Sonntag, 31. Januar 2010

Darf der Staat geklaute Steuerdaten kaufen? [UPDATE]

"Ein Informant hat den deutschen Behörden gegen Geld die Daten von 1500 Kapitalanlegern angeboten. Das Angebot ging nach Informationen der Süddeutschen Zeitung zunächst an die für spektakuläre Verfahren bekannte Steuerfahndung Wuppertal [...] Der Mann verlange für die sensiblen Daten 2,5 Millionen Euro"
Quelle: sueddeutsche.de

Auch wenn der Staat durch die Daten das Mehrfache von den 2,5 Millionen reinbekommen kann, darf er sie nicht kaufen. Man soll die mutmaßlichen Steuerhinterzieher natürlich nicht einfach ignorieren.

Der Staat muss statt Geld für illegal beschaffte Daten zu zahlen, also Kriminelles zu fördern, versuchen gratis an die Daten zu kommen. Ein verfolgbarer Kontakt besteht ja schon. Der Informant sollte wegen Mitwisserschaft der Steuerhinterziehung drankommen. Er wird von mehrfacher (1500facher!) Steuerhinterziehung wissen. Sonst hätte er die Datensammlung nicht gezielt zusammenstellen und dem Staat anbieten können.

UPDATE:
Aller Vorraussicht nach kauft der Staat die Daten vom kriminellen Dealer für 2,5 Millionen Euro. Logisch, das Verhalten (käuflich und kriminell) passt super zum regulären Verhalten der Politiker...