Mittwoch, 28. Dezember 2011

Kurzmeldungen vom 28.-29.12.2011

- Immer mehr Arbeitslose rutschen direkt in Hartz IV
"Es sind alarmierende Zahlen: Jeder vierte Beschäftigte, der seinen Job verliert, ist sofort auf Hartz IV angewiesen. Der Grund: Immer mehr neu arbeitslos Gewordene bekommen kein oder zu wenig Geld aus der Arbeitslosenversicherung. Betroffen sind vor allem Geringqualifizierte - knapp ein Drittel war zuvor als Leiharbeiter tätig. "
Quelle: sueddeutsche.de
Kommentar: Die Regierung antwortete darauf, die Lage am Arbeitsmarkt sei gut wie nie - man glaubt seiner eigenen Propaganda - und es rutschen doch bloß mehr und mehr Leute direkt in Hartz-IV, da sie zuvor ZU SCHLECHT BEZAHLTE (Lohndumping) Arbeit gehabt hätten! Wörtlich lautet es nicht so ;-) Die Regierung gab indirekt die aktuelle Situation vom ausufernden Lohndumping zu!

- Inflationsrate 2011 bei 2,3 Prozent: Die Preise stiegen stärker als die Löhne
"Die Preise in Deutschland steigen am Jahresende langsamer. Die Inflationsrate fiel im Dezember auf den tiefsten Stand seit März. Waren und Dienstleistungen kosteten im Schnitt 2,1 Prozent mehr als vor einem Jahr, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Damit fiel die Teuerungsrate den dritten Monat in Folge. Im November hatte die Inflationsrate noch bei 2,4 Prozent gelegen."
Quelle: tagesschau.de
Kommentar: Eine Meldung die man sich sparen kann. Sie betrifft nur die Menschen, die sich exakt das kauften, was im virtuellen "Warenkorb" der Statistikersteller war. Das ist eine Statistik für den Müll! Die wirkliche Inflationsrate, der Preisanstieg bei normalen (alltäglichen) Verbrauchsgütern (z.B. Lebensmittel) und Energie (Benzin, Strom, Öl, Gas) ist ein Vielfaches von 2,3%. Man versucht die Masse der Bürger mit solcher Propaganda, genau das ist es, zu täuschen...

- Autofahrer gewöhnen sich an E10
"30.12.2011 · Ein Jahr nach der Einführung des umstrittenen Biokraftstoffs freunden sich Autofahrer in Deutschland nach und nach mit E10 an. Der Anteil am Gesamtumsatz steigt zwar langsam, aber er steigt. Zudem scheint die große Angst vor Motorschäden übertrieben gewesen zu sein. [...] „Die Verbraucherverwirrung wegen E10 ist nicht berechtigt, denn wir haben keine Anhaltspunkte, dass die Fahrzeuge, die E10 vertragen, Schaden nehmen“, sagt ein ADAC-Sprecher. "
Quelle: faz.net
Kommentar: Fast alle Massenmedien hetzten (gezielt?) gegen E10 und machten vor E10 Angst. Dieses Blog sagte IMMER, dass E10 nicht gefährlicher als normales Super (->E5, da 5% Ethanol), ist. Übrigens auch bei angeblich nicht für E10 geeigneten Autos. Ob 5% oder 10% Ethanol ist kein so gravierender Unterschied. Es gibt eine Grenze, ab der es gefährlich werden kann. Die ist jedoch deutlich weiter oben. (MIN. 20-25% Ethanol-> Das kann älteren Autos wirklich u.U. schaden!) Wenn bei Autos, die E10 tanken, z.B. Defekte an der Benzinpumpe auftreten wurde das möglicherweise vom E10 verursacht. Bei Autos die Super (E5) tanken, kommt es jedoch nicht seltener zu Schäden an der Benzinpumpe, die dann möglicherweise vom Super-Benzin (E5) oder in beiden Fällen einfach Materialermüdung kommen.

- Eigene Autoproduktion hat Priorität: China plant radikalen Schnitt
"Den ausländischen Autobauern droht in China Ungemach. Einem staatlichen Medienbericht zufolge will die Regierung in Peking sie nicht mehr unterstützen. Grund sei die Hinwendung zu der einheimischen Autoproduktion. Ist das unter anderem die Rache dafür, dass General Motors chinesische Investoren an der Übernahme von Saab gehindert hat?"
Quelle: n-tv.de
Kommentar: Siehe eine Meldung weiter unten ;-) Dass China bisher westliche Firmen sehr problemlos aber nur zum "Technologie-Transfer" ins Land ließ, sollte den Bossen der großen westlichen Konzerne langsam bewusst werden. Der Westen übergab und übergibt China freiwillig sein Know-how. Die Chinesen lernen sehr schnell und bauen dann alles nach bzw. entwickeln es tlw. sogar bereits schon weiter. China wird in "Kürze" ebenso kaum noch Maschinen zur Produktion im Westen ordern. Die Zeit geht zu Ende! China stellt die Produktionstechnik (Fertigungsmaschinen etc.) zukünftig selbst her. Zur Frage in der Meldung: Nein, Rache ist es ganz bestimmt nicht. China will ALLES selbst herstellen und verkaufen. Das ist deren sehr durchschaubarer Plan, den nur alle Idioten ignorieren, die lieber kurzfristig viel Kasse in China machen und bald weg vom Fenster (Weltmarkt) sind.

- China kappt die weltweite Versorgung mit Industriemetallen
"Peking reagiert auf den Preisverfall und reduziert seine Exportquote für Seltene Erden. Die Metalle werden auf der ganzen Welt verarbeitet - zu Mobiltelefonen, Autos und Kampfpanzern. Technologiefirmen sind alarmiert."
Quelle: handelsblatt.com
Kommentar: China wird auf längere Sicht GAR KEIN nennenswerter Absatzmarkt für den Westen mehr sein, sondern nicht bloß den eigenen Binnenmarkt, sondern gleich große Teile des Weltmarkts dominieren.

- Sonderregelung erlaubt Rechentrick: Regierung schönt Arbeitslosenstatistik
"Mehr als 100.000 Erwerbslose über 58 Jahre tauchen nicht in der Arbeitslosenstatistik der Bundesagentur auf - möglich macht das eine Sonderregelung, die 2008 beschlossen wurde. Würde man diese Gruppe berücksichtigen, erhöhte sich die Arbeitslosenrate der Älteren erheblich. Das Arbeitsministerium weist die Vorwürfe zurück. [...] Wer mindestens 58 Jahre alt ist und wenigstens zwölf Monate Arbeitslosengeld II (Hartz IV) bezieht, ohne ein Jobangebot bekommen zu haben, gilt nicht als arbeitslos."
Quelle: sueddeutsche.de
Kommentar: Nichts Neues und nicht der einzige Rechen- bzw. "Zähltrick". Man bestimmt selbst, wen man überhaupt als arbeitslos in die Statistik fließen lässt...

- Eurokurs: Von hoch oben lässt sich's tief fallen
"Die Gemeinschaftswährung sinkt zum US-Dollar auf ein Jahrestief und zum Yen auf ein Zehnjahrestief. Weniger war die Währung zuletzt im September 2010 wert. Ein weiterer Absturz ist keineswegs ausgeschlossen."
Quelle: diepresse.com
Kommentar: Der Vergleich mit dem US-Dollar kann man vergessen, da der US-Dollar in keiner besseren "Lage" als der Euro ist. Beide Währungen können JEDERZEIT "verschwinden". Der Vergleich mit dem Yen ist minimal besser. Japan ist auch extrem verschuldet. Ein "hoch oben" zwischen Schrottwährungen, man vergleicht z.B. mit dem US-Dollar, ist wenig aussagekräftig.

- Revolutionäres Gesetz: Über Deutschland sollen schwere Drohnen fliegen
"Beinahe unbeachtet revolutioniert die Bundesregierung die zivile Luftfahrt: Unbemannte Flugsysteme sollen zugelassen werden. Das Reizwort "Drohnen" wird bewusst gemieden."
Quelle: welt.de
Kommentar: Übelste Sci-Fi-Visionen werden wahr. Die herrschende Klasse bereitet sich auf totale Überwachung und Kontrolle der Bürger mit Gesetzen und Technik vor. Das ist kein "revolutionäres Gesetz", sondern eher eines der "anti-revolutionären Gesetze", das die Elite vor oder während einer Revolution schützen soll.

- S&P/Case-Shiller Home Price Indices und US-Consumer Confidence Index
"Wie Standard & Poor’s (S&P) heute mitteilte, waren die S&P/Case-Shiller Home Price Indices, mit die wichtigsten Preisindizes zur Messung der Preisentwicklung am US-Wohnimmobilienmarkt, in den 10 größten Städten der USA im Oktober 2011 um -3,02% zum Vorjahresmonat gesunken und beim 20-City Composite war ein Rückgang von -3,40% zum Vorjahresmonat zu verzeichnen. [...] Der saisonbereinigte 10-City Composite sank im Oktober 2011 auf 152,24 Indexpunkte, nach 153,03 Indexpunkten im Vormonat und notiert damit auf einem neuen Tiefstand, seit dem Platzen der Immobilienblase. [...] Ebenfalls heute veröffentlichte das Conference Board die Daten zum US-Consumer Confidence Index für Dezember 2011. Das Verbrauchervertrauen stieg auf ein Acht-Monatshoch. [...] Die weiter fallenden Immobilienpreise stehen klar im Widerspruch zur gemessenen und verbesserten Konsumentenstimmung, die wiederum an den Glauben an einen verbesserten Arbeitsmarkt gekoppelt ist, hinter der in der Realität wenig Substanz steht."
Quelle: querschuesse.de
Kommentar: Wie in Deutschland werden die Arbeitsmarktzahlen extrem stark und das Verbrauchervertrauen, je nach Situation, ziemlich geschönt sein.

- Privatkredit: Wulffs rätselhafte Umschuldungen
"Es gibt Stoff für neue Zweifel an den Krediten von Christian Wulff. Der Bundespräsident wirkte als Koordinator für die Reform der Landesbanken und erhielt gleichzeitig Sonderkonditionen von einer Tochter der LBBW. Es stellt sich die Frage nach Interessenskollisionen."
Quelle: ftd.de
Kommentar: Vermutlich werden fast alle Politiker, gerade Ministerpräsidenten und Minister, gerne alle Vorteile mitnehmen, die sie angeboten bekommen. Wenn etwas rauskommt, dann war das selten vorkommendes Pech. Da beide Seiten, Politiker und "edler Spender", von der Illegalität wissen, wird fast alles gut getarnt und verheimlicht. Bei Wulff kann es viel mehr geben. Erfahren werden wir davon nie. Er kann z.B. viel mehr als nur Sonderkonditionen erhalten haben. Es kann andere, uns nicht bekannte Konten auf andere Namen laufend, geben usw.

- EZB: Bilanzsumme bei 2,733235 Billionen Euro
"Die Entwicklung der Total Assets der EZB [Grafik s. Quelle] seit der Kalenderwoche 53 1998 bis zur KW47 2011. In der KW51 stiegen die Total Assets um +239,429 Mrd. Euro zur Vorwoche auf 2,733235 Billionen Euro, ein neues Allzeithoch. In nur 6 Monate explodierte die Bilanzsumme um +800 Mrd. Euro! [...] Die Entwicklung der Einlagefazilität* der Geschäftsbanken bei den nationalen Notenbanken im Eurosystem seit Januar 1999 im Dailychart. [Grafik s. Quelle] Am 27.12.2011 notierte die Übernachtanlage mit 452,034 Mrd. Euro auf einem Allzeithoch. Der Chart verdeutlicht aber auch, dass in normalen Zeiten die Einlagefazilität kaum eine Rolle spielt und sich das Bankensystem aktuell in einer kritischen Ausnahmesituation befindet."
Quelle: querschuesse.de
Kommentar: Wen wundert das? Wer ein Kernproblem des Finanzsystems (-> Schulden bzw. die Geldschöpfung) mit mehr Schulden (Geldschöpfung) lösen will, muss den nächsten Crash heraufbeschwören...

* Information:
"Eine Einlagefazilität ist eine Möglichkeit für Geschäftsbanken im Euroraum, kurzfristig nicht benötigtes Geld bei der Europäischen Zentralbank (EZB) anzulegen. Als Verzinsung erhalten sie den von der Zentralbank vorgegebenen Einlagesatz. Es handelt sich somit um ein Wahlrecht zur Geldanlage, welches von der Zentralbank gewährt wird und stellt ein wichtiges geldpolitisches Instrument der EZB dar."
Quelle: de.wikipedia.org

- Renditen sinken: Italien wird Anleihen los
"Italien hat sich zu etwas günstigeren Konditionen frisches Geld von Investoren geliehen. Die Versteigerung langjähriger Anleihen spülte der Regierung rund 7 Mrd. Euro in die Kassen. Für die zehnjährige Anleihe mussten die Geldgeber mit einem Zins von 6,98 Prozent gelockt werden. Er lag damit unter dem im November erreichten Rekordhoch von 7,56 Prozent, aber weiter klar über dem Marktzins für deutsche Bundesanleihen von knapp 1,9 Prozent."
Quelle: n-tv.de
Kommentar: Ein Zins von 6,98% für eine Staatsanleihe spricht ganz deutlich für Krisenland und Pleitekandidat. Ein gutes Geschäft für die Banken ist es jedoch VERMUTLICH. Man wird sie und ihre privaten (Zocker-) Interessen im Notfall doch wieder retten?! Gestern wurde noch über die bessere Auktion gejubelt. Die 3,25 Prozent von gestern waren wenigstens deutlich besser, wenn auch kein Zeichen für Krisenende. Italien könnte kurzfristig Geld für 0,1% bekommen, bessert das die allgemeine Lage (Schuldensituation) Italiens oder der Welt? Nein...

- Ruhestand mit Abzügen
"Nicht einmal die Hälfte aller Arbeitnehmer arbeitet bis zum regulären Rentenalter - und akzeptiert dafür deutliche Abschläge. [...] Den Zeitreihen ist auch zu entnehmen, dass die hohen Abschläge erst mit der rot-grünen Bundesregierung einsetzten.
Zu Zeiten von CDU-Kanzler Helmut Kohl, im Jahr 1998, mussten erst 1,5 Prozent aller Rentner Abzüge hinnehmen. 2005, am Ende von Rot-Grün, waren es dann schon 41,2 Prozent. [...] Wie illusorisch eine Rente mit 67 derzeit ist, zeigt sich auch an den offiziellen Statistiken zur Erwerbsarbeit: Von den 60- bis 64-Jährigen hatten 2009 nur 23,4 Prozent eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung, wie sich einer Studie der Bundesregierung entnehmen lässt. Viele arbeiteten schon Teil-, nur etwa 18 Prozent Vollzeit. "

Quelle: taz.de
Kommentar: Das ist keine Werbung für die CDU ;-) An der CDU gibt es nicht weniger zu kritisieren (s. dieses Blog)!

- Fast jeder Zweite geht früher in Rente
"Demnach bekamen 2010 knapp 674.000 Versicherte erstmals eine Altersrente. 47,5 Prozent von ihnen oder fast 320.000 hätten dabei Abschläge in Kauf nehmen müssen, weil sie nicht bis zum 65. Lebensjahr, der Regelaltersgrenze, gearbeitet hätten. Somit bezog fast jeder zweite eine Frührente. Im Durchschnitt fielen bei den Frührentnern die Bezüge um monatlich 113 Euro geringer aus. [...] Im Jahr 2005 betrug den Angaben zufolge der Anteil der Frührentner noch 41,2 Prozent, 2000 nur 14,5 Prozent. [...] Dem Bericht zufolge ist die Entwicklung bei den Ruheständlern, die eine Erwerbsminderungsrente beziehen, noch dramatischer: Bei ihnen stieg der Anteil der Neurentner, die mit weniger Geld auskommen müssen, von 39,7 Prozent im Jahr 2001 auf 96,3 Prozent im Jahr 2010. [...] Annelie Buntenbach, Vorstandsmitglied im Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB). "Solange die Beschäftigten kaum eine Chance haben, bis 65 zu arbeiten, ist die Rente mit 67 ein reines Rentenkürzungsprogramm.""
Quelle: tagesschau.de
Kommentar: Der größte Teil der Frührentner geht NICHT freiwillig früher in Rente und erhält deswegen deutlich weniger Geld!

- Chefökonom der UN-Organisation für Welthandel und Entwicklung: deutsche Niedriglohnpolitik Hauptgrund der Euro-Krise
"Die Frage, ob in Deutschland höhere Löhne gezahlt werden müssten, um die Binnennachfrage zu stärken, oder eben nicht, ist jedenfalls nicht nur ein Problem der deutschen Wirtschaft. Der Chefökonom der UNCTAD, der UN-Organisation für Welthandel und Entwicklung, Heiner Flassbeck, warf Deutschland sogar vor, mit seinem Lohngefüge die gegenwärtige Eurokrise verschuldet zu haben. Dem Evangelischen Pressedienst (epd) sagte er am Mittwoch, "die deutsche Niedriglohnpolitik ist der Hauptgrund für die Euro-Krise."

Flassbeck begründete seine Meinung damit, dass die niedrigen Löhne und die daraus entstandene Konsumzurückhaltung in Deutschland dafür gesorgt hätten, dass die Inflation hier niedriger sei als in anderen europäischen Ländern. Diese Wettbewerbsverzerrung sei der Hauptgrund, "dass die Euro-Zone auseinanderzubrechen droht." Der UNCTAD-Ökonom fordert daher: "Die Löhne in Deutschland müssten stärker steigen, in anderen Ländern viel weniger.""

Quelle: dw-world.de
Kommentar: Bevor man bei der nächsten Wahl mal wieder von einer zu anderen Partei wechselt, daran denken: ROT-GRÜN, die Schröder-Regierung, hat Deutschland voll auf Lohndumping-Kurs gebracht. Das neben vielen weiteren Untaten, von denen die SPD in der Opposition nichts mehr hören will, da sie sich nun wieder rein zum Schein als Kritiker und die Guten (Sozialen) aufspielen können...