Einfacher erkennbar war die Massenmedien-Propaganda selten!
Opel wird vermutlich an Magna verkauft und alle Medien feiern mit Merkel, spielen vor, das sei das Ziel und der Erfolg der Bundeskanzlerin (oder Bundesregierung samt Steinmeier) gewesen. Das Dumme: Die Bundesregierung stimmte mit ihren zwei Vertretern im Entscheidungsgremium gegen den Verkauf an Magna!
Eklat bei der Opel-Treuhand: Die deutschen Vertreter stimmen nicht für den Verkauf von Opel an den Autozulieferer Magna (welt.de) "Während die zwei Vertreter von GM für Magna stimmten, votierten die beiden Deutschen dagegen – verkehrte Welt und ein offener Affront gegenüber der Bundesregierung und vor allem gegen die Kanzlerin.
Konkret: Der Vertreter des Bundes stimmte dagegen und Der Vertreter der Bundesländer enthielt sich. In der Welt wird lächerlicherweise so getan, als sei das ein Affront gegen Merkel. Gehts noch? Die stimmen so ab, wie Merkel befiehlt. (Zumindest der Vertreter des Bundes) Das war kein Kindergarten, sondern ein gut vorbreitetes und ordentliches Treffen samt Abstimmung. Bei diesen Angelegenheiten wird zuvor alles bestens vorbereitet und ausgemacht, wie man abstimmen muss.
In den Massenmedien hört man "Von großen und nicht so großen Siegern" (swr.de) Überall werden Merkel und tlw. Steinmeier als Retter gefeiert und man tut so, als sei der Magna-Deal das Ziel gewesen, also ein Erfolg der Regierung! Die Regierung stimmte jedoch in Wahrheit dagegen! Wie passen dazu die folgenden Äußerungen Merkels?
"Ich freue mich außerordentlich, dass diese Entscheidung getroffen wurde, die auf der Linie dessen ist, was sich die Bundesregierung gewünscht hat, die aber auch auf der Linie dessen ist, was sich die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer von Opel gewünscht haben."
Quelle (Weiterleitung zu bundesregierung.de)
Entscheidung auf der Linie dessen, was sich die Bundesregierung gewünscht hat?
Merkel muss vergessen haben, dass Bundesregierung dagegen stimmte und die gefallene Entscheidung verhindern wollte...
"Es hat sich gezeigt, dass sich die Geduld und Zielstrebigkeit der Bundesregierung ausgezahlt haben."
Quelle (Weiterleitung zu bundesregierung.de)
Geduld und Zielstrebigkeit der Bundesregierung haben sich ausgezahlt?
Zielstrebigkeit beim Verhindern? Man stimmte mit NEIN!
"Es werden jetzt natürlich noch Beratungen in der Treuhandgesellschaft durchgeführt. Vonseiten der Bundesregierung kann ich hier aber schon sagen, dass wir die Entscheidungen der vergangenen Nacht außerordentlich begrüßen und dass damit die Weichen für Opel und Opel Europa gestellt sind."
Quelle (Weiterleitung zu bundesregierung.de)
Man begrüßt die Entscheidungen, wogegen man genau in dieser Treuhandgesellschaft stimmte?
Was Merkel abzieht ist wie immer reine Show! Sie will sich und die CDU verlogen im Wahlkampf als Opel-Retter profilieren. Nicht zu früh freuen! Es wird noch lange verhandelt werden, bis nach der Wahl. Ein Platzen des Deals oder viel schlechtere Bedingungen (mehr Entlassungen) sind - nach der Wahl - noch möglich. Wenn nicht, werden sie maximal aufgeschoben. Es muss bald bei Opel sehr viele Entlassungen geben, alles andere ist Lügerei! Der Deal ist u.U. ein Geschenk der Amis an die Neoliberalen an der Macht. So versucht man mit guten Meldungen vor der Wahl CDU/CSU und ggfs. SPD zu stärken. Der medial erzeugte Aufschwung passend kurz vor der Wahl gehört dazu. Wahl für Wahl wiederholt man sein eingeübtes Spiel zum Reinlegen der Bürger.
General Motors ist bereit, Opel an Magna abzugeben - doch gesichert ist der Deal noch lange nicht. Denn die Bedingungen für den Verkauf stellt Detroit. Für die Opel-Belegschaft bedeutet das vor allem: warten, warten, warten.
- Zum Artikel (sueddeutsche.de) -
Hinweis: Immer öfters werden verlinkte Artikel ohne Hinweis (auf der betroffenen) Seite einfach verändert. Heute z.B. "Opel-Verkauf: Politisch eine Lösung, wirtschaftlich ein Rätsel" (s. Twitter) bei der ftd.de. Diesen Artikel gibt es gar nicht mehr, ein völlig neuer Artikel ist an der Stelle erschienen.
Foto: Opelwerk in Bochum von Stahlkocher - Creative Commons Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Unported