Dienstag, 19. Juni 2012

Kurzmeldungen vom 18.-19.06.2012

- Propaganda XXL: "Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte"
Bei der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte "handelt es sich um eine einzige dubiose Figur in einem
Apartement, der die großen westlichen Nachrichtenagenturen und Medien
mit seiner Propaganda füttert"

Quelle: heise.de
Kommentar: Gute Kontakte scheint die Person, die die XXX ist, auch zu westlichen Geheimdiensten zu haben. Es scheint gezielte Propaganda im Sinne des Westens (USA/UK) zu sein. Mehr in der Quelle.

- Spanische Renditen schießen auf Rekordhoch
"Die Entspannung währte nur kurz: Die Rendite von Anleihen aus Spanien mit zehnjähriger Laufzeit ist nach anfänglichen Kursgewinnen zeitweise auf 7,3 Prozent gesprungen - so hoch war sie noch nie seit Einführung des Euro. Zum Schluss der Vorwoche hatten die Papiere noch mit 6,9 Prozent rentiert."
Quelle: ftd.de
Kommentar: Wer es noch nicht glaubte, muss Spanien spätestens jetzt als in der Krise angekommen sehen...

- Kollaps erneut verschoben
"Immer wieder dasselbe Bild: Das schlimmste wurde befürchtet, es trat (noch) nicht ein, die Märkte reagieren beruhigt. Gelöst ist nichts. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis die nächste Panik kommt. [...] Das grundlegende Problem in Griechenland und in der Eurokrise generell ist nicht gelöst – weder ökonomisch noch politisch. Die griechische Wirtschaft befindet sich in einer eigentlichen Depression. Seit 2008 schrumpft die Wirtschaft mit Raten von bis Minus 6.9 Prozent (im Jahr 2011 gemäss IWF). Erst 2014 soll das Land laut der gleichen Schätzung wieder wachsen. Doch diese Schätzung erscheint angesichts des dramatischen Zustands der griechischen Wirtschaft höchst gewagt."
Quelle: blog.tagesanzeiger.ch
Kommentar: Das übliche Medientheater. Wie es immer mit den Begründungen für Kursanstiege- oder abstürze ist. Da sucht man sich irgendwelche ANGEBLICHEN Gründe raus...

- Finnischer Notenbankchef: "Wir dürfen nicht alles an Brüssel abgeben"
"Der finnische Notenbankpräsident Erkki Liikanen lehnt eine Übertragung der Budgetverantwortung von den Nationalstaaten auf die europäische Ebene ab. Eine Bankenunion sollte es nur für wenige systemisch relevante Banken geben."
Quelle: wiwo.de
Kommentar: Es sollte erst gar keine systemrelevante Banken geben...

- Dirk Müller im Interview: „Der Euro ist die falsche Währung“
"Griechenland wird austreten. Aus wirtschaftlicher Sicht bleibt gar nichts anders übrig. Das wissen auch die Verantwortlichen. Ich bin mir gar nicht sicher, ob Merkel so glücklich über den Ausgang der Wahl ist. Vielleicht wäre sie glücklicher gewesen mit einem Wahlsieg der Linken und dem unmittelbaren Austritt aus dem Euro. Dann hätte man sagen können: Wir haben es endlich hinter uns. Stattdessen geht das Geeiere jetzt noch ein paar Wochen und Monate weiter. Am Ende kommt sowieso der Austritt."
Quelle: handelsblatt.com
Kommentar: Eine klare und deutliche Aussage. Sollte er sich irren, kann er sich da schlecht rausreden. Dass Griechenland aus dem Euro austreten sollte stimmt, doch genau das will die Politik mit aller Macht verhindern.

- Terror in München 1972: Olympia-Attentäter hatten offenbar Neonazi-Helfer
"Deutsche Neonazis sollen palästinensischen Terroristen vor dem Attentat auf israelische Sportler bei den Olympischen Spielen 1972 in München geholfen haben. Das berichtet der „Spiegel“ unter Berufung auf jüngst freigegebenen Akten des Bundesamtes für Verfassungsschutz (BfV)."
Quelle: focus.de
Kommentar: ...und hinter den Nazis stand womöglich wieder der Staat mit einer "Strategie der Spannung" Aktion. Dass man eine Aktion gegen Israel unterstützte klingt zwar unglaublich, doch im Rahmen des Möglichen wäre es. Vielleicht wusste man auch vorher nicht alles. Dass der Verfassungsschutz mit min. einem "V-Mann" in die Sache verwickelt ist, wurde bereits früher im Blog berichtet.

- Kommunen fürchten Fiskalpakt
"Knausern und streichen, bis nichts mehr geht: Viele Kommunen stecken in einem engen Sparkorsett. Nun fürchten sie, dass es noch schlimmer kommt - und der Fiskalpakt ihnen endgültig die Luft abschnürt. [...] „Die Gefahr besteht, wenn der Bund seinen Haushalt sanieren will, dass er versucht, kostenträchtige Aufgaben auf die Länder abzuwälzen - und die Länder könnten dasselbe mit den Kommunen tun“, sagt Lehrer. „Wo Sie hinsehen, werden Sie in den nächsten Jahren extreme Verteilungskämpfe haben.“"
Quelle: handelsblatt.com
Kommentar: Für die Rettung anderer Staaten wird im eigenen Land gespart werden müssen...

- Mehr Geld stabilisiert die Konjunktur nicht
"Ein Ende ist nicht in Aussicht: Weltweit zeichnen sich weitere geldpolitische Lockerungen ab. Mit üblen Folgen - die Liquiditätsspritzen wirken wie eine Extra-Dosis Heroin bei einem Drogenkranken. [...] Doch es ist ein Trugschluss, zu glauben, weitere geldpolitische Lockerungen könnten die Weltwirtschaft stabilisieren. In den Schwellenländern bergen niedrigere Zinsen die Gefahr, die Inflation in die Höhe zu treiben. In Brasilien (5,1 Prozent) und Indien (7,6 Prozent) liegen die Teuerungsraten schon jetzt deutlich über den Zielwerten der Notenbanker.

Die Industrieländer kämpfen mit den Folgen einer durch zu viel Geld und Kredit ausgelösten Finanzkrise. Dieser mit Liquiditätsspritzen zu Leibe zu rücken ist, als wolle man einen Drogenkranken mit einer Extra-Dosis Heroin heilen."

Quelle: wiwo.de
Kommentar: Diese Fiskalpolitik bereitet bloß den nächsten Crash vor und hilft höchstens kurzfristig zum Schein...

- Europas Außenminister wollen mehr Macht für EU
"Die Zukunftsgruppe um Bundesaußenminister Westerwelle fordert weitreichende Reformen, damit Europa die Krise überlebt – darunter auch die Direktwahl des EU-Kommissionspräsidenten. [...] Mehr Macht für Europa, das wollen in diesen Tagen viele. Nur wie diese Kompetenzverlagerung aussehen soll, darüber besteht zwischen den Hauptstädten alles andere als Konsens."
Quelle: welt.de
Kommentar: Am Ende wird es einen EU-Superstaat mit einer EU-Armee und EU-Steuern usw, geben. Eine Direktwahl des EU-Kommissionspräsidenten ist gut, doch wen man überhaupt wählen kann und wer Chancen hat, legen wieder die "Chefs" fest. Man kann am Ende dann vermutlich nur wieder zwischen Übeln wählen...

- Fed verlieh 4 Billionen Dollar an eigene Mitglieder
"Im Zuge der Finanzmarktkrise im Jahr 2008 vergab die amerikanische Notenbank mehr als 4 Billionen Dollar an Krediten zu nahe Null Prozent, um Banken und Unternehmen zu stützen, deren Führungspersonal gleichzeitig als Direktoren im Federal Reserve System fungieren. Das geht aus einem Bericht des U.S. Government Accountability Office (GAO) hervor, über den unabhängige US-Medien berichten. Das GAO ist die amerikanische Rechungsprüfungsbehörde."
Quelle: goldreporter.de
Kommentar: Die FED ist sowieso ein großer Selbstbedienungsladen der Finanzelite...

- EnBW-Kauf: Mappus war gesteuert
"Stefan Mappus regierte Baden-Württemberg wie ein Fürst. Und kaufte sich im Handstreich einen Atomkonzern. Nun ermittelt ein Untersuchungsausschuss. Und immer mehr peinliche Details kommen ans Licht. [...] Fiese Details fördert der Ausschuss zutage, der Vorwurf der Lüge steht im Raum und der Eindruck, im Südwesten Deutschlands gehe es zu wie in Timbuktu."
Quelle: faz.net
Kommentar: Wie in Timbuktu geht es leider eher in ganz Deutschland zu...

- Briten wollen Briefpost überwachen
"Die neue "Communications Data Bill" sieht nicht nur eine Verkehrsdatenspeicherung der gesamten Internetaktivitäten vor. Sie wird auch flächendeckend auf die Briefpost ausgeweitet."
Quelle: fm4.orf.at
Kommentar: Wer sonst alles überwacht, muss auch die Briefpost überwachen...

- Kein Griechen-Bonus: Zinsen für Staatsanleihen steigen rasant
"Das Ergebnis der Wahlen in Griechenland bringt keine Beruhigung in der Eurokrise: Das Vertrauen ist nicht auf den Markt für Staatsanleihen zurückgekehrt. Die Zinsen für spanische Staatsanleihen sind auf 7,12 Prozent gestiegen."
Quelle: deutsche-mittelstands-nachrichten.de
Kommentar: Griechenland feiern alle nach der Wahl, während Spanien & Co. sich der Pleite nähern...