Donnerstag, 27. Januar 2011

Kurzmeldungen vom 26.-27.01.2011

- Täglich 4,25 Millionen Euro: Autofahrer werden abgezockt
"Gemessen an den gesunkenen Preisen für Öl und US-Dollar müsste Benzin im Schnitt 2,5 Cent billiger sein, sagte Albrecht der Zeitung. Schon ein Cent zu viel je Liter aber koste die Autofahrer täglich 1,7 Millionen Euro. [...] Allein mit einem hohen Ölpreis lässt sich der Anstieg aus Sicht des ADAC nicht erklären. "Da verdienen auch die Mineralölkonzerne immer mit", sagte ein Sprecher."
Quelle: n-tv.de
Kommentar: Aber alle Experten und Massenmedien werden nicht müde zu bestätigen: Es gibt und gab kein Benzinkartell, das seit Jahrzehnten Preisabsprachen macht und alle Autofahrer abzockt!

- Notenbank kauft weiter Anleihen – zum Wohle Amerikas
"Die Entscheidung der amerikanischen Notenbank ist mit Spannung erwartet worden. Nun ist die Katze aus dem Sack: Die Fed bleibt bei ihren Milliardenhilfen für die amerikanische Wirtschaft. Der milliardenschwere Ankauf von Staatsanleihen geht weiter - und dies trotz besserer Konjunktur. Das hat vor allem mit dem US-Arbeitsmarkt zu tun. [...] Zugleich wurde der Leitzins in einer Spanne von null bis 0,25 Prozent belassen."
Quelle: handelsblatt.com
Kommentar: Wenn sonst kein Käufer da ist, kauft die "eigene" Notenbank die Staatsanleihen? Das Geld dazu kann sie sich beliebig "aus der Luft" selbst erschaffen. Ein Irrsinn! Der Leitzins bleibt unten, das freut die Zockerbanken! Die sicheren Milliardengewinne gehen weiter!

- Starökonom warnt vor Exodus aus Eurozone
"Der Wirtschaftswissenschaftler Nouriel Roubini sieht die Zukunft des Euro skeptisch: Die Wahrscheinlichkeit sei groß, dass einige Länder die Währungsunion bald verlassen würden. [...] "Die Wahrscheinlichkeit, dass einige der schwächeren Mitglieder in diesem Jahrzehnt beschließen, die Währungsunion lieber zu verlassen, beträgt 40 bis 50 Prozent“, sagte Roubini. Um Austritte zu verhindern, müsse der europäische Rettungsschirm erweitert und ein Teil der europäischen Staatsschulden umgeschuldet werden."
Quelle: welt.de
Kommentar: Sinnvoller wäre ein Ausscheiden Deutschlands aus dem Euro! Deutschland ist mit einem Exportüberschuss der Störfaktor in der EU, was die Währung betrifft. Ein Auf- und Abwerten einzelner Landeswährungen, da es sie nicht mehr gibt, ist ja nicht mehr möglich! Experten warnten lange vor der Einführung des Euro genau vor dieser Gefahr!

- Ex-IWF-Chef fordert Verschmelzung von Währungsfonds und G-20
"Steht die Welt vor einer Währungsreform? Nach Auffassung des früheren Leiters des Internationalen Währungsfonds (IWF), Michel Camdessus, braucht das Weltwährungssystem eine radikale Reform. "Auf den Devisenmärkten kommt es immer wieder zu exzessiven Schwankungen" [...] Oft habe der Kurs der Währungen "mit den ökonomischen Rahmendaten nichts zu tun". Deshalb sei es sinnvoll, einen festen Anker für die Währungen einzuführen. "Unsere Währungsordnung hat seit dem Zusammenbruch des Währungssystems von Bretton Woods in den siebziger Jahren keinen zentralen Referenzpunkt mehr." [...] Darüber hinaus forderte Camdessus, den Internationalen Währungsfonds und die Finanzministergruppe der G-20-Staaten zu einer Art Weltwirtschaftsregierung zu verschmelzen."
Quelle: wirtschaft.t-online.de
Kommentar: Danach dann gleich, mehr oder weniger automatisch durch die Macht und Kontrolle über die Wirtschaft & Währung, eine Weltwährung und politische Weltregierung...

- Wikileaks-E-Book verursacht bereits Kritik
"Unter dem Titel »Open Secrets« will die New York Times am 31. Januar ein Buch über »Wikileaks, Krieg und amerikanische Diplomatie« veröffentlichen. Die Reporter der NYT halten darin an der These fest, Bradley Manning, der schon das Video von der Zivilisten-Tötung im Irak weitergegeben hatte, sei auch die Schwachstelle bei den von Wikileaks veröffentlichten US-Diplomatie-Depeschen, wenngleich FBI-Forschungen inzwischen keinerlei Verbindungen herstellen konnten."
Quelle: itespresso.de
Kommentar: Mit dem Buch betreibt die NYT, wie auch in ihrer Zeitung, gezielt Propaganda gegen Assange und Wikileaks...

- Management-Profis erwarten nächste Finanzkrise
"Haben Banken und Aufsichtsbehörden aus der Finanzkrise gelernt? Offenbar nicht genug. Laut der Studie einer Management-Beratung gibt es bereits deutliche Anzeichen für den nächsten Crash: Eine neue Krise innerhalb von fünf Jahren ist demnach sehr wahrscheinlich."
Quelle: spiegel.de
Kommentar: Sehr schnelle Profis und tolle Gründe! Die angeblich zu starke staatliche Regulierung soll schuldig sein? Die Regulierung ist viel zu schwach und mit Propaganda wie dieser, will man noch ungestörtere Zockerei erreichen!

- XXL-Importpreise von +12%
"Deutschlands Importpreise stiegen gemäß den Daten des Statistischen Bundesamts im Dezember 2010 um kräftige +12% zum Vorjahresmonat an! Dies war der stärkste prozentuale Anstieg seit Oktober 1981. Vor allem die Importpreise für Energie explodierten, um +34,2% zum Vorjahresmonat. [...] Die weiterhin laxe Geldpolitik und die unglaubliche Liquidität die ins Banken- und Finanzsystem gepresst wird, bewirkt nicht nur den XXL-Aufschwung der Wirtschaft, sondern auch jede Menge Risiken, eins davon, die an der Front der Preissteigerungen."
Quelle: querschuesse.de
Kommentar: Ausführlichere Infos im Artikel. Kurz gesagt: Alles wird seit Jahren konstant teurer...

- Bild-Zeitung schreibt die Leiharbeit schön
""Wem nützt die Zeitarbeit?" - mit dieser Schlagzeile warben gestern Zeitungskioske in der Hauptstadt für die Bild-Zeitung. Eine Antwort auf diese Frage konnten die Leser freilich nicht erwarten. Stattdessen bietet der [extern] Artikel, der auch im Internet nachlesbar ist, einen unkritischen Blick auf die umstrittene Branche, die derzeit "boomt wie nie" und möglicherweise eine "Alternative zu einem normalen Job" sein könnte."
Quelle: heise.de
Kommentar: Die Springepresse ganz im neoliberalen Ausbeuterinteresse. Die Springermedien sind auch für weitere Hartz-IV-Verschärfungen, damit es noch mehr noch günstigeres Menschenmaterial für die Konzerne gibt...

- UNO-Beamter zweifelt an 9/11-Version
"UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon hat den UNO- Berichterstatter für die palästinensischen Gebiete für dessen Theorien zu den Anschlägen vom 11. September 2001 in New York scharf kritisiert. Richard Falks Äusserung, der amerikanische Geheimdienst könnte hinter 9/11 stehen, sei «grotesk», sagte Ban. «Wir können unverantwortliches Verhalten, das den Menschenrechtsrat und die Vereinten Nationen untergräbt, nicht dulden», sagte Ban am Dienstag vor dem Menschenrechtsrat in Genf."
Quelle: 20min.ch
Kommentar: Während der Nazi-Herrschaft zu behaupten, die Nazis stecken hinter dem Anschlag auf den Sender Gleiwitz oder dem Reichstagsbrand (+ z.B. hier) war auch grotesk... Heute beherrscht die US-Weltmacht die Meinungsmache im Großteil der Länder unseres Planeten. Wer behauptet, die guten USA würden Böses tun, muss böse und verrückt sein!

- Mittelschicht in Deutschland schrumpft weiter
"Die Mittelschicht in Deutschland ist weiter geschrumpft, trotz sinkender Arbeitslosigkeit. [...] Der Anteil der Mittelschicht an der Gesamtbevölkerung ging demnach 2008 von 59,2 Prozent auf 58,7 Prozent zurück. Zehn Jahre zuvor lag ihr Anteil noch bei mehr als 64 Prozent. "Der Trend ist eindeutig", sagt DIW-Forscher Markus Grabka, "seit 1999 schrumpft die Mittelschicht kontinuierlich. Sogar im Aufschwung, bei vielen Menschen kommt davon einfach nichts an.""
Quelle: finanznachrichten.de
Kommentar: Immer wieder kann man die Wahrheit lesen. Die Massenmedien berichten aber täglich groß über Propaganda und nur hin und wieder hört man kurz was Realistisches. Zum im Artikel erwähnten "Roman Herzog Institut": Roman Herzog "ist Schirmherr des nach ihm benannten und auf Initiative von Randolf Rodenstock begründeten Roman Herzog Instituts, das in Trägerschaft der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft und des Verbandes der Bayerischen Metall- und Elektro-Industrie steht." Randolf Rodenstock ist übrigens Kurator der "Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft". Alles also im extremen neoliberalen Bereich. Sehr seriöses Institut, das ganz bestimmt keinerlei Verbindung zur Wirtschaft hat und nicht rein deren Propaganda & (Massenausbeutungs-) Interessen vertritt!

- Studie deckt die zehn schlimmsten gewaltauslösenden, verschreibungspflichtigen Medikamente auf
"Das Institut für sichere Medikamentenanwendung (ISMP) veröffentlichte im Internetjournal PloS One eine Untersuchung, die die schlimmsten verschreibungspflichtigen Medikamente auflistet, die bei den Patienten Gewalt auslösen. Unter den zehn gefährlichsten Medikamenten befinden sich die Antidepressiva Pristiq (Desvenlafaxin), Paxil (Paroxetin) und Prozac (Fluoxetin)."
Quelle: info.kopp-verlag.de
Kommentar: Man darf hier, was viele "Experten" im Internet gerne machen, nicht einen verkehrten Umkehrschluss ziehen. Da z.B. viele (fast alle?) Amokläufer Psychpharmaka nahmen, bedeutet das NICHT, dass sie wegen der Arznei Amok liefen. Man bekommt Psychpharmaka z.B. dann, wenn man "geistig gestört" ist bzw. zu "Fehlverhalten" neigt. Diese Leute waren also vermutlich alle krank und verübten deswegen die Anschläge, nicht, weil ihre Krankheit behandelt wurde.

- Die spektakulären Erfolge der Solar-Lobby
"Davon kann die Atomlobby nur träumen: Die Solar-Branche hat mächtige Fürsprecher. Sie ziehen den Stromkunden das Geld aus der Tasche und ernten dafür auch noch Beifall."
Quelle: faz.net
Kommentar: Eine übliche, tolle Lobby, die den Reichen - die in Solarstrom als Anlagen oder Aktien investieren können - mehr Geld bringt und dafür alle Bürger per Stromabgabe blechen lässt. Bei NICHTS was "Klimawandel" betrifft, geht es um das Wohl der Erde und Bürger! ALLES IST EIN GESCHÄFT ZUM ABZOCKEN DER BÜRGER!

- Kreditwürdigkeit heruntergestuft: Ein Weckruf für Japan
"Japans Kreditwürdigkeit ist von der Ratingagentur Standard & Poor's gesenkt wurden. Die japanischen Staatsschulden sind doppelt so hoch wie die Wirtschaftsschulden. Nach zuvor "AA" ist die neue Bewertung auf "AA-" zurückgenommen worden. Vor einer Krise wie in Griechenland müssen sich die Japaner jedoch nicht fürchten."
Quelle: stern.de
Kommentar: Japan galt, wie in Europa Irland, als das (neoliberale) Musterland. Wohin das führt, erlebte Japan bereits viele Jahre vor der aktuellen Finanzkrise...

- Gorch Fock: Scheinschiff
"Doch offenbar geht es unter den weißen Segeln ziemlich schmutzig zu, Kadetten berichten jetzt von Drill, Druck und Demütigung. Dass die Zustände auf der Gorch Fock zumindest fragwürdig sind, müsste in der Bundeswehrwehrführung allerdings schon lange bekannt sein. Seit sechs Jahren untersucht das Sozialwissenschaftliche Institut der Bundeswehr die Ausbildung der Marineoffiziere. [...] Erhebliche Missstände, seit Jahren bekannt – das rückt auch die aktuellen Ereignisse auf der Gorch Fock in ein anderes Licht. Hat die Bundeswehr möglicherweise ihre Tradition über die Sicherheit der Offiziersanwärter gestellt? Wollte sie um jeden Preis den schönen Schein wahren?"
Quelle: zeit.de
Kommentar: Zur Frage: KLARES JA, WAS SONST? Meldungen über Vergehen und "Tätlichkeiten" gegen Kadetten werden anscheinend seit Jahren regelmäßig an die Bundeswehr und Politik gemeldet! Aber erst jetzt plötzlich, als das langsam an die Öffentlichkeit kommt, entlässt Guttenberg - nach einem Telefonat mit der "BILD"!, den Kapitän... Wie immer, wussten alle Verantwortlichen in der Politik schon sehr lange davon und vertuschten es gezielt. Öffentlich tun sie jedoch so, als sei das alles ganz neu für sie! Mit der billigen Ausrede kommen Politiker fast immer durch. Der Mitwisser und Dulder dieser Taten gibt sich jetzt, auch üblich in der Politik, als "größtmöglicher Aufklärer" und punktet damit gar noch bei der völlig verblödeten Masse der Bürger...

- Brite spitzelt linke Szene aus
"Straßenblockade, Müllcontainer abgefackelt, ein bisschen Sex in der linken Szene: Welche Aufträge hat der britische Polizeispitzel Mark Kennedy alias Stone für die deutsche Polizei ausgeführt? BKA-Chef Ziercke bestätigt den Einsatz des verdeckten Ermittlers, unter anderem beim G8-Gipfel in Heiligendamm. Grüne und Linke verlangen Aufklärung."
Quelle: n-tv.de
Kommentar: Alle Indizien deuten auf einen typischen Agent Provocateur. Staatliche Agenten, die gezielt für Krawall sorgen und andere zum Mitmachen anregen. Damit diffamiert man die (außerparlamentarische) Opposition und gibt dem Staat, in Form der Polizei, Gründe zum Eingreifen und Zerschlagen von Protesten... Offiziell wird man alles abstreiten und jeden Staatsterroristen als reinen Beobachter (V-Mann) bezeichnen. Spätestens seit Peter Urbach ist es jedoch erwiesen, dass der Staat so handelt.

- Ägypten: Wie der Westen Mubarak stützt
"Astronomisch hohe Militärhilfe und Tourismus: Der Westen hofiert das korrupte, brutale System des ägyptischen Präsidenten Hosni Mubarak - allen voran US-Außenministerin Hillary Clinton. [...] Stützen der Macht sind Armee, Polizei und Geheimdienst. Dazu kommt eine Gruppe junger Unternehmer, die in Führungspositionen von Mubaraks Nationaldemokratischer Partei NDP aufgestiegen sind: Sie profitieren von der Wirtschaftsliberalisierung."
Quelle: sueddeutsche.de
Kommentar: Wo ist der Unterschied zu den USA? Hier regieren vielleicht weniger "junge Unternehmer", sondern allgemein die wirtschaftlich starken Lobbys...