Freitag, 29. Januar 2010

RTL-Chef: Provider für Urheberrechtsverstöße zur Verantwortung ziehen

"Gerhard Zeiler, Geschäftsführer der RTL Group, hat die Politik aufgefordert, Zugangsanbieter und Telekommunikationsunternehmen für Urheberrechtsverstöße ihrer Kunden zur Verantwortung zu ziehen. Die Inhalteanbieter sollten Schadensersatzansprüche gegen die Provider richten können[...]"
Quelle: heise.de

Weg frei hin zur Privatpolizei der armen Inhalteanbieter! Absurd und keiner weiteren Diskussion würdig! Man will ernsthaft die Mediumanbieter (Provider) zur Rechenschaft ziehen oder in irgendeiner Weise haftbar machen? Scherz?

Für Autounfälle und Straftaten im Straßenverkehr haftet bald das Straßenbauamt? Für Briefbomben, kriminalle Waren (im Versand) und Absprachen zu Straftaten per Brief haftet die Post? Für kriminelle Vereinbarungen, Absprachen und Geschäfte am Telefon die Telefongesellschaft? Für schlechte Filme, Software, Lieder sowie deren Auswirkungen auf Fehlverhalten und Straftaten die Inhalteanbieter? Für falsche Werbung und Werbeversprechen haften die Inhalteanbieter auch?...

Erspart wird uns leider nie das "Piraterie ist Diebstahl. Diebstahl ist verboten. Das Verbot gehört durchgesetzt" Gerede!

Wie im Blog früher berichtet:
Witzlos an der ganzen "Raubkopie-Debatte" ist fast alles: Schon das Wort "Raubkopie" verzerrt und verdreht die Realität. "Raubkopie" ist ein erfundener und falscher Propaganda-Begriff der gekauften und gleich- geschalteten Massenmedien, da ein Raub eine gewaltsame Wegnahme von etwas ist. "Raubkopieren" ist weder gewaltsam, noch nimmt man wem etwas weg. Bei Diebstahl und Raub fehlt dem Opfer danach etwas, ein Wert, den das Opfer z.B. nicht mehr verkaufen kann. Bei "Raubkopieren" fehlt dem Opfer nichts, man besitzt man nur eine 1:1 Kopie von etwas, was dem Inhaber nicht geklaut oder weggenommen wurde, er kann sein Produkt ungestört an die Leute verkaufen, die das Geld dazu haben und die Ware überhaupt kaufen können oder jemals kaufen (wollen) würden. Rechtlicher "Tatbestand" bleibt alleinig ein virtueller "Besitz" ohne Lizenz bzw. Genehmigung (unerlaubte Kopie, Urheberrecht).

Auch wenn es um den angeblichen Schaden durch "Raubkopierer" geht, wird gelogen und Tatsachen verdreht, so stark es geht: Der Schaden, der angeblich entsteht, ist in Wirklichkeit mindestens 1000fach (Faktor) kleiner, als behauptet. Wer sich einfach so wild Musik, Filme, Programme oder Spiele lädt, tut das oft in so einem Ausmaß oder speziell bei (teurer) Software, die er sich sowieso nie leisten könnte. Trotzdem gibt man alles als entstandenen Schaden an. Wenn z.B. ein Schüler, Arbeitsloser oder Geringverdiener sich Anwendungssoftware und Spiele im Wert von z.B. 25.0000 EURO oder mehr illegal geladen/beschafft hat (heute in kurzer Zeit auch für Laien möglich), ist das zu min. 80-90%, wenn nicht 100%, ein rein virtueller Schaden. Natürlich auch bei noch größeren oder kleineren "Schadenssummen". Der "Täter" hätte, auch wenn er wirklich gewollt hätte und nicht bloß aus Prinzip viel runterlädt, diese Software/Musik/Filme nie kaufen gekonnt! Der angeblich entstandene Schaden ist keiner, da es diese Käufe unter keinen Umständen jemals hätte geben können! So entsteht eine wahnsinnig große virtuelle Schadenssumme, die jährlich groß in den Massenmedien auftaucht, jedoch überhaupt nichts mit dem real entstandenem Schaden zu tun hat. (Das Beispiel gilt auch für die Leute, die wiederum bei dem Genannten was geladen haben. Die Person im Beispiel hat ihr Material u.U. auch von anderen Nutzern.)