Donnerstag, 25. November 2010

Kurzmeldungen vom 25.11.2010

- "UN-Tribunal ist eine Seifenoper"
"Im Libanon sorgt das UN-Sondergerichts, das den Mord an Rafik Hariri aufklären will, erneut für politische Kapriolen, der Verdacht fällt nicht nur auf die Hisbollah, sondern auch auf Israel [...] Laut der Dokumentation von CBC gibt es in den Gerichtsunterlagen des STL Telefonprotokolle, die beweisen, dass Hisbollah-Leute einige Tage vor und unmittelbar zur Tatzeit am Ort des Attentats in Beirut gewesen sein sollen. Herausgefunden habe das Capt. Wissam Eid von den libanesischen Internen Sicherheitskräften, bevor er im Januar 2008 bei einem Bombenattentat ums Leben kam. Mit einfachsten Mitteln habe er aus Hunderttausenden von Telefongesprächen insgesamt acht Nummern herauskristallisiert, die ausschließlich unter einander telefoniert hätten und das über Sendemasten in der Nähe des St. George Hotels, vor dem die 1.000-Kilogramm-Bombe am Valentinstag 2005 explodierte. [...] Israel habe nicht nur entlang der Grenze Einrichtungen installiert, mit denen man in die Telfonnetzwerke eindringen kann, sondern auch Gerätschaften innerhalb der Telefongesellschaften selbst. Dies gelang mithilfe von Spionen, die auch Passwörter oder andere wichtige Insiderinfos weitergegeben hätten. [...] Sollten diese Informationen stimmen, wovon man fast ausgehen kann, sind die Telefonprotokolle des STL kaum etwas wert. Schon gar nicht vor Gericht. "
Quelle: heise.de
Kommentar: Ob die Wahrheit je ermittelt wird, darf bezeifelt werden...

- “XXL”-Auftragseingänge in der Eurozone
"Das Europäische Statistikamt Eurostat berichtete gestern, dass im September 2010 in der Eurozone die Auftragseingänge der Industrie um saisonbereinigte -3,8% zum Vormonat sanken. Dies war der stärkste monatliche Rückgang seit Dezember 2008. In der EU27 ging es um -2,5% abwärts. Im Vergleich zum Vorjahresmonat stiegen die Auftragseingänge im September noch um +13,5%, nach +24,7% im August."
Quelle: querschuesse.de
Kommentar: Dank Konjunkturhilfen besser als im Tief aber nicht wirklich gut...

- Es gibt (nur) ein Bier auf Hawaii
"SAB Miller kaufte den Lizenzbrauer von Warsteiner in Argentinien. Grund genug, sich mal die globalen Biermarktverhältnisse anzuschauen. Und die sind so unglaublich, dass man die Kartellwächter im Dauersuff wähnt. [...] In Südamerika kontrolliert SAB Miller Kolumbien, Ecuador, El Salvador, Honduras und Peru mit rund 90 Prozent. ABI hat in Brasilien 70 und in Bolivien und Paraguay über 90 Prozent Marktanteil. Wozu da noch Kartelle gründen? In Mexiko teilen sich zwei Firmen 98 Prozent des Marktes, in den USA vier Firmen 89 Prozent und in Kanada wiederum zwei Firmen 84 Prozent des Marktes."
Quelle: ftd.de
Kommentar: Gegen Kartelle unternimmt man selten etwas. Das muss anscheinend politisch legitimiert werden und wird es durch die Lobbymacht der Konzerne selten. Benzin wird zufällig seit Jahrzehnten immer vor Schulferien und den üblichen Ferienzeiten sowie Feiertagen teurer...

- Hier werden zum x-ten Mal die deutschen Banken gerettet, nicht Irland (etwas Licht in die Geheimnisse der irischen Krise)
"Die internationalen Banken haben zwischen dem 2. Quartal 2007 und dem 2. Quartal 2008 massiv zusätzliche Kredite an Irland vergeben und dabei ihre Forderungen um 38 %, die deutschen Banken sogar um 66 % innerhalb eines einzigen Jahres hochgefahren, eine absolut ungewöhnliche Entwicklung. In diesem einen Jahr wurden die Schulden Irlands bei internationalen Banken von 651 Mrd Dollar auf 898 Mrd Dollar hochgefahren, bezogen auf jeden privaten Haushalt in Irland nicht weniger als 191.000 Dollar mehr und am Ende dieses einen Jahres pro Haushalt 697.000 Dollar. Die deutschen Banken allein hielten davon 27 %. [...] Nun werden 90 Mrd Euro an Rettungsgeldern gebraucht. Das sind immerhin 70.000 Euro für jeden privaten Haushalt im kleinen Irland. Doch was hier in Deutschland meist als großzügige Rettungsaktion Irlands dargestellt wird, ist in Wahrheit das Gegenteil. Man läßt unschuldige Menschen als Sozialleistungsempfänger, hart arbeitende Arbeitnehmer oder Steuerzahler dafür büßen, daß deutsche und andere Banken unverantwortlich hohe Summen bei ihren irischen Kollegen verspekuliert haben, möglicherweise sogar wissend, daß sehr viel des Geldes vor allem in USA unmittelbar vor Ausbruch der amerikanischen Hypothekenkrise angelegt werden würde."
Quelle: jjahnke.net
Kommentar: Der Staat macht was er immer macht...

- Die Angst vor einem Zusammenbrechen der Euro-Zone
"Erst Griechenland, dann Irland. Und welcher Staat muss als nächstes unter den Rettungsschirm? Diese Frage beschäftigt derzeit ganz Europa. Zuallerst wird dabei auf die sogenannten PIIGS-Staaten geschaut, die Sorgenkinder der EU. Doch auch andere Länder sind wahre Euro-Sünder. [...] Ganz oben bei den Schuldensünder sind natürlich die PIIGS-Staaten. Gemeint sind damit Portugal, Italien, Irland, Griechenland und Spanien, aus deren Anfangsbuchstaben sich der Begriff zusammensetzt. [...] Die PIIGS-Staaten liegen für Spekulanten-Angriffe jedenfalls nahe. Doch auch andere Staaten sind nicht gerade Vorbilder in Sachen europäischer Währungspolitik. Frankreich zum Beispiel hatte 2009 ein Haushaltsdefizit von 7,5 Prozent."
Quelle: rp-online.de
Kommentar: Die Politik versucht, wie bei Griechenland geschehen, die Schuld auf Spekulanten zu schieben. Diese HANDELN hier nur aufgrund der Realität! Dass Zinsen für verschuldete Länder in Notlage steigen ist doch nichts neues Böses?

- Leben in der Arbeitslosigkeit: "Für Sie haben wir keine Verwendung"
"Auslandserfahrung, Diplom mit Auszeichnung, mehrere Jahre Berufserfahrung - und trotzdem arbeitslos. Wenn der Aufschwung an einem vorbeigeht, tut das weh. Der regelmäßige Gang zur Agentur für Arbeit macht es nicht besser. [...] Vier Gespräche aus mehr als 80 Bewerbungen. Davon zwei Angebote."
Quelle: sueddeutsche.de
Kommentar: So ergeht es Millionen! Alles Lügen, wie z.B. ebenfalls der Fachkräftemangel, den es nicht, wie kürzlich gemeldet wurde. Was Politik und Massenmedien nicht abjält, weiter ständig davon zu reden...

- Goldexperte Eichelburg: "In einem Tag auf 5.000 Dollar"
"Goldexperte Walter K. Eichelburg ist weiter bullisch für Gold eingestellt. Auf die Frage, wo er den Goldpreis Ende 2011 sieht, meint Eichelburg: "Wenn keine Katastrophe passiert, vermute ich 1.800 Dollar." Im Falle einer Katastrophe allerdings hält der Goldexperte einen Tagesanstieg bis auf 5.000 Dollar für möglich. Tendenz weiter steigend."
Quelle: daf.fm
Kommentar: Wer sein Gold vor längerer Zeit kaufte kann sich freuen. U.U. spät(?) während eines Anstiegs einsteigen geht oft schief...

- Anleger zweifeln an den Stresstests der Banken
"Die Kapitalnot der irischen Banken weckt auch Misstrauen gegenüber Spanien und Deutschland. Auch dort drohten neue Verluste, argwöhnen viele Investoren und reduzieren ihre Risiken. Die Renditen fast aller Euro-Staatsanleihen, auch der Bundesanleihen, steigen. [...] Ein großes Problem ist die Glaubwürdigkeit der im Sommer durchgeführten Stresstests. Marktbeobachter übertragen die schlechte Erfahrung, nach der sich die angeblich so positiven Testergebnisse als Makulatur erwiesen haben, auf die spanischen, nicht an der Börse notierten Sparkassen."
Quelle: faz.net
Kommentar: Höhere Renditen sind doch super für unsere geliebten Zockerbanken! Man kauft sie, da man weiß, die EU-Bürger retten die Zockerei, egal was passieren mag! Die Stresstests waren ein Witz und bezogen viele Risiken erst nicht in die Berechnung mit ein. (S. Texte dazu im Blog)

- TV-TIPP: Die Anthrax-Dealer
Heute um 23:05 Uhr im MDR
"Die Dokumentation lässt die Attentate in den USA zunächst ausführlich Revue passieren und beschäftigt sich anschließend mit dem rätselhaften Ableben mehrerer führender Milzbrandforscher unmittelbar nach den Anschlägen 2001 - Biowaffenexperten, die an Rüstungsprogrammen in Südafrika, Russland und im Westen mitwirkten. [...] Der Film kommt zu dem Schluss, dass die eigentliche Folge der mit Anthrax präparierten Briefe 2001 - von wem auch immer diese verschickt wurden - der rasante Aufbau einer "militärisch-industriellen Einrichtung für biologische Kriegsführung" war."
Quelle: mdr.de
Kommentar: Alles ist ganz zufällig bestimmten Interessen dienend. "911" & Co. sind vergleichbar. Der Terror dient der Geopolitik und dem (Waffen-) Geschäft... Mächtige Interessen wollen ANGST und KONFLIKTE, sie brauchen sie, heizen sie an und halten sie am Leben!

- EU-Beamte bekommen 3,7 Prozent mehr Gehalt
"Trotz der schweren Finanz- und Wirtschaftskrise werden die 44.000 EU-Beamten für das vergangene Jahr eine Gehaltserhöhung in Höhe von 3,7 Prozent bekommen."
Quelle: tagesschau.de
Kommentar: Informationen zur Höhe der EU-Gehälter hier!

- Asse: Deutlich erhöhte Krebsrate in der Region
"In der Region um das marode Atommüll-Lager Asse (Landkreis Wolfenbüttel) ist eine erhöhte Leukämie-Rate festgestellt worden. [...] Bei den Männern liege die Zahl der Neuerkrankungen im Untersuchungszeitraum bei 12 - statistisch erwartbar wären 5,2. Die Untersuchung ergab außerdem, dass sich die Erkrankungsrate für Schilddrüsenkrebs bei Frauen sogar verdreifacht hat."
Quelle: ndr.de
Kommentar: Die Politik wird versichern: "Alles ist ganz sicher!"

- Bundesbankchef plaudert über Rettungsschirm XXL
"Deutschlands oberster Währungshüter stellt dem Euro einen Persilschein aus. Wenn der 750 Milliarden Euro schwere Rettungsschirm aufgebraucht sei, werde er halt aufgefüllt."
Quelle: sueddeutsche.de
Kommentar: Immer mehr Geld für die Interessen der Finanzwelt? Kein Problem! Für wen denn sonst?

- Bundesbank-Chef bringt noch größeren Rettungsschirm ins Gespräch
"Deutschlands oberster Geldmanager stemmt sich mit aller Macht gegen Spekulanten: "Eine Attacke auf den Euro hat keine Chance", sagt Bundesbank-Chef Axel Weber. Wenn der 750 Milliarden Euro schwere Hilfstopf aufgebraucht sei, könne man ihn durchaus noch auffüllen."
Quelle: spiegel.de
Kommentar: Um den Euro bzw. in Wahrheit die vielen Milliarden der Banken in Staatsanleihen zu retten, spannt man die Politik wie üblich für sich ein. Der Wahnwitz ist, die Banken kaufen auch gerade heute gerne Staatsanleihen der Pleitekandidaten, da man mit denen noch bessere Profite machen kann...