Samstag, 14. Juli 2007

US-Wahlkampf: Ein Außenseiter der Star des Volkes?

Im US-Wahlkampf (der Republikaner) werden in den US-Massenmedien fast nur bestimmte Kandidaten wie John McCain oder New Yorks Ex-Bürgermeister Rudy Giuliani, sowie wenige andere, ständig genannt und zu angeblich aussichtsreichen Kandidaten gemacht. Bei den Wählern selbst, inbesondere im Internet und bei Internet- und Live-TV-Umfragen nach Debatten, siegte aber immer ein angeblicher Außenseiter: Ron Paul (Wikidpedia-Info).

Bevor es um ihn geht, aktuelles aus den USA zu den von den Massenmedien gemachten Stars des Wahlkampfes: New Yorker Feuerwehrleute werfen in einem Video dem ehemaligen Bürgermeister und jetzigen Präsidentschaftskandidaten Rudy Giuliani vor, bei der Bewältigung der Anschläge vom 11. September 2001 versagt zu haben. Sie und 343 Angehörige der Einsatzkräfte die vor Ort ihr Leben verloren, werfen ihm z.B. vor, dass sie damals keine modernen, funktionierenden Funkgeräte hatten und die Rettungskräfte somit die Warnungen vor dem Einsturz nicht hören konnten. Oder, dass er zu schnell die Suche nach Verschütteten Feuewehrleuten beendete und dafür lieber zügig alles "aufräumen" und wegschaffen ließ.

Bei John McCain, dem neben Rudy Guiliani zweiten (rep.) Liebling der Massenmedien, sieht es momentan ähnlich schlecht aus. Er verlor nach unausräumbaren Meinungsverschiedenheiten mehrere seiner wichtigsten Wahlkampfberater und seine Wahlkampfkasse soll bereits zur Hälfte leer sein. Das wird hauptsächlich daran liegen, dass er als einziger (rep.) Kandidat sich stark für den Irak-Krieg ausspricht.

Zurück zu Ron Paul: Dieser von den Republikanern und Massenmedien geschmähte Kandidat, da er gegen Interessen der Waffen- und Energie (Öl-) Industrie (also den Geldgebern der Politik, besonders auch beim US-Wahlkampf) agiert und die USA nicht als Eroberer und Weltpolizist sieht, die sich einfach militärisch Zugriff auf wirtschaftlich und strategisch wichtige Ressourcen und Regionen sichert, wurde kürzlich von einer Wahlkampfdiskussion von McCains Wahlkampfteam ausgeladen. Ron Paul organisierte dann schnell direkt in der Nähe seine eigene Redeplattform und war dabei sehr erfolgreich. Während bei der "offiziellen" Debatte von sechs Kandidaten (darunter McCain und Guiliani) 800 Zuhörer waren, kamen alleine zu Ron Paul (EINEM Kandidaten) 600 Besucher. Kurz gesagt: Zu 6 -> 800 (= 133 je Kandidat) und zu Ron Paul alleine, auf die Schnelle 600.

Ron Paul meint, die USA sind selbst daran schuld, dass die USA von sehr Vielen gehasst werden und sich die USA durch ihre Kriege überall nur Feinde = TERRORISTEN machen, was auch zu "911" führte. Ron Paul ist KONSERVATIV und für starke USA, aber völlig gegen JEDE ausländische Einmischung mit militärischen Mitteln der USA. Nur wenn jmd. die USA direkt angreift, was unwahrscheinlich ist, gibt es für ihn Gründe zum Krieg. Er gehört zu den US-Isolationisten, die seit dem 1. WK fast und seit 2. WK in den USA völlig politisch ausgeschaltet wurden, da sie gegen die Interessen der US-Machterweiterung und somit im Wege waren. Er als US-Präsident, würde wohl für echten Frieden auf der Welt sorgen, da die USA ja eigentlich alle Kriege in den letzten ~60 Jahren begonnen haben.

Alles kommt auf einen zurück, auch in der Politik. Wenn man Länder imperalistisch und geopolitisch nach und nach erobert/dominiert und systematisch über Jahrzehnte für eigene Zwecke missbraucht, kommt das auf einen zurück. Dort, in den von den USA & G8-Staaten kontrollierten Ländern wächst der Hass gegen die Unterdrücker ihrer eigenen Länder. So will kein Terrorist USA & UK angreifen, da das so schöne Länder sind oder da diese so reich und wohlhabend sind. Terroristen bilden sich stets zur Notwehr gegen Unterdrückung usw. Siehe z.B. Nazi-Zeit, da bildeten sich, vor allem in Frankreich und im Osten, unzählige Widerstandskämpfer (= Terroristen lt. Bush'. Brown' und Schäuble' Defintion), die ständig Anschläge gegen das Unterdrückersystem (damals NAZIs) verübten um es Niederzubringen und ihm zu schaden. Die Nazis nannten das, diesen Widerstand, auch Terroristen usw.

Die USA schalteten sich schon früh in die Nah-Ost Politik, wegen der Rohstoffe (Öl) ein und dominieren seit Jahrzehnten dort und helfen aktiv z.B. an der Unterdrückung und dem Terror gegen die Araber (auch in Palestina) mit. Oder sie setzten früher im Iran ihren Herrscher ein, wie sie in vielen Ländern auch in Südamerika taten. Der Schah wurde wurde aber vom Volk gestürzt und die US-Botschaft im Iran besetzt. Beides wieder nicht rein aus Spaß oder da die USA so toll sind und man sie darum hasst, das war ebenso "zurückfallende" Außenpolitik der USA. Wenn man fies mit anderen Ländern umgeht, muss man sich ganz und gar nicht wundern, wenn die Unterdrückten immer mehr Hass gegen die Unterdrücker bilden und sich dann mit terroristischen Mitteln befreien wollen. Eine andere Möglichkeit haben sie ja nicht.
Auch z.B. Israel entstand rein dank Terroristen, die zuerst die Araber und danach die Briten rausbombten und ballerten.

Vor einiger Zeit gab es in den USA die zweite GOP-Debate (GOP = Grand Old Party = Republikaner = Verkappte "Nazis" mit bewaffneter und erpressungs Weltherrscheraußenpolitik nach Hitlers Methode) zur Wahl 2008. Es traten 10 Kandidaten an und alle wurden der Reihe nach befragt. Kaum zu glauben, doch da war ein REPUBLIKANER aus Texas dabei, der das sagte, was ich hier schrieb: Ron Paul. Der sagte bei der Debatte in FOXNEWS, dass die USA nur darum so gehasst werden und es viele Terroristen gibt, die den USA schaden wollen, da die USA soviele Menschen unterdrücken und Länder erobern und besetzen usw. Dazu soll es auch eine CIA-Studie geben, die das belegt! Würden die USA nicht weltweit Kriege entfachten und Länder besetzen oder durch CIA-Aktionen (Revolutionen um USA-Feindliche Herrschern zu schaden/absetzen) terrorisieren, hätten die USA keine oder kaum Feinde und würden nicht von fast allen gehasst werden.

Der Witz an der Sache: Da standen lauter konservative "Welteroberer und die USA sind super toll" Typen" und einer öffnet allen die Augen. Auch den Zuschauern, da Foxnews extrem rechts ist und ein reiner Propagandasender (Video dazu) für Bush & Co. (Rep.). Man konnte mit SMS abstimmen, welcher Kandidat am Besten war: Ron Paul und noch einer bekamen 27% der Stimmen, der Terror-Bürgermeister aus NY usw, nur 5-11%... Die US-Bürger sind nicht so dumm, wie FOXNEWS sie hält. Ich hätte vermutet, dass Ron Paul nahe 0% Stimmen der Zuschauer bekommt.

Hier Ausschnitte von Ron Paul bei der ersten und zweiten GOP-Debatte. Auf Ron Pauls Internetseite findet man ebenso Videos und Texte über seine Konzepte der US-Politik.

Die Politik, nicht nur der USA, sondern der G8 schadet uns ALLEN! Wir machen uns so weltweit Feinde, indem wir (die Politiker) andere Länder ausbeuten, kriegerisch unterdrücken und kontrollieren. Die G8-Mächtigen selbst können sich gut schützen und leben abseits von normal Bürgern, der Bevölkerung, gut behütet und mit meist "viel" Geld & Einfluß. Doch die G8-Politik fällt auf die Länder der G8 zurück, also auf die Bürger... uns ALLE, nicht auf die, die sie zu verantworten haben.

Online-Umfrage von MSNBC zur erwähnten Debatte und hier ein "Screenshot" von FOXNEWS, zu der Zeit führte Ron Paul sogar noch mit 30%.