Freitag, 11. Juni 2010

Meldungen des Wochenendes (11.06-13.06.2010)

Meldungen werden bis Sonntag ergänzt

- GMs Börsenpläne sind rekordverdächtig
"GM will noch in diesem Jahr an die Börse gehen. Bis zu 20 Mrd. Dollar könnte das IPO des sanierten und schlankgemachten Autobauers einbringen und wäre damit eines der größten in der US-Geschichte. Die Banken verdienen daran aber wenig."
Quelle: handelsblatt.com
Kommentar: Eine eigentlich, ohne Staatseingriffe, im freien Markt längst pleite und hochverschuldete Firma will neues Geld durch Anleger bekommen. Ein Irrsinn, der in unserem System normal ist. Entgegen der Behauptung im Artikel, werden die Banken noch genug durch den Börsengang in der Zukunft verdienen.

- Explosion bei Sparpaket-Protest: Sprengsatz-Attacke in Berlin schockiert Polizei
""Das ist eine neue Qualität": Bei einer Demonstration gegen das Sparpaket haben Krawallmacher in Berlin einen verbotenen, aufgerüsteten Böller auf Polizisten geworfen. Auf einem Video ist die enorme Wucht der Explosion zu sehen - zwei Beamte erlitten schwere Brand- und Fleischverletzungen."
Quelle: spiegel.de
Kommentar: Ein illegal aufgerüsteter Böller!!! Das müssen wieder die BND-Profiterroristen gewesen sein! ;-) Viele Springer-Massenmedien und Videotexte privater, wie ÖR-, Sender berichten auffällig mehr darüber, als über die ZEHNTAUSENDEN DEMONSTRANTEN aller Demonstrationen von dem Tag. Auch ohne Beweise, sieht das sehr deutlich nach einer staatlichen Tat aus. Siehe "Gladio", "Strategie der Spannung" und einfach die alt eingeübte Ablenkung und Diffamierung von den vielen Demonstranten und ihren Zielen, die der Elite und den wahren Mächtigen ein Dorn im Auge sind! Man zerstört als Demokratiefeind - zur Festigung seiner Macht - die Wirkung vieler zehntausender friedlicher, demokratischer Demonstranten durch [staatlich gelenkten] Krawall von oft bloß 1-4 Personen... Das dann meist enorm billig, was also KEINER machen würde, der wirklich schaden wollte. Man benötigt ja nur die immer sichere Aufmerksamkeit der Massenmedien sowie Ablenkung und Schädigung der Demokraten (friedliche Demonstranten).
Der Masse der Bürger brachten die Medien einen sooo schlimmen Anschlag mit einem BÖLLER(!) statt den demokratischen Protest Zehntausender gegen die Verbrechen der gekauften Regierung näher und ins Gedächtnis...

- EU bereitet sich auf Rettungsaktion für Spanien vor
"Die Lage am spanischen Bankenmarkt spitzt sich zu. Nach Informationen der F.A.Z. sollen vor allem EU-Kommissionspräsident Barroso und EZB-Präsident Trichet für Hilfen plädieren. Eine Schuldenkrise in Spanien wäre für die EU deutlich schwieriger zu bewältigen als in Griechenland."
Quelle: faz.net
Kommentar: Wahnsinnige Erkenntnis, dass Spanien politisch, wirtschaftlich und damit finanziell schwerer als Griechenland wiegt. Im FAZ-Artikel muss man von der sich "verschärfenden Finanz- und Schuldenkrise" lesen. Laut Politik-, Banken und Wirtschafts-PR wird doch gerade alles super gut?

- USA: Bankenpleite des Wochenendes
Diesmal wieder nur eine kleinere Bank:
- Washington First International Bank (520,9 Millionen US$)
Quelle: fdic.gov

- Golf von Mexiko: Ölkatastrophe schlimmer als befürchtet
"Inzwischen gehen die meisten Prognosen von einer Menge austretenden Öls aus, die pro Stunde höher ist als anfänglich für einen gesamten Tag angenommen wurde. Täglich traten demnach bis zu acht Millionen Liter aus, wie die Direktorin des Geologischen Dienstes, Marcia McNutt, sagte. [...] Zum Vergleich: Nach der Havarie der "Exxon Valdez" 1989 vor Alaska, der bisher schwersten Ölkatastrophe in US-Gewässern, strömten insgesamt 41 Millionen Liter Öl ins Meer, so viel wie den Schätzungen zufolge derzeit im Golf von Mexiko alle fünf bis 13 Tage."
Quelle: spiegel.de
Kommentar: BP darf nicht billig aus der Sache kommen und auch kein günstiges Übernahmeopfer zum Profit einer anderen Ölgesellschaft werden! BP, wem die Firma auch wann gehören mag, muss für ALLE Schäden, jeden (US) Cent aufkommen! Das werden sehr viele Milliarden US-Dollar sein. Nicht bloß die extreme Umweltverschmutzung ist zu bekämpfen, auch alle Verdienstausfälle (Fischer, Hotels etc.) sind zu kompensieren...

- Papst richtet Vergebungsbitte an Missbrauchsopfer
"Monatelang wurde auf eine klare Bitte um Vergebung vom Papst gewartet. Nun ist sie da: Benedikt XVI. bat am letzten Tag des von Missbrauchsskandalen belasteten Priesterjahres erstmals die Opfer direkt um Vergebung und verteidigte gleichzeitig das Priestertum. [...] "Auch wir bitten Gott und die betroffenen Menschen inständig um Vergebung und versprechen zugleich, dass wir alles tun wollen, um solchen Missbrauch nicht wieder vorkommen zu lassen", sagte Benedikt bei der abschließenden Messe zum "Jahr der Priester" auf einem sommerlich erhitzten Petersplatz vor rund 15 000 weiß gekleideten Geistlichen aus aller Welt. "
Quelle: stern.de
Kommentar: Immerhin eine Entschuldigung zu den Missbrauchsfällen. Wieso jedoch so spät? Wird sich wirklich etwas ändern, oder wieder nur Worte ohne Taten? Der Papst müsste dazu auffordern alle Fälle aufzudecken und nicht weiter einzeln und nur bei Entdeckung durch Anzeigen oder die Medien zu handeln! Die Sache ist lange nicht vorbei. Zu den tausenden Missbrachsfällen kommen neu hinzu. Z.B. ganz aktuell: "Polizei nimmt Priester wegen Missbrauchs fest"

- Wall Street mit versöhnlichem Wochenschluss
"Mit soliden Gewinnen verabschieden sich die New Yorker Börsen ins Wochenende. Und über die beiden börsenfreien Tage können die Anleger über ein Rätsel nachdenken: Wieso kaufen die US-Verbraucher weniger ein, wenn ihr Vertrauen in die Wirtschaftslage steigt?"
Quelle: ftd.de
Kommentar: Antwort: Weil es immmer mehr arme und arbeitslose US-Verbraucher gibt! Diese tauchen nicht mehr in den Umfragen auf, was diese verfälscht! Die neuen Armen haben oft weder Telefon, noch ein Haus und feste Anschrift = Nicht für übliche (Telefon-) Umfragen zu erreichen. Bei den Umfragen werden fast ausschließlich (noch) nicht von der Krise Betroffene befragt...

- Dem „Big Apple“ droht der große Schlamassel
"New York – der Staat, nicht die Stadt – könnte am Montag um Mitternacht der erste US-Bundesstaat werden, der wegen seiner Schulden dichtmachen und weite Teile der öffentlichen Dienstleistungen einstellen muss."
Quelle: markusgaertner.wordpress.com

- „Der Konsum macht’s, Dummkopf!"
"Produzieren kann jeder Depp. Es kommt aber darauf an, die Nachfrage anzukurbeln – und dies geht nur mit höheren Löhnen und geringerer Arbeitszeit. Plädoyer für eine grundsätzlich andere deutsche Wirtschaftspolitik."
Quelle: cicero.de
Kommentar: In Deutschland zählt nur der (ex.) Exportweltmeistertitel, von dem kein Bürger je profitierte! Lieber immer geringere Löhne für die Massen und mehr Export für die Elite, statt gerechten Lohn und eine gesunde Binnennachfrage...

- Forderungen nach Neuwahlen auf Bundesebene
"Jetzt ist die Katze aus dem Sack. Nach dem Scheitern einer großen Koalition in Nordrhein-Westfalen mehren sich die Stimmen, die auch auf Bundesebene Neuwahlen befürworten. Es wäre die Konsequenz aus der anhaltenden Zerstrittenheit von Union und FDP. SPD-Fraktionschef Steinmeier spricht von einem Trauerspiel, Verdi-Chef Bsirske stößt ins gleiche Horn und auch aus NRW kommen Andeutungen."
Quelle: handelsblatt.com
Kommentar: Wegen Showkämpfen einzelner Politiker Neuwahlen? Was soll sich ändern? Achja, mit z.B. Rot-Grün in der Regierung wird alles anders und besser! Das kann nur jemand denken, der Rot-Grün mit Kanzler Schöder vergessen hat. Rot-Grün führte die Agenda 2010, Hartz-IV, Erleichterung der Zeitarbeit ein und lockerte für Zocker die Regeln usw.!

- Spiele ohne Brot: Warum die Weltmeisterschaft die Sparpläne der Regierung schützt
"Vielleicht hat Angela Merkel dies sehr genau bedacht, als sie ihr Sparpaket in die Woche vor dem WM-Beginn platzierte. Das richtige Timing ist ja angeblich alles in der Politik. Die Gewerkschaften wollen gegen die Sparpolitik zum Massenprotest aufrufen und die Menschen auf die Straße bringen. Aber auf den Straßen stehen schon die Fernseher mit den bunten Fähnchen obendrauf. In der schönen Ordnung der WM dürfte kein Raum mehr für andere emotionale Generalmobilisierungen sein. Hin- und hergerissen zwischen Brot und Spielen, wird sich die Menge um die Verknappung der Brotration wenig scheren, solange die Spiele nur laufen. Wenn es Deutschland über die Vorrunde schafft, hat Merkel ihr Sparpaket im Kasten. Das ist die List des Ausnahmezustands: dass er die Normalität sichert. Im Rücken der WM wird der Haushalt saniert."
Quelle: zeit.de

- SVP will der Schweiz Nachbargebiete einverleiben
"Kein Scherz: Die SVP fordert vom Bundesrat in einer Motion, die Einschweizerung des Vorarlbergs, von Savoyen und anderen Regionen vorzubereiten. [...] Geht es nach SVP-Präsident Toni Brunner und seinem Fraktionschef Caspar Baader, dann ist Schwäbisch bald der meistgesprochene Schweizer Dialekt. Und die grösste Schweizer Stadt heisst neu Stuttgart [...] Konkret verlangt der von «Le Temps» gestern vorgestellte Vorstoss eine Verfassungsänderung, dank der folgende Gebiete den Beitritt zur Eidgenossenschaft beantragen könnten: Elsass (F), Aosta (I), Bozen (I), Jura (F), Vorarlberg (A), Ain (F), Savoyen (F), Baden-Württemberg (D), Varese (I) und Como (I). Besagte Regionen litten unter ihrer «nationalen und europäischen ‹Classe politique›», schreibt Motionär Baettig. Sie sehnten sich stattdessen nach einer «Demokratie der Nähe mit menschlichem Antlitz»."
Quelle: tagesanzeiger.ch
Kommentar: Träumt da wer von der Groß-Schweiz ;-) Wieso wollen die Schweizer nur Baden-Württemberg und nicht lieber Bayern? Scherz! Im restlichen Deutschland sehnt man sich nicht nach wahrer Demokratie wie es sie in der Schweiz gibt?

- Koalitionsstreit über Sparpaket: Kanzlerin fordert Schulterschluss der Koalitionäre
"Kanzlerin Angela Merkel hat die schwarz-gelbe Koalition dringend zum Schulterschluss bei der Umsetzung des Sparpakets aufgerufen. "Man muss verlässlich sein und dieses Paket verteidigen, sonst wird keiner in uns Vertrauen haben. Das ist die Aufgabe, vor der wir stehen", sagte sie in einer Rede zu den umstrittenen Sparplänen der Koalition in Berlin. [...] "Die Aufgabe heißt, die Menschen mitzunehmen auf diesem Weg. Und das ist nicht so ganz einfach", sagte Merkel. "Wir haben ein bisschen zuviel Schulden." Jeder vierte Euro des Bundeshaushaltes von 320 Milliarden werde "auf Pump" ausgegeben."
Quelle: tagesschau.de
Kommentar: Ja, man muss der dummen Masse nur scheinbar geradlinig und verlässlich jeden miesen Müll verkaufen und wird dann nach allen Untaten trotzdem wieder gewählt! Was die Politik tat war dann zwar schlimm, jedoch so verlässlich und toller Aktionismus. Wer Nutzen und Schaden hatte? Egal! Mit ihrer Äußerung gesteht Merkel teilweise die "Polit-Show".

- Grundgesetz gilt auch für Wulff
"Es ist schon erstaunlich, dass der Kandidat der Regierungskoalition tagelang so tun konnte, als gäbe es den Artikel 55 des Grundgesetzes nicht. Dieser stellt unmissverständlich klar, dass der Bundespräsident keine weiteren Ämter bekleiden darf. Nun muss Wulff als Ministerpräsident unverzüglich zurücktreten, ansonsten verstärkt sich der fade Beigeschmack einer gewollten Rückversicherung", erklärt die 1. Parlamentarische Geschäftsführerin der Fraktion DIE LINKE, Dagmar Enkelmann, zum heutigen Entscheid des niedersächsischen Ministerpräsidenten, sein Landtagsmandat niederzulegen. Enkelmann weiter:

Mit seiner zögerlichen Niederlegung des Landtagsmandats hat er das unwürdige Geschachere um das Amt fortgesetzt und damit dessen weitere Beschädigung in Kauf genommen."

Quelle: linksfraktion.de
Kommentar: Wulff kann nicht erst als Ministerpräsident zurücktreten, wenn er bereits zum Bundespräsidenten gewählt wurde, da er ansonsten gleichzeitig - wenn auch nur noch so kurz, doch das spielt überhaupt keine Rolle - ein politisches Amt inne hätte. Seine Wahl wäre dann juristisch ungültig und anfechtbar.

- US: Haus-Zwangsvollstreckungskrise hält an / Hauspfändungen auf Rekord
"In den USA sind die Anmeldungen auf Haus-Hypotheken-Zwangsvollstreckungen im Mai gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um 1 Prozent auf 322.920 gestiegen. Dies berichtete der Informationsdienstleister RealtyTrac. Den 15. Monat in Folge lag aber das Niveau bei über 300.000. Im Vergleich zu April stellte sich ein Rückgang von 3 Prozent ein. [...] Die Zahl der von Kreditgebern beschlagnahmten bzw. gepfändeten Immobilien ist auf ein Rekordniveau von 93.777 gestiegen. Gegenüber der Vergleichsperiode 2009 schossen die Beschlagnahmungen um 44 Prozent nach oben. Im April lag das Niveau bei 92.432."
Quelle: boerse-go.de
Kommentar: Die Immobilienblase (Hypotheken) gehört mit zu den Auslösern der Finanzkrise und ist bislang ungelöst!

- "Emmely" darf zurück an die Kasse
"Sieg für Barbara E: Das Bundesarbeitsgericht hat die fristlose Entlassung der als "Emmely" bekannt gewordenen Kassiererin aufgehoben. Sie hatte zwei Pfandbons im Wert von 1,30 Euro eingelöst. Die 52-Jährige ist überglücklich. [...] Die Kündigung sei angesichts des Alters der heute 52-Jährigen nicht gerechtfertigt. Zudem habe sie sich mit 31-jähriger Betriebszugehörigkeit einen großen Vorrat an Vertrauen erarbeitet, der mit einer einmaligen Verfehlung nicht völlig aufgezehrt werde. Eine Abmahnung hätte in diesem Fall ausgereicht."
Quelle: stern.de
Kommentar: Alte Mitarbeiter will man oft loswerden und nimmt dann irgendeine Bagatelle, die bei jüngeren Mitarbeitern zu keiner Kündigung führen würde...