Sonntag, 23. September 2007

Polizeizugriffe bei Demo gegen den Überwachungsstaat

"Die Demonstration "Freiheit statt Angst" am [...] Samstag in Berlin [...] verlief nicht ohne größere Zwischenfälle. So entschied sich die Polizei nach bereits vier Kilometern zurückgelegter Strecke auf der Straße Unter den Linden zu einem für viele Teilnehmer überraschenden Zugriff auf den geschlossen marschierenden "linksradikalen Block". [...] Augenzeugenberichten zufolge sprengten mehrköpfige Gruppen von Polizisten in Einsatzmontur mit Helm und Mundschutz unter dem Einsatz von Schlagstöcken und Pfefferspray die linksradikale Einheit des Protestzugs. Sie griffen dabei just am Bebelplatz, auf dem ein Denkmal an die Bücherverbrennung der Nazis erinnert, vergleichsweise wahllos einzelne Maskierte heraus und führten diese ab. Die Rede war zunächst von etwa 15 Verhafteten. Am Ort des Geschehens mussten sich auch eine halbe Stunde nach den Übergriffen noch Verletzte von eilig herbeigerufenen Notarztwägen behandeln lassen. [...] "Das war keine ganz gute Aktion", kritisierte dort der zum Veranstaltungsteam gehörende Künstler padeluun von der Datenschutzvereinigung FoeBuD das Vorgehen der Staatsmacht. Er beklagte, dass Polizisten trotz des sensiblen Themas der VeranstaltungDemonstranten "Kameras direkt ins Gesicht gehalten haben". [...] Tatsächlich filmten einzelne Polizisten sowie ein gesonderter "TV-Übertragungswagen" der Gesetzeshüter aber erkennbar vom Anbeginn der Demo mit. [...]"
Quelle: heise.de (Newsticker)

Weitere Meldungen zur Demonstration:
- "Die Demo ist vorbei"
- "Tausende Bürger demonstrieren für 'Freiheit statt Angst'"
- "10.000 bei Demo gegen die Pläne von Schäuble & Co"
- "Tausende protestieren in Berlin gegen zunehmende Überwachung"

Auch wenn es von der Gesinnung mutmaßliche (Links-) Extreme waren, war das hier wieder rein die "Strategie der Spannung". Auch diese Autonomen liefen da nur ganz normal mit und taten NICHTS, außer bei einer genehmigten, friedlichen Demonstration teilnehmen. Der Staat bzw. die Polizei sorgte hier als Einziger für Gewalt mit Verletzten, Randale und Schlagzeilen. Auch das mit den Kameras kann man nur als reine Provokation werten. Der Staat zeigt, wer der Stärkere ist und dass er tun kann und wird, was er will. Die Bürger taugen rein als "Stimmvieh".