sagte Stefan Freytag, Vorstand der Deutsche-Bank-Tochter Wilhelm von Finck Deutsche Family Office. "Da braucht man nicht mit 1 oder 2 Prozent Beimischung anzufangen. Das geht bei 5 Prozent los und landet - je nach Kunde - auch deutlich höher.""
Quelle: manager-magazin.de
Kommentar: Nur fünf Prozent seines Vermögens vor einem totalen Crash der Währung zu sichern ist auch nicht das Beste, nur besser als NICHTS. Der Goldpreis ist, allen Unkenrufen zum Trotz, sehr stabil und steigt. Einfach einen Langfristchart [in Euro] anschauen!
(Ansicht: 3, 5 oder Max Jahre)

- PIGS brauchen dieses Jahr 1 Billion
"Immer mehr Billionen: Nach Berechnungen von Bundeskanzlerin Merkel brauchen die PIGS allein dieses Jahr rund eine Billion, um sich zu refinanzieren. - "Wir sind auf dem Weg von einer Krise einzelner Euro-Staaten in eine Krise der Euro-Zone.""
Quelle: mmnews.de
Kommentar: ...und zu einer Krise des kreditbasierenden Finanzsystems.

- Ungeordneter Zahlungsausfall von Griechenland verschoben aber nicht aufgehoben....
"Der renommierte griechische Ökonom Yanis Varoufakis (Autor desB uches: Der globale Minotaurus) macht in einem jüngst veröffentlichten Interview deutlich dass Griechenland insbesondere die arbeitende Bevölkerung unter gigantischen Belastungen zu leiden habe. Die jüngsten Milliardentransfers der Steuerzahler der Geberländer Deutschland, Holland, Österreich u.a. als Rettungspaket zu Bezeichnen wäre eine verantwortungslose Täuschung die ihres Gleichen sucht. Nahezu sämtliche Rettungssummen die durch ESM, EFSF oder andere fast möchte man sagen „kriminellen“ Konstrukte dem europäischen Bürger entzogen werden landen auf wundersame Weise bei den Gläubigern und weniger bei den griechischen Bürgern."
Quelle: aep-d.de
Kommentar: Als Ökonom wird Yanis Varoufakis das globale Spiel der "Finanzmafia" kennen...

- Euro-Krise kommt Deutsche teuer
"Eins ist sicher: Die deutschen Steuerzahler werden für die Stabilisierung des Euro bezahlen. Im günstigsten Fall einige Dutzend Milliarden Euro, im schlechteren ist eine Größenordnung von 400 Milliarden Euro in den kommenden Jahrzehnten denkbar."
Quelle: morgenweb.de
Kommentar: Dafür werden die am meisten bezahlen, die gar nichts vom Euro haben. Bei den Normalbürgern und Armen wird immer mehr gespart...

- Das konfuse Spiel der FDP
"Ja zum Kampf gegen die Mineralölkonzerne, Nein zu einer Schlecker-Transfergesellschaft: Die FDP kann nicht mal mehr konsequenten Populismus. Nicht nur für Parteichef Rösler hat es sich ausgeliefert."
Quelle: stern.de
Kommentar: Um sich von der Union und SPD überhaupt irgendwie abzusetzen, versucht die FDP sich als "anders" zu geben. In 99% der Fälle und bei ALLEN wichtigen Abstimmungen im Bundestag ist man zwar beim Konsens dabei, doch beim neuen, medial "hochgegauckelten", Bundespräsidenten, der "Schlecker-Rettung" und der pseudo-"Benzinpreisbremse"* versucht man sich zu profilieren.

* "Danach soll es Tankstellen möglich sein, ihre Preise nur noch einmal pro Tag zu erhöhen. Die Kunden würden hiervon durch eine verlässliche Preisobergrenze profitieren. Dies schafft aus unserer Sicht Verlässlichkeit und Vertrauen."
Ein Senken des Preises ist jederzeit möglich.

Dass man bei Schlecker nicht viele Mitarbeiter, zum Schein, für kurze Zeit auf Staatskosten "rettet" ist in Ordnung. Normalbürger oder kleine Firmen und deren Mitarbeiter rettet man auch nicht. Das mit den Transfergesellschaften ist zudem sowieso nur Betrug und Abzocke.

Die Benzinpreisbremse ist Unsinn. Kurzfristig sinken die Preise unter Umsrtänden, langfristig nicht. Die Ölkonzerne werden sich auch hier absprechen und die Preise dann meist einfach stark genug erhöhen, so dass über den Tag Preissekungen möglich sind. Erhöht man z.B. grundsätzlich immer um 5-10 Cent, kann man natürlich problemlos wieder einige ent runter, ohne wirklich den Preis zu senken.

- Britische Konservative im Spendensumpf
"Die britischen Konservativen haben wieder mal einen Einblick vermittelt, was es heißt, Politik auf Sponsorenbasis zu machen. Die neoliberale Orientierung, den Staat möglichst klein zu machen und möglichst alle Aufgaben zu privatisieren, dürfte zweifellos dieser Geldscheckpolitik zu verdanken sein oder zumindest eng damit zusammenhängen. Reporter der britischen Sunday Times haben Peter Cruddas, den Co-Finanzminister aus der City of London, heimlich unter Vorgabe einer falschen Identität entlockt, was man kriegen könnte, je nachdem, wie viel man zu zahlen bereit ist - oder zahlen kann."
Quelle: heise.de
Kommentar: Wer genug zahlt, der erhält genug Einfluss. Dazu gehört anfangs natürlich überhaupt erst Kontakt zur "Polit-Elite" herzustellen (die privaten Essen o.ä.)...

- Zu viele Mächte wollten Gaddafis Tod
Der Gründer und Vorsitzender des Exekutivrats des Nationalen Übergangsrats in Libyen Mahmoud Jibril sagt u.a.: "Man wollte Gaddafi tot haben, damit seine Geheimnisse mit ihm sterben"
Quelle: rt.com (Englisch)
Kommentar: Die Geheimnisse sind wohl die Verbindungen des Westens zu Gaddafi, der angebliche Terror Libyens ("Lockerbie" & "La Belle") und natürlich der vom Westen gestartete und von Beginn an unterstützte Aufstand.

- Obama warnt vor Atomterrorismus
"Der amerikanische Präsident Obama hat vor der Bedrohung durch atomaren Terrorismus gewarnt. Auf dem Nukleargipfel in Seoul forderte er Nordkorea und Iran auf, auf ihre Atomwaffenprogramme zu verzichten. China rief Washington zur Mäßigung auf."
Quelle: faz.net
Kommentar: Der Iran soll auf ein Atomwaffenprogramm verzichten, dass er ziemlich sicher GAR NICHT hat? So funktioniert Kriegspropaganda! Man behauptet einfach etwas. Wiederlegen, dass man etwas nicht hat, kann man unmöglich. Die USA können einfach immer weiter dem Iran vorwerfen, irgendwie im Geheimen, ein Atomwaffenprogramm zu besitzen...

- Unvollständiges Bild: Berichterstattung aus Syrien
"Zerschossene Häuser, Bomben, Verletzte, Anti Assad Demonstrationen: Das sind die Bilder, an die wir beim Stichwort "Syrien" denken. Transportiert von den Medien, aufgenommen vor allem in der Stadt Homs. In der Hochburg des Widerstandes lässt sich der gewaltsame Konflikt am eindrucksvollsten abbilden. Doch sind diese Bilder tatsächlich die ganze Wahrheit? Diese Frage hat sich ein deutscher Journalist gestellt und hat heimlich in Homs und bei den Assad Anhängern gefilmt. Um sich nicht selbst zu gefährden, gab er seine Identität bisher nicht preis. Mit ZAPP spricht er zum ersten Mal offen."
Quelle: ndr.de
Kommentar: Ein guter Bericht des "Medienmagazines Zapp" über die Propaganda zu Syrien. Hier wird völlig verzerrt über die "armen Rebellen" berichtet. Ähnlich, wie es in Libyen war. Der zweite Chefredakteur von ARD-aktuell sagt: "Sie werden immer nur Ausschnitte zeigen können", was stimmt. Doch kommt es gerade auf die Ausschnitte an. Wenn man ganz einseitig, ganz bestimmte Ausschnitte für beide Seiten zeigt, kann man die Wirklichkeit medial umdrehen...