Donnerstag, 20. Januar 2011

Kurzmeldungen vom 20.01.2011

- Vorsicht Wirtschaftstrottel: Das World Economic Forum (Weltwirtschaftsforum) in Davos
"Vom 26. bis 30. Januar 2011 treffen sich mehr als 600 angebliche Fachleute aus Politik und Wirtschaft, um – begleitet von ihren Dienern (»Qualitätsmedien«) – über die wirtschaftliche Entwicklung der Welt zu sprechen. In diesem Jahr werden sie 100 Billionen (!) Dollar zusätzliche Kredite für die Ankurbelung der Wirtschaft in den nächsten zehn Jahren einfordern. Wir haben einmal die Prognosen und Handlungsempfehlungen der vergangenen Treffen des Weltwirtschaftsforums unter die Lupe genommen. Auch wer nicht die geringste Ahnung von Wirtschaft hat, kann nur zu einem Schluss kommen: In Davos treffen sich Wirtschaftstrottel."
Quelle: info.kopp-verlag.de
Kommentar: In Davos trifft sich ein Teil der Finanz- und (Wirtschafts-) Elite. Hier wird man gemütlich feiern und nebenbei viele Geschäfte und Pläne für das noch frische Jahr 2011 ausmachen...

- Die Vereinbarung China-USA und die Euro-Zone: Ausblick durch das Fenster der Geschichte
"Gipfel in Washington: Die USA unterstützen, wenn auch unverbindlich, eine Aufnahme des Renminbi / Yuan in die IWF-Währung “Sonderziehungsrechte”. Die Machtverhältnisse innerhalb des IWF werden 2011 zugunsten Chinas verschoben. Der Status der Euro-Zone wird durch die Einigung der Großmächte und ihrer Währungszonen im internationalen Macht- und Handelsgefüge weiter verfallen, der Lebensstandard der Menschen weiter sinken."
Quelle: radio-utopie.de
Kommentar: Die IWF-Währung wäre ein Weg im Ernstfall ein neue (Welt-) Währung zu kreieren...

- Wachstum über zehn Prozent: China nicht zu stoppen
"China ist mittlerweile zur zweitgrößten Wirtschaftsmacht aufgestiegen. Und die Wirtschaft der Volksrepublik wächst weiter kräftig. Aus Angst vor Überhitzung und Inflation will die Regierung in Peking in diesem Jahr aber die Liquidität verringern."
Quelle: n-tv.de
Kommentar: Es es wirklich 10% sind oder China seine Zahlen auch leicht schönt ist unwichtig. China wird wirtschaftliche und politische Weltmacht Nummer 1 werden...

- Baltic Dry und HARPEX
Ein Blick auf den Baltic Dry und Harpex Index genügt um zu wissen, dass es nicht so toll um den Welthandel stehen kann. Kurzfristig, auf z.B. Jahres oder Zweijahres-Charts sieht es noch gut aus, auf 5- oder 10-Jahres Ansicht, erkennt man den aktuellen Stand der Erholung besser...
Quelle: s. Text
Kommentar: Schon länger geplant, hier endlich ein kurzer Blick auf die wichtigen Indize des Welthandels. Baltic Dry = Schüttgut | HARPEX: Container

- Die Grenzen des Wachstums
"Aus der Krise kommt Deutschland mit beachtlichem Schwung und weit besser als andere Industrieländer heraus. Doch niemand sollte darauf setzen, dass die deutsche Wirtschaft ewig weiterwächst. [...] Wenn der Umsatz 2009 gegenüber 2008 um 50 Prozent gefallen ist (was ja in nicht wenigen Unternehmen tatsächlich passierte) und anschließend im Jahr 2010 wieder um 50 Prozent steigt, dann ist man erst bei 75 Prozent des Niveaus von 2008!"
Quelle: manager-magazin.de
Kommentar: Deutschland darf man nie mit "den Bürgern" gleichsetzen! Geht es Deutschland gut, sind die exportierenden Firmen, Firmenbosse, Aktionäre und Zocker der Finanzmärkte gemeint. Schon der letzte "super Aufschwung" kam nie bei der Masse der Bürger auch nur ansatzweise an...

- US-Pensionsfonds: 3,23 Bio. Dollar Schulden
"Die nächste Finanzkrise steht in den Startlöchern. Einem Bericht der Financial Times zufolge klafft bei den US-Pensionsfonds der öffentlichen Hand ein gigantisches Finanzierungsloch im Ausmaß von rund 2,5 Bio. Dollar. Um diese ungedeckten Pensionsverpflichtungen bezahlen zu können, wird es zu enormen Kürzungen bei vielen Dienstleistungen und dem Verkauf von Vermögenswerten kommen, befürchtet der Ex-Chairman des Pensionsfonds von New Jersey. "
Quelle: schweizmagazin.ch
Kommentar: Überall macht sich die Verschuldung bemerkbar. Nur nicht bei den Zockern an den Börsen...

- Bundeswehr: Umfrage-Liebling Guttenberg unter Beschuss
"Die Bundeswehr-Vorfälle um Gorch Fock, Todesschuss und Feldpost bringen den Verteidigungsminister in Bedrängnis - und durchkreuzen seinen Zeitplan, mit dem er politisch punkten wollte. [...] „Wenn Minister Guttenberg nicht frühzeitig über den wahren Unfallhergang informiert wurde, hat er sein Haus nicht im Griff“, sagte der Grünen-Verteidigungsexperte Omid Nouripour. "
Quelle: derwesten.de
Kommentar: Guttenberg wird frühzeitig über alles Skandalöse bei der Bundeswehr informiert worden sein. Es ist immer bei negativen Vorfällen schlechthin die uralte 08/15-Ausrede der Politiker ANGEBLICH nicht informiert gewesen zu sein. Das glauben anscheinend jedes mal genug Bürger...

- Schwacher Jobmarkt: Arbeitsagentur-Chef prophezeit Schrumpflöhne
"Die Regierung sagt einen Job-Boom voraus - doch Frank-Jürgen Weise dämpft die Erwartungen: Der Chef der Bundesagentur für Arbeit erklärt im Interview, dass es keinen großen Stellenzuwachs geben wird. Tendenziell müssten sich die Deutschen sogar auf niedrigere Löhne einstellen."
Quelle: spiegel.de
Kommentar: Er wird wissen wie die tollen Arbeitslosenzahlen entstehen. Dass die Löhne der breiten Massen durch Lohndumping, Zeitarbeit und "Minijobs" in Wirklichkeit sinken, ist auch keine Neuigkeit.