Donnerstag, 31. März 2011

Kurzmeldungen vom 31.03.2011

- Wikileaks-Dokumente zu Libyen
Kurz zusammengefasst: Der US-Konzern Chevron hat wenig Erfolg in Libyen und der deutsche Konzern RWE besitzt eine der besten und größten Ölquellen in Libyen. Das bestärkt die Indizen für die Motive des Angriffs auf Libyen und Deutschlands Enthaltung bei der UN-Resolution. Fast der ganzen Westen sollte nach der Unterstützung der Rebellen, VOR dem Angriff und der UN-Resolution, keine Aufträge (Öl-Lizenzen) in Libyen mehr bekommen (z.B. England & Frankreich, s. ältere Blogeinträge). Die USA waren sowieso nicht super aufgestellt und Deutschland hatte Erfolg. England, Frankreich und die USA würden bei einem Erfolg ihres Angriffs und der bereits Wochen zuvor unterstützten Rebellen Zugriff auf (fast) das gesamte libysche Öl bekommen. Deutschland hatte genug libysches Öl in seiner lybischen Ölquelle entdeckt und konnte es billig fördern.

Ausführlicher steht es in den übersetzten Wikileaks-Dokumenten.
Wer lieber die englischen Originale liest: "CHEVRON MAY QUIT LIBYA" & "GERMAN OIL FIRM RWE MAKES TWO MORE DISCOVERIES IN LIBYA" Zusätzlich noch eine Depesche zum französischen "Total-Konsortium" in Libyen.
Quelle: jazzy.freeforums.org

- Video: Abschuss eines libyschen Panzers durch Rebellen
Direkt nach Abschuss hört man den Täter, obwohl CNN das Video bewusst hier sofort geschnitten hat, "„Allahu akbar" (Wikipedia Übersetzung: "Gott ist größer (als alles Andere)") schreien. Was alle "Terroristen" im Irak oder in Afghanistan bei Abschüssen & Angriffen rufen. Nur hier unterstützt man eben diese Kämpfer. Normal ist statt libysches, US- oder NATO-Militär deren Ziel.
Info: Das Video ist insgesamt natürlich 100%ig einseitige "pro US-/NATO-Angriff" Propaganda.
Quelle: youtube.com

- Externe Berater: Rechnungsprüfer kritisieren Leichtfertigkeit der Ministerien
"Der Bundesrechnungshof wirft Ministerien einen nachlässigen Umgang mit Aufträgen an Anwaltskanzleien und Berater vor. Deren Einsatz sei oft nicht ausreichend begründet. [...] So beauftragte laut Bericht ein Ressort einen Berater damit, eine Sitzung des Verkehrsausschusses zu protokollieren. Dafür wurden 45 Stunden Arbeit abgerechnet, die Kosten beliefen sich laut Rechnungshof auf 17.200 Euro."
Quelle: spiegel.de
Kommentar: Unsere Politik kennt keinen anderen Umgang mit (Steuer-) Geld! Als lobbyhörige Politik ist man es gewohnt, größere Geldbeträge "einfach mal so zugesteckt" zu bekommen ;-)

- Irland-Krise: Weber warnt vor Blankochecks
"In Irland sollen die Gläubiger der Banken jetzt an den Problemen der Banken beteiligt werden. Zumindest, wenn es nach Bundesbankchef Axel Weber geht."
Quelle: handelsblatt.com
Kommentar: Das geht aber gar nicht!?

- Neuer Euro-Dämpfer: Irische Banken fallen beim Stresstest durch
"Es ist das Worst-Case-Szenario: Irlands Banken haben so schlecht beim EU-Stresstest abgeschnitten, dass jetzt auch noch das letzte Geldinstitut der Insel verstaatlicht werden muss. Der gesamte Sektor wird radikal geschrumpft - und die Euro-Partner hängen tief mit drin."
Quelle: spiegel.de

"Stunde der Wahrheit für Irlands Banken: Die Finanzinstitute haben einen zusätzlichen Kapitalbedarf von 24 Milliarden Euro. Damit steigen die gesamten Kosten für die Rettung der Branche auf 70 Milliarden Euro - rund die Hälfte der jährlichen Wirtschaftsleistung."
Quelle: spiegel.de
Kommentar: Bei einem seriösen Stresstest wären unsere Banken kaum besser gewesen...

- Katastrophe in Fukushima: 10.000-fach erhöhte Strahlung im Grundwasser
"Im Grundwasser in der Nähe von Fukushima wurden mittlerweile 10.000-fach erhöhte Strahlenwerte festgestellt, wie der Betreiber Tepco mitteilte. Stark erhöhte Mengen radioaktiven Jods 131 seien im Grundwasser rund 15 Meter unterhalb von einem der bei einem Erdbeben und anschließendem Tsunami schwer beschädigten Reaktoren gemessen worden, erklärte Tepco. Für die Versorgung mit Trinkwasser in der Region gehe nach Einschätzung des Unternehmens aber keine Gefahr aus. [...] Die UN-Atomenergiebehörde IAEA und die japanische Nuklear-Aufsicht hatten sich zurvor für weitere Evakuierungen um das Katastrophen-AKW Fukushima ausgesprochen. Die Regierung müsse eine Ausweitung der Zone erwägen, erklärte die Behörde. Kurz zuvor hatte Regierungssprecher Yukio Edano erklärt, Japan plane vorerst keine Ausweitung der Evakuierungszone. [...] Um das AKW Fukushima I gilt bislang eine Evakuierungszone von 20 Kilometern."
Quelle: tagesschau.de
Kommentar: Man beschwichtigt weiter und verrät nur das, was man schlecht verheimlichen kann. Die nur 20 km große Evakuierungszone gehört zu der Show. Das ist eindeutig zu klein. Mindestens 50-80 km würde fast jedes Land der Welt evakuieren...

- Vorwürfe gegen die Alliierten: Bischof beklagt zivile Opfer der Luftangriffe in Libyen
"Der Apostolische Vikar von Tripolis erhebt Vorwürfe gegen die Alliierten: Deren Luftangriffe seien angeblich humanitär, hätten in der libyschen Hauptstadt aber mindestens 40 Menschen getötet. Die Nato prüft den Fall - eine Bestätigung gebe es bislang nicht. [...] Die USA, Frankreich und Großbritannien erwägen zwar, die Rebellen in ihrem Kampf gegen die seit 41 Jahren währende Herrschaft Gaddafis mit Waffen zu unterstützen. Sie haben aber betont, es sei noch keine Entscheidung gefallen. Allerdings hat US-Präsident Barack Obama offenbar dem US-Geheimdienst CIA erlaubt, die Rebellen zu unterstützen."
Quelle: sueddeutsche.de
Kommentar: Die offizielle Propaganda ist natürlich total einseitig und verteufelt das Angriffsziel, angeblich greift Libyens idiotische Regierung völlig sinnlos (bringt NICHTS) gezielt Zivilisten an und liefert dem Westen so die Kriegsgründe, um sich jedoch selbst als guter Retter über die Fakten zu stellen. Man selbst erwischt mit seiner Waffengewalt ausschließlich militärische Zielobjekte, keine Zivilisten! Eine geheime Bewaffnung und Unterstützung der Rebellen gab es von Beginn an oder zumindest bereits einige Wochen vor(!) Angriffsbeginn der USA & Co. Siehe damalige Berichte und Gerüchte zu in Libyen operierenden britischen SAS und französischen Kommandounternehmen.

Das erfuhr Gaddafi und erklärte in Interviews, lieber anderen Ländern als dem Westen (Frankreich, England usw.) Öl zu liefern: "Man traue dem Westen nicht mehr, und auch nicht den westlichen Firmen, als reiche Öl-Nation werde man Aufträge in Zukunft eher an russische, chinesische oder indische Firmen vergeben. "Der Westen kann uns vergessen", so Gaddafi. Für Deutschland findet Gaddafi allerdings freundliche Worte. Die Deutschen hätten eine vernünftige Position gegenüber seinem Land eingenommen, so der Staatschef. Deutschland könnte durchaus auch in Zukunft Aufträge aus Libyen bekommen." Danach stand für Frankreich, England und die USA vermutlich fest. Libyen anzugreifen. Etwa eine Woche später war es dann soweit!

S. z.B. Quelle des Zitats RTL, es gibt weitere von zu der Zeit von CNN o.ä. mit vergleichbaren Verlautbarungen. Das Datum (21.03.) stimmt nicht. Das Interview ist mindestens EINE WOCHE ÄLTER. Siehe Google oder Infos dazu, z.B. hier vom 15.03.

- Obama schickt CIA an die Libyen-Front
"Der US-Geheimdienst CIA unterstützt laut mehreren Berichten bereits seit Wochen mit verdeckten Aktionen die Gegner des libyschen Diktators Muammar al-Gaddafi. Das berichten die "New York Times" ("NYT") und die Nachrichtenagenturen Reuters und AP unter Berufung auf amerikanische Regierungsbeamte."
Quelle: spiegel.de
Kommentar: Der Artikel verharmlost das stark! Von wegen, die CIA "kundet Ziele aus", "unterstützt Rebellen" und "nimmt" bloß "Kontakt auf"! Man sorgt für ALLES, nämlich einen "Aufstand" an sich! Ok, das könnte man zu "Unterstützung" zählen: Unterstützung generell einen Aufstand zu beginnen. Wie seit Jahrzehnten! Die USA sorgten schon damals in Südamerika oft für Aufstände bei "zu linken" Regierungen. Sie bewaffneten selbst (aus-) gebildete Widerstandstruppen. Ohne Eingriffe von Außen seitens der USA und Co., in Jugoslawien soll der BND stark mitbeteiligt gewesen sein, gäbe es viele dieser künstlich herbeigeführten Aufstände nicht. Zeitlich noch früher im Iran war es ja auch so. Siehe "Operation Ajax" und ein Artikel der Zeit. Ein uraltes Spiel der Geheimdienste der USA & Englands, die beliebig andere Regierungen per inszenierten Aufständen stürzen (wollen). Meist klappt es...

- Großbritannien fordert weitere Minister zur Abkehr auf: Gaddafis Garde soll Kussas Beispiel folgen
"Der libysche Außenminister Mussa Kussa ist in Großbritannien gelandet und hat die britische Regierung über seinen Rücktritt informiert. Kussa sei "aus freien Stücken" eingereist, teilte das Londoner Außenministerium mit. "Er hat uns gesagt, dass er von seinem Posten zurücktritt." Demnach kam der bisherige Chefdiplomat des libyschen Machthabers Muammar al Gaddafi aus Tunesien."
Quelle: tagesschau.de
Kommentar: Sollte das wirklich so geschehen sein, ist es ein geschickter Schachzug von England. Freiwillig wird er gekommen sein, bleibt die Frage, wie England ihn angelockt hat. Mit Geld? Mit der "Flucht" erweckt man den Eindruck, als würden böse Unterdrücker fliehen. Dabei ist 1. Libyen das reichste und fortschrittlichste Land Afrikas, in dem es den Bürgern so gut, wie sonst nirgends auf dem Kontinent geht und 2. eine Angst der Regierung Libyens bei den Angriffen der USA/NATO verständlich. Wer hält sich gerne als potentielles Zielobjekt in einem Land unter Angriff auf?