Samstag, 27. September 2008

Erste Debatte der US-Präsidentschaftskandidaten

Ganz aktuell, kaum nach Ende der Übertragung, sofort das Wichtigste zur Debatte von Obama gegen McCain, die heute Nacht von drei bis fast fünf Uhr am Morgen deutscher Zeit stattfand.

Beim Thema Finanzkrise behauptete McCain, dass das die Ursache an den hohen Ausgaben des Staates und damit Obamas Denkweise bzw. Plänen (PRO Soziales) liegt. Der Staat dürfe - nach McCain - keineswegs den Armen helfen, das sei der Grund der Krise...

...und Obama widerprach nicht er stellte nicht klar, dass das Problem rein auf Privatwirtschaft und den (Investment-[privat]) Banken beruht. Dass die Ursache zu keinem Grad die US-Staatsausgaben an sich sind, die man durch Rettung gewisser privaten Subjekte im Finanzsektor, auf einen Schlag, noch mehr als verdoppelte! (Defizit für 2008, s. Texte im Blog) Wie die Rettung der reichen "Finanzwelt" zu Lasten aller Bürger, die Hauptlast auf Kosten der Armen & Normalen, zwangsweise "geraubt" wird, war kein Thema. Beide sind für schnelle Rettung der armen Banken und (ex.) Investmentbanker!

Wieso er da lieber, zu eigenem politischen Schaden, nichts sagte, obwohl das unbeantwortet und unberichtigt (als ANTI-SOZIALSTAAT-Argument) gerade pro McCain und gegen seine und die DEM-Politik gerichtet war?

Vielleicht deswegen?
Beide haben die selben Förderer (aus Finanzkreisen)! Das ändert sich keinesfalls durch die Pleiten einiger davon. Die Köpfe & Kreise bleiben erhalten, nur die Firmen und Namen nicht.

Eine kaum zu überbietende, lächerliche, wie Satire wirkende, die Zuschauer für abscheulich dumm verkaufende Farce war, wie zu erwarten, die Kriegspolitik der USA. Während Obama immerhin, er soll doch die Liberalen & Denkenden einfangen, beim Irak-Angriff, zumindest nebenbei, auf die erlogenen Gründe und vollkommene Unnötigkeit des aggressiven, illegalen US-Angriffes, gegen jede Regel und jedes Grundrecht der Welt, hinwies, ging es bei Russland-Georgien wieder - ungeachtet jeglicher Fakten - rein pro Georgien.

Russland ist aggressiv und böse, wenn sie nach dem georgischen Angriff gegen zivile Wohngebiete (Dörfer/Städte) mit bis zu 2000 zivilien Opfern, gegen den Angreifer einschreiten. Georgien ist grundsätzlich super toll! Georgien gehört in die NATO! Georgien darf machen was es will, auch hunderte bis tausende Zivilisten per Angriffskrieg töten -> Das war das Kredo beider Kandidaten, also des nächsten US-Reichs-, äh, Präsidenten.

Das folgte kurz nach Obamas Äußerungen gegen den Irak-Krieg. (Nur einer der regelmäßigen, nun weit über 50(!), US-Angriffe & Kriege seit dem 2. WK) Hält er seine Wähler für geistig zurückgeblieben? Kein Liberaler kann und würde den nun noch wählen. Das war sowas von klar ersichtlich. Geht es noch verlogener, schäbiger und mit mehr Doppelmoral? So vor millionen Zuschauern zu handeln bedeutet, sie nicht für voll zu nehmen und ihnen jegliche Intelligenz abzustreiten.

Dreist war es, als McCain dann auf die Pipeline - die es für die USA zu schützen gilt - in Georgien verwies. Um die es den USA geht! Darum haben sie die georgische Diktatur (gibt sich nur als Demokratie) in ihrem Interesse unterstützt, aufgerüstet und in der Propaganda trotz der Verbrechen hochgelobt. Das sagte er, wenn auch zum Teil indirekt, ganz frei im live-TV! Die USA dürfen und sollen so agieren, machen es andere Länder - wie Russland - sind sie böse.

Obama erwähnte, wenn nur in einem Satz, erneut sein Interesse für mehr europäisches Handeln, für die US-Aggressionen & Feldzüge, aktuell in Afghanistan. Sollten er oder McCain Präsident werden, wird sich nichts ändern. Beide werden die geschichtlich vielen dokumentierten US-Angriffe und Kriege fortsetzen - oder laufende verstärken um sie im öffentlichen Kampfe vor der Weltöffentlichkeit zu beenden - und mehr europäischen, damit deutschen, Einsatz für die US-Eroberungen verlangen. Wir in Deutschland sollen unsere deutschen Soldaten und Milliarden unseres deutschen Steuergeldes opfern, da den US-Bürgern und der US-Ökonomie ihre Last für ihre Kriege mit der Zeit zuviel wird. Wie weit sowas so gut wie vollständig auf Kosten unseres Landes und Sozialstaates geht und weitere neoliberale Aktionen verlangt, ist klar. Das Geld für die USA wird da eingespart werden, wo es schon heute fehlt: Bei den Leuten, die gerade noch über genug bis längst viel zu wenig Geld zum Leben verfügen.

Nun hoffen, dass diese Verdrehung der Realität, durch gestiegene Nutzung des Internets, mehr US-Wählern auffällt als je zuvor, ohne die zensierende, meinungsmachende, gleichgeschaltete Massenmedia-Propaganda.