Mittwoch, 5. März 2008

"Wilhelm Gustloff": War Versenkung eine Falle?

Die "Wilhelm Gustloff" (ein Passagierschiff der NSDAP-Organisation "Kraft durch Freude") wurde am 30. Januar 1945 gegen 21:16 Uhr durch drei Torpedos des sowjetischen U-Boots S 13 versenkt und brachte bis zu 9.300 Menschen den Tod in der eisigen Ostsee. Damit ist die Versenkung der "Wilhelm Gustloff" die größte Katastrophe der Seefahrt.

Vorgeschichte:
"Nach dem Durchbruch der Roten Armee an der Ostfront fanden sich zu Beginn des Jahres 1945 viele Menschen in Ostpreußen abgeschnitten, deren frühzeitige Evakuierung das nationalsozialistische Regime, insbesondere der Königsberger Gauleiter Erich Koch, abgelehnt hatte. Nun wurde überstürzt das Unternehmen Hannibal angeordnet, in dessen Rahmen 2,5 Millionen Menschen – Zivilisten wie Soldaten – in das westliche Deutschland gebracht werden sollten. Daran sollte sich auch die Wilhelm Gustloff beteiligen. Das Schiff war zu dieser Zeit als schwimmende Kaserne grau angestrichen und nicht weiß, wie es für "neutrale Boote" vorgeschrieben war. Zudem waren Flakgeschütze an Deck

Am 30. Januar 1945 gegen 13.10 Uhr legte sie mit nur leichtem Geleitschutz und schätzungsweise über 10.000 Menschen an Bord in Gdingen (damals: Gotenhafen) ab. Die genaue Anzahl der Passagiere und Besatzungsmitglieder ließ sich nie mit letzter Sicherheit feststellen, da ihre Flucht überhastet erfolgte. Offiziell registriert wurden 7.956 Menschen. Nach Ende der offiziellen Zählung drängten aber noch ungefähr 2.500 weitere Passagiere an Bord. Insgesamt dürften sich auf der Wilhelm Gustloff rund 10.300 Menschen befunden haben: etwa 8.800 Zivilisten, davon eine große Zahl Kinder, sowie etwa 1.500 Wehrmachtsangehörige, darunter zahlreiche Verwundete, mehrheitlich aber rund 340 Marinehelferinnen und 918 Marinesoldaten der 2. U-Boot-Lehrdivision, die von Kiel aus erneut in den Kriegseinsatz gehen sollten. [...]

An Bord waren vier Kapitäne, denen die Gefahr durch sowjetische U-Boote bekannt war, die sich aber nicht auf ein gemeinsames Vorgehen einigen konnten. Der militärische Kommandant der Wilhelm Gustloff, Korvettenkapitän Wilhelm Zahn, schlug vor, abgedunkelt durch flache Küstengewässer zu fahren. Er setzte sich jedoch nicht gegen Kapitän Friedrich Petersen durch, der sich angesichts der Überladung des Schiffes für eine Route durch tiefes Wasser entschied. Als er über Funkspruch erfuhr, dass sich deutsche Minenleger auf Gegenkurs zur Wilhelm Gustloff befänden, ließ er zudem Positionslichter setzen, um eine Kollision zu vermeiden. Dadurch war das Schiff auch in der Dunkelheit auszumachen."

Quelle: de.wikipedia.org

Die offenen Fragen:
1. Von wem stammte der mysteriöse Funkspruch vor Warnung einer Kollision?

2. Wieso setzte man die Positionslichter und inwiefern hat das mit der Versenkung zu tun?

3. Wieso wartete das sowjetische U-Boot genau zu dem Zeitpunkt auf der Fahrstrecke?

4. Wieso gab es keine Untersuchung der Nazis über die merkwürdigen Ereignisse?


Wie es gewesen sein könnte:
1. Der Funkspruch konnte unmöglich von deutschen Stellen kommen, da er a) nicht stimmte (es gab keine entgegenkommende Minensucher und Kollisionsgefahr) b) nicht verschlüsselt, wie vorgeschrieben & üblich, gesendet wurde und c) keinen Absender hatte. Dazu noch, empfing man an dem Tag/zu der Zeit sonst gar keine Funksprüche. Der Empfang war aus diversen Gründen (u.a. Vereisung der Antennen) generell gestört.

Der Funker (ggfs. noch mehr Verräter) auf der "Wilhelm Gustloff" empfing die "Kollionswarnung" nicht, er bekam vorher auf Land vom sowjetischen Geheimdienst gesagt, wann er was als empfangen auf dem Schiff vorgeben sollte.

2. Die Positionslichter setzte man aus purer Angst vor einer Kollision, vor der der ominöse Funkspruch warnte. Angeblich sei ein Minenräumkommando auf Gegenkurs zur "Wilhelm Gustloff". Da die Nazis immer exakt den "Weg" räumten, den man fuhr, bestand so akkute Kollisionsgefahr. Wenn die Meldung gestimmt hätte. Sie war jedoch einfach nur falsch und nicht von deutschen Stellen herausgegeben. Ebensowenig gab es das Minenräumkommando auf Gegenkurs. Da die "Wilhelm Gustloff" ohne reguläre Beleuchtung bzw. verdunkelt unterwegs war, machte man sich erst durch die Positionslichter klar und von weit her erkennbar und erleichterte natürlich eine genauere Ortung. Ohne Aktivierung der Positionslichter wäre man u.U. auch vom dort wartenden U-Boot ehtdeckt worden, doch erleichterte das die Sache und sorgte für 100%ige Sicherheit der Aktion.

Nochmal ganz deutlich: Das Schiff fuhr ohne "Voll-/Festbeleuchtung", nur die Positionslichter wurden für längere Zeit eingeschaltet. Die gesamte normale Beleuchtung war aus militärischen Verdunkelungsgründen, da militärischer Transport, aus (und/oder nach Außen geblockt) und ging erst kurz vor völligem Untergang an, wie im ZDF-Film zu sehen. Erst dann herrschte eine Festbeleuchtung. Um das Schiff klar und von weithin zu erkennen, waren jedoch die Positionslichter durchaus hilfreich. Diese sind stark genug, und extra dafür da, um Position (Ortung & der Bewegung im Raum per Sicht) zu zeigen.

3. Das ist der wichtigste Punkt. Es war kein U-Boot versuchtes Gebiet. Es gab bis zu dem Zeitpunkt so gut wie keine feindliche U-boote dort. Auf feindliche U-Boote zu treffen war sehr unwahrscheinlich. Angst hatte man natürlich vor dem Feind, besonders vor Luftangriffen (ein Grund für die FLAKs an Bord), anderen Schiffen und Minen. Gerade darum ist es umso verwunderlicher, wie die "Wilhelm Gustloff" erwartet und an die Russen angekündigt wurde. Das dort wartende U-Boot wäre ohne das Wissen über die "Wilhelm Gustloff" und den angeblich "tagelang betrunken vermissten" Kapitän, der so die eigentlich für zuvor geplante Fahrt seines U-Boot verhinderte (die Legende zur Tarnung), nie vor Ort gewesen.

Das sowjetische U-Boot S 13 war zur Zeit der Fahrt der "Wilhelm Gustloff" rein zufällig genau auf der Fahrtstrecke auf der Lauer? Da stimmt was nicht! Es sollte eigentlich zu anderer Zeit an einem anderen Ort eingesetzt werden. Doch rein zufällig war der Kommandant des U-Boots Tage lang nicht auffindbar, da er lieber Saufen war. Nach Auffinden wurde er nicht sofort - wie bei der Roten Armee in solchen Fällen üblich - wegen Hochverrat/Fahnenflucht (unerlaubtes entfernen von der Truppe) erschossen. Durch diese Aktion, seines angeblich tagelangen Fernbleibens, konnte man seine nächste Fahrt zum gezielten Einsatz gegen die "Wilhelm Gustloff" umdisponieren und der vorgesehene Einsatz für das U-Boot fand nicht statt. Sieht stark nach Eingriffen von außen aus, um eine Legende für den Vorfall zu haben.

Damit wollten die Russen ein Zeichen setzen. Das bekannteste und größte deutsche (zivile) Schiff der Nazis, das damals jeder Deutsche dank der Vorkriegs-Propaganda kannte, wurde am 30. Januar (Tag der Machtergreifung der Nazis) versenkt:

Ein wirkungsvoller Propaganda-Erfolg am wichtigsten Propaganda-Tag der Nazis!

4. Deswegen untersuchten die Nazis den Vorfall nicht. Weil man genug Indizien und Hinweise für Verrat in den eigenen Reihen und einen (Propaganda-) Sieg des Gegners hatte. Wieso sollte man das noch breittreten und durch eine offizielle Untersuchung bestätigen? Viel lieber den Vorfall mysteriös und unbekannt lassen. Die Russen halten es bis heute geheim, weil es nicht gut ankommt, offen zuzugeben, gezielt, von langer Hand geplant, ein Schiff mit tausenden Zivilisten versenkt zu haben.